Almendres


Der Cromlech von Almendres ist ein doppeltes ost-west gerichtetes Steinoval in Form einer acht, das aus 92 tonnenartigen Menhiren (hier Pedras talhas genannt), verschiedener Gesteinsarten besteht, die ihre Form der Verwitterung verdanken und vor Ort nicht vorkommen.
Er liegt in 148 m Höhe an einem Hang im Distrikt Évora nicht weit von der Anta Grande do Zambujeiro entfernt und ist neben dem nahegelegenen kleineren Portela dos Mogos (40 Steine) der bedeutendste Cromlech im Süden Portugals. Die Steine waren bei ihrer Entdeckung umgestürzt und ggf. auch aufgrung der Hanglage verrollt. Vor allem die Rekonstruktion des östlichen Ovals scheint nicht besonders gelungen. Es gibt die Auffassung, dass es sich einst um jeweils zwei Doppelovale gehandelt haben könnte. Eine für Cromlechs nirgendwo bekannte Anordnung.
Einige der Steine tragen Augenmotive, Kreise, Krummstäbe (Báculos) oder Zickzacklinien, sowie Sonnen- und Monddarstellungen als Verzierungen. Ein Block hat Schälchen auf der Oberseite. Die Anlage wird an den Übergang von der Stein- zur Kupferzeit (4000 bis 2800 v. Ch.) datiert.
Auf dem nahegelegenen "Hof Almendres", steht von Silos und Olivenbäumen umgeben der etwa 3,5 m hohe Menhir von Almendres. Er ist aus porphyrischem Granodiorit und hat wie viele Menhire und die meisten Kalksteinzylinder (Idole) des Landes eine flache und eine gewölbte Seite. Er trägt ebenfalls eine Báculo-Verzierung, die ältere kaum erkennbare Wellenlinien überdeckt.
In der Nähe liegen auch die Reste des Dolmen von Almendres, einer Anta.
Literatur
- Gomes M. V. in Acta do Seminário ´O Megatithismo no Centro de Portugal, Mangualde. 1994
- Schattner T. G.: Archäologischer Wegweiser durch Portugal, 1998, ISBN 3-8053-2313-1
- Walkowitz J.E.: Das Megalithsyndrom. 2003. ISBN 3-930036-70-3