Saitama
Saitama-shi さいたま市 | ||
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Geographische Lage in Japan | ||
Region: | Kantō | |
Präfektur: | Saitama | |
Koordinaten: | 35° 52′ N, 139° 39′ O | |
Basisdaten | ||
Fläche: | 217,49 km² | |
Einwohner: | 1.320.571 (1. März 2021) | |
Bevölkerungsdichte: | 6072 Einwohner je km² | |
Gemeindeschlüssel: | 11100-7 | |
Symbole | ||
Baum: | Japanische Zelkove | |
Blume: | Primula sieboldii | |
Blühender Baum: | Kirsche | |
Lied: | Kibō no machi (Stadt der Hoffnung) | |
Rathaus | ||
Adresse: | Saitama City Hall 6-4-4, Tokiwa Urawa-ku, Saitama-shi Saitama-ken 330-9588 Japan | |
Webadresse: | http://www.city.saitama.jp |
Saitama (jap. さいたま市, -shi) ist die jüngste Millionenstadt Japans mit 1.193.926 Einwohnern (2007) auf einer Fläche von 217,49 Quadratkilometern, bei einer Bevölkerungsdichte von 5.490 Einwohner pro Quadratkilometer. Sie liegt nördlich der japanischen Hauptstadt Tokio, im Süden der gleichnamigen Präfektur Saitama in der Kantō-Ebene und ist Sitz der Präfekturverwaltung.
Trotz seiner Größe ist Saitama im wesentlichen eine Schlafstadt für das mit dem Shinkansen nur 15 Minuten entfernte Tokio. Die größten Zentren des öffentlichen Lebens konzentrieren sich um die Bahnhöfe Omiya (mit 310.400 Passagieren pro Tag der größte Bahnhof der Präfektur), Shintoshin (mit der Saitama Super Arena) und Urawa. Einige Spiele der Fußballweltmeisterschaft 2002 wurden im Saitama Stadium ausgetragen, das auch Heimat der Erstliga-Mannschaft Urawa Reds ist.
Geographie
Verwaltungsgliederung
Die Stadt ist in zehn Verwaltungsbezirke (区 -ku) unterteilt: Nishi-ku, Kita-ku, Ōmiya-ku, Minuma-ku (vormals Omiya-Stadt), Chūō-ku (Yono-Stadt), Sakura-ku, Urawa-ku, Minami-ku, Midori-ku (Urawa-Stadt) und Iwatsuki-ku (Iwatsuki-Stadt).
Das Verwaltungszentrum mit dem Rathaus liegt in Urawa-ku. Ansonsten ist Saitama sehr dezentral, hat als zusammengewachsener Städteteppich weder ein städtebauliches Zentrum noch irgendeine andere ablesbare Stadtstruktur (sein geographisches Zentrum liegt ungefähr in Saitama-Shintoshin), auch geht es an seinen Grenzen nahtlos in die Nachbarstädte über.
Angrenzende Städte und Gemeinden
Durch Saitama fliesst der Arakawa.
Geschichte
Saitama entstand per Dekret am 1. Mai 2001 aus den Städten Urawa, Ōmiya und Yono. Am 1. April 2005 wurde außerdem die angrenzende Stadt Iwatsuki einverleibt. Damit ist heute Saitama die zehntgrößte Stadt Japans.
Mit der Vereinigung der Städte Urawa, Omiya und Yono sollte die neu entstandene Präfekturhauptstadt auch einen neuen Namen erhalten. In einer öffentlichen Befragung setzte sich der Präfekturname Saitama (埼玉), geschrieben in den üblichen chinesischen Schriftzeichen Kanji, durch. Trotzdem entschieden sich die Offiziellen für die in der Silbenschrift Hiragana geschriebene Version (さいたま) mit identischer Aussprache, die bei der Umfrage den zweiten Platz belegte. Platz drei belegte der Name Omiya, Platz vier Saitama (彩玉), geschrieben mit einem alternativen Kanji für sai (彩), das bunt bedeutet. Saitama ist die einzige Präfekturhauptstadt, die sich in nur Hiragana schreibt und ein Mitglied der Hiraganastädte.
Der Name Saitama leitet sich vom Namen des Landkreises Sakitama (埼玉郡, Sakitama-gun) her, Sakitama lag im nördlichen Teil der heutigen Präfektur Saitama und heißt mittlerweile Gyoda. Sai (埼) ist eine seltenere Version des Schriftzeichens 崎 (sai) und bedeutet Bergausläufer, tama (玉) steht für Ball oder Kugel.
Saitama-Shintoshin
Bereits 1986 begann man mit Überlegungen zum Bau eines neuen, gemeinsamen Zentrums für die neue Präfekturhauptstadt Saitama, Saitama-Shintoshin (さいたま新都心), dem Neuen Stadtzentrum Saitama. Ab 1991 entstand bis zur Eröffnung im Jahr 2000 auf einem über 47 Hektar großen Areal im Süden von Ōmiya, an der Grenze zu Urawa und Yono, ein (im städtebaulich normalerweise planlosen Japan) einzigartiges und markantes städtebauliches Ensemble, von vier Büro- und Hotelhochhäusern, einem Fernmeldeturm, einer neuen S-Bahn-Station, einem Einkaufszentrum und der Veranstaltungshalle Saitama Super Arena um dem öffentlichen Platz Keyaki-Hiroba. Saitama-Shintoshin zählt zu den bedeutenden japanischen innerstädtischen Projekten, vergleichbar mit Tokyos Hochhausbezirk Nishi-Shinjuku und Minato Mirai 21 in Yokohama.
Insgesamt wurden rund 1.800.000 Quadratmeter neu gebaut. Der Fernmeldeturm NTT DoCoMo Saitama Building (NTTドコモ埼玉ビル) ist mit 218,50 Metern das höchste Bauwerk der ganzen Präfektur Saitama, der Land Axis Tower (ランド・アクシス・タワー) mit seinen 168,30 Metern das höchste Gebäude. Die benachbarten Saitama Gouvernment Tower 1 (153,90 Meter), Saitama Gouvernment Tower 2 (138,70 Meter) und Saitama-Shintoshin MPT Building (129,80 Meter) folgen auf der Plätzen zwei, drei und vier der höchsten Gebäude. Der geplante Bau des über 300 Meter hohen Saitama Towers (und damit theoretisch höchsten Gebäude Japans) wurde bis heute nicht realisiert.
Einwohnerentwicklung
Saitama ist mit 1.193.926 Einwohnern aktuell die zehntgrößte Stadt in Japan, 599.037 Männer und 594.889 Frauen leben in insgesamt 494.112 Haushalten. Das Durchschnittsalter beträgt 39,8 Jahre (bei Männern 38,9 und bei Frauen 40,7).
Politik
Städtepartnerschaften
Saitama unterhält mit folgenden Städten internationale Partnerschaften:
Toluca, Mexiko, seit 1979 mit damals Urawa
Zhengzhou, China, seit 1981 mit Urawa
Hamilton, Neuseeland, seit 1984 mit Urawa
Richmond (Virginia), USA, seit 1994 mit Urawa
Nanaimo, Kanada, seit 1996 mit Iwatsuki
Pittsburgh, USA, seit 1998 mit Ōmiya
Und Partnerschaften mit folgenden Ortschaften in Japan:
Minami-Aizu (entstanden aus Nangō, Partnerschaft seit 1975 mit damals Urawa, und Tateiwa, seit 1982 mit Ōmiya).
Minami-Bōsō, seit 1981 mit Iwatsuki
Minami-Uonuma, seit 1988 mit Yono
Minakami, seit 2004.
Kamogawa, seit 2004.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Sport

Saitama ist die Heimat zweier Fußballvereine, die in der Profiliga J. League spielen: Der aktuelle Meister Urawa Reds spielt im anlässlich der Fußballweltmeisterschaft 2002 errichteten Saitama Stadium und im kleineren Urawa Komaba Stadion, der Lokalrivale Omiya Ardija im Omiya Park-Stadion.
Sehenswürdigkeiten
Infrastruktur
Verkehr
Zug
- JR Tōhoku-Shinkansen, Bahnhof Omiya, nach Tōkyō oder Hachinohe
- JR Jōetsu-Shinkansen, Bahnhof Omiya, nach Tōkyō oder Niigata
- JR Nagano-Shinkansen, Bahnhof Omiya, nach Tōkyō oder Nagano
- JR Takasaki-Linie, Bahnhöfe Urawa, Saitama-Shintoshin, Omiya, und Miyahara, nach Ueno (Tokio) oder Takasaki
- JR Keihin-Tōhoku-Linie, Bahnhöfe Minami-Urawa, Urawa, Kita-Urawa, Saitama-Shintoshin und Omiya, nach Yokohama
- JR Saikyō-Linie, Bahnhöfe Musashi-Urawa, Naka-Urawa, Minami-Yono, Yono-Honmachi, Kita-Yono und Omiya, nach Shinjuku und Odaiba
- JR Kawagoe-Linie, Bahnhöfe Sashiogi, Nisshin und Omiya, nach Kawagoe
- JR Utsunomiya-Linie, Bahnhöfe Urawa, Saitama-Shintoshin, Omiya, Toro, Higashi-Omiya nach Utsunomiya und Aomori
- JR Musashino-Linie, Bahnhöfe Nishi-Urawa, Musashi-Urawa, Minami-Urawa und Higashi-Urawa, nach Funabashi und Fuchu
- Tōbu Noda-Linie nach Funabashi
U-Bahn
- Saitama-Kōsoku-Bahn
Straße
- Tōhoku-Autobahn nach Aomori
- Nationalstraße 17 nach Tōkyō oder Niigata
- Nationalstraße 16 nach Yokosuka,Yokohama,Hachioji oder Chiba
- Nationalstraße 122, nach Tōkyō oder Nikkō
- Nakasendō

Persönlichkeiten
- Koichi Wakata (*1963 in Ōmiya, Raumfahrer)
- Asa Higuchi (*1970 in Urawa, Manga-Zeichner)
- Takashi Sorimachi (*1973 in Urawa, Fernsehschauspieler und Sänger)
- Yūji Ide (*1975 in Urawa, Rennfahrer)
- Daijiro Kato (*1976 in Urawa, †2003, Rennfahrer)
Siehe auch
- Urawa (ehemalige Hauptstadt der Präfektur, heute ein Stadtteil von Saitama)
- Saitama Super Arena
Weblinks
- Commons: Saitama – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website (Japanisch, Englisch, Koreanisch und Chinesisch)