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Madeira

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Madeira (port. madeira = Holz) ist eine portugiesische Insel im Atlantischen Ozean vor der marokkanischen Küste. Sie gehört mit der kleineren Insel Porto Santo und drei unbewohnten Inseln zu einem Archipel, der die autonome Provinz Madeira bildet.

Daten

  • Fläche: 795 km2
  • Einwohner: ca. 265.000
  • Hauptstadt: Funchal (128.000 Einwohner)

Landschaftsbild

Madeira ist, wie auch ihre Nachbarn, die Azoren und die Kanarischen Inseln ebenfalls vulkanischer Herkunft. Der höchste Berg ist 1862 m der Pico Ruivo. Es ist der höchste Berg Portugals.

Die Küste von Madeira ist steil und felsig. Die Berge sind zum Teil stark bewaldet, so weit sie nicht für die intensive Landwirtschaft genutzt werden.

Im Norden der Insel regnet es häufig, der Süden ist dagegen subtropisch warm.

In ausgeklügelten Bewässerungsanlagen, den Levadas wird das lebenswichtige Wasser nach Süden, zu den Plantagen und Gärten geführt.

Tourismus

Die Engländer dominieren unter den Gästen in Funchal. Für Sie ist Madeira eine nahegelegene Destination. Dies spiegelt sich in der Gastlichkeit auf Madeira wieder, wie z.B. im prächtigen Frühstück und gutem Tee.

Entlang der Levadas sind Wege zur Wartung und Pflege von diesen angelegt. Sie dienen heute auch den vielen Touristen für recht bequeme, jedoch mutige Bergwanderungen.

Auf Madeira selbst sind Strände rar. Die Nebeninsel Porto Santo (2 bis 3 Stunden mit der Fähre oder 15 Minuten Flug) bietet dagegen einen wunderschönen weichen Sandstrand.

Geschichte

Die bis dahin unbewohnten Inseln wurden bereits im Mittelalter entdeckt und um 1420 von den Portugiesen besiedelt, das kostbare Lorbeerbaumholz vor allem für den Schiffsbau gebraucht. Aber auch der Zuckerrohranbau spielte in den ersten Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Für die Segler in die Neue Welt, nach Amerika oder Indien war Madeira eine wichtige Station, Madeira war ein lebhafter Umschlagplatz für aus Westafrika kommende Sklavenhändler.

Der letzte Kaiser Österreichs Karl wurde 1921 mit seiner Frau Zita (1892 - 1989) nach Madeira ins Exil verbannt. Er starb am 1. April 1922 in Monte oberhalb Funchal an einer Grippe, nur kurz nach dem verlorenen Weltkrieg.

Österreichs Kaiserin Elisabeth (Sisi) (1837 - 1898) verbrachte hier im Winter 1860/61 ein halbes Jahr, fand Madeira langweilig und reiste lieber an den Genfersee.

Der Madeirawein, oft auch nur kurz "Madeira" genannt ist eine Besonderheit und unentbehrlich in jeder guten Küche. Natürlich kann er auch getrunken werden, das hat er ja mit einigen Weinen der Welt gemeinsam, doch als die Grundlage zur Madeira-Sauce ist er in den kulinarischen Olymp erhoben worden.

Weblinks: