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Brandy (Sängerin)

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Brandy Rayana Norwood (* 11. Februar 1979 in McComb, Mississippi) ist eine US-amerikanische R&B-Sängerin und Schauspielerin.

Kindheit

Brandy Norwood wurde 1979 in McComb, Mississippi als ältestes Kind des Gospelsängers Willie Norwood und seiner Frau, Sonja Bates-Norwood, geboren. Sie ist die ältere Schwester des Sänger und Schauspielers Ray-J (* 1981) und Cousine der Musiker Snoop Dogg und Bo Diddley.[1] Bereits im Alter von zwei Jahren trat Norwood als Teil des örtlichen Kirchenchors bei Wohltätigkeitskonzerten und Gesangswettbewerben vor größerem Publikum auf.[2] Als die Familie im Sommer 1988 nach Kalifornien übersiedelte, halfen ihr die beiden Manager Earl Harris and Chris Stokes zu Engagements als Backgroundsängerin für Gruppen wie Norment und Immature.[3]

Karriere

1994 - 1997

1993 unterzeichnete Norwood im Alter von 14 Jahren ihren ersten Plattenvertrag bei Atlantic Records. Ein Jahr später erschien ihr Debütalbum Brandy. Die Platte stieg unmittelbar in die Top 20 die US-amerikanischen Billboard-Charts und wurde vier Mal mit Platin prämiert.[4] Hinzu kamen Auszeichnungen wie der Billboard Music Award, MTV Video Music Award oder auch der Lady of Soul Train Award. Anschließend steuerte sie mit „Sittin' Up in My Room“ und der Ballade „Missing You“ (in Zusammenarbeit mit Gladys Knight, Chaka Khan und Tamia) zwei erfolgreiche Titellieder zu den Filmen Warten auf Mr. Right und Set It Off bei, bevor sie 1996 mit und als Moesha in ihrer ersten eigenen Sitcom auch im Fernsehen durchstartete.

1998 - 2000

Im Sommer 1998 kündigte Brandy mit „The Boy Is Mine“, ein Duett mit Sängerin Monica, ihr zweites Album Never Say Never an. Sowohl die Single als auch das Album übertrafen den Erfolg der vorherigen Platte und verhalfen zu erstem Erfolg auf internationalem Terrain. „The Boy Is Mine“ hielt sich dreizehn Wochen auf Platz 1 der US-Charts und entwickelte zur meistverkauften Single des Jahres;[5] in Deutschland reichte es zum Top 5-Hit.[6] Never Say Never erhielt indess fünf Platinauszeichnungen von der RIAA,[7] gefolgt von fünf Grammy-Nominierungen und mehreren American Music Awards. Aus dem Album wurden daraufhin sechs weitere Singles aus der Platte ausgekoppelt, darunter Norwoods zweiter Nummer-1-Hit „Have You Ever“ und das Bryan Adams-Cover „(Everything I Do) I Do It for You.“[8]

In den Folgejahren konzentrierte sich die Sängerin zudem auf die Schauspielerei: 1999 stand sie als Nebendarstellerin für Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast vor der Kamera; im Fernsehen war sie an der Seite von Whitney Houston und Diana Ross in Cinderella und Double Platinum zu sehen. Parallel dazu drehte Norwood für ihre Fernsehserie Moesha weitere drei Staffeln, bevor sie beschloss, die Sitcom 2000 auslaufen zu lassen.

2001 - 2003

Ende 2001 veröffentlichte Brandy gemeinsam mit Bruder Ray-J das Phil Collins-Cover „Another Day in Paradise“, das mitunter Platz 2 der deutschen Media Control-Charts erreichte.[9] Wenige Monate später folgte mit dem Grammy-nominierten[10] Full Moon das dritte Studioalbum der Sängerin. Im Juli 2002 brachte Norwood unter Beobachtung der MTV-Kameras ihre Tochter Sy'rai Iman zur Welt, deren Vater der Musikproduzent Robert „Big Bert“ Smith ist. Die „Ehe“ mit Smith findet ein Jahr später nach knapp zwei Jahren ihr Ende: Wie sich bald danach herausstellte, handelte es sich bei der im Sommer 2001 stattgefundenen Trauungszeremonie um keine rechtsgültige Eheschließung.

2004 - 2006

Im Juni 2004 veröffentlichte Brandy ihr von Timbaland produzierte Album Afrodisiac. Anfang 2005 erfolgte die Auflösung des Plattenvertrags mit Atlantic Records. Kurz darauf erschien mit The Best of Brandy die erste Single-Kollektion der Sängerin.

Im Sommer 2006 war Brandy als Jurorin in dem erfolgreichen Castingformat America's Got Talent zu sehen. Ende desselben Jahres wurde sie als mutmaßliche Verursacherin eines schweren Verkehrsunfalles auf dem kalifornischen Freeway zur Rechenschaft gezogen, bei dem eine Frau ums Leben kam. Aufgrunddessen wurde sie für die zweite Staffel durch Sharon Osbourne ersetzt.

2007 - heute

Zur Zeit trifft Brandy die letzten Vorbereitungen für ihr fünftes Studioalbum.

Des Weiteren ist eine neue Sitcom mit Brandy als Hauptdarstellerin in Planung, produziert von den Machern des Nachbarformates Girlfriends.[11] Außerdem arbeitet Norwood an einem Spiel for die PlayStation Portable und dem dazugehörigen Soundtrack.[12]

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chart-Positionen Auszeichnungen [1]
D A CH F AUS UK US JP
1995 Brandy 86 - - - 26 - 20 - USA: 4x Platin; Kanada: Gold
1998 Never Say Never 10 17 11 12 13 19 2 14 USA: 5x Platin; Kanada: 4x Platin; Japan: 2x Platin;
Australien: Platin; Südafrika: Platin; Neuseeland: Platin;
UK: Gold; Frankreich: Gold; Deutschland: Gold; Irland: Gold;
Dänemark: Gold; Philippinen: Gold; Malaysia: Gold
2002 Full Moon 8 54 7 7 13 9 2 15 USA: Platin; UK: Gold; Kanada: Gold

2004 Afrodisiac 44 - 26 27 53 31 3 10 USA: Gold; UK: Silber
2005 The Best of Brandy - - - - 25 11 27 54 -

Singles

Die höchsten Chartplatzierungen in Deutschland, Österreich, Schweiz, USA, Großbritannien, Irland, Australien, Neuseeland, Niederlande, Frankreich, Norwegen und Schweden.

Jahr Titel Chart-Positionen Album
D A CH US UK IRL AUS NZ NL F NO S
1994 "I Wanna Be Down" 1 - - - 6 36 - 12 - - - - - Brandy
1995 "Baby" 1 - - - 4 - - 16 - - - - -
"Best Friend" 1 - - - 34 - - - - - - - -
"Brokenhearted" (featuring Wanya Morris) 1 - - - 9 - - - - - - - -
1996 "Sittin' up in My Room" - - - 2 30 - - - - - - 60 Warten auf Mr. Right (Soundtrack)
1997 "Missing You" (mitTamia, Gladys Knight & Chaka Khan) 1 - - - 25 - - - - - - - - Set It Off (Soundtrack)
1998 "The Boy Is Mine" (with Monica) 5 6 3 1 2 2 3 3 1 2 2 3 Never Say Never
"Top of the World" (featuring Ma$e) 42 - 42 - 2 18 39 29 52 39 - 52
"Have You Ever" 58 - - 1 13 25 8 1 23 85 - 57
1999 "Angel in Disguise" 1 - - - 72 - - - - - - - -
"Almost Doesn't Count" 88 - - 16 15 - - 13 - - - -
"(Everything I Do) I Do It for You" 1 - - - - - - - 28 - - - -
"U Don't Know Me (Like U Used to)" - - - 79 25 - - - - - - -
2001 "Another Day in Paradise" (mit Ray-J) 2 2 5 3 - 5 4 11 29 6 11 4 4 Urban Renewal/Full Moon
2002 "What about Us?" 13 40 8 7 4 17 6 8 11 24 11 16 Full Moon
"Full Moon" 54 - 72 18 15 - 43 - 51 27 - 53
"He Is" 1 - - - - - - - - - - - -
2004 "Talk About Our Love" (featuring Kanye West) 88 - 42 36 6 27 28 - 25 - - - Afrodisiac
"Afrodisiac" 2 - - 36 - 11 22 31 - - 25 - -
2005 "Who Is She 2 U" 1 - - - 85 50 - - - - - - -

1Nicht im deutschsprachigen Raum veröffentlicht
2Nur in Eurasien/Ozeanien veröffentlicht

Filmografie

Auszeichnugen

Grammy Awards

  • Best New Artist, Nominiert (1996)
  • Best Female R&B Performance, "Baby", Nominiert (1996)
  • Best Pop Collaboration with Vocals, "Missing You", Nominiert (1997)
  • Best Female R&B Performance, "Sittin' up in My Room", Nominiert (1997)
  • Best R&B Song, "Sittin' up in My Room", Nominiert (1997)
  • Best R&B Performance By a Duo or Group with Vocal, "The Boy Is Mine", Gewonnen (1999)
  • Best R&B Album, "Never Say Never", Nominiert (1999)
  • Record Of The Year, "The Boy Is Mine", Nominiert (1999)
  • Best R&B Song, "The Boy Is Mine", Nominiert (1999)
  • Best Female R&B Vocal Performance, "Almost Doesn't Count", Nominiert (2000)
  • Best Contemporary R&B Album, "Full Moon", Nominiert (2003)
  • Best Remixed Recording (Non Classical), "What About Us?", Nominiert (2003)
  • Best Contemporary R&B Album, "Afrodisiac", Nominiert (2005)

Quellen

  1. "Snoop Reunites with Dre". VH1 News.
  2. "Brandy is back with a new baby new album and a new love". Ebony Magazin. August 2004.
  3. Kurzbiografie. Yahoo! Movies.
  4. Brandy: Timeline. Rock on the Net.
  5. Billboard Year-End Chart-Toppers: 1998. Rock on the Net.
  6. Charteintrag vom 30.03.01. Chartsurfer.de.
  7. Brandy: Timeline. Rock on the Net.
  8. Brandy: Timeline. Rock on the Net.
  9. Charteintrag vom 30.03.01. Chartsurfer.de.
  10. Brandy: Timeline. Rock on the Net.
  11. "Another Breakup For Brandy: This Time It's Her Label". In: VH1 News. Abgerufen am 13. Mai 2007.
  12. "Brandy To Voice Video Game Heroine". In: Vibe.com. Abgerufen am 8. April 2007.

Einzelnachweise