Meerwasser
Das Meerwasser ist Salzwasser, genauer eine wässrige Lösung von verschiedenen Salzen, mit einem durchschnittlichen Salzgehalt von 3,5%. Der Gesamtsalzgehalt schwankt je nach Meer zwischen 3% und 3,9%; der Salzgehalt kann in Nebenmeeren mit wenig Wasseraustausch noch jenseits dieser Grenzen liegen. Der Mittelwert gilt somit vor allem für das Hauptvolumen der Ozeane und der Nordsee. Den Hauptanteil der Salze bilden die Chloride, wobei wiederum Kochsalz bzw. Natriumchlorid die dominierende Rolle spielt.
Die Salze werden permanent aus den Steinen und Gesteinsschichten des Festlandes ausgewaschen. Dieser Effekt würde den Salzgehalt der Meere langsam, aber kontinuierlich steigen lassen, wenn nicht gleichzeitig Salz aus dem Meer wieder entfernt würde. Dies geschieht erstens durch vertrocknende Meere, wodurch das Salz wieder auf dem Festland abgelagert wird. Dieses Salz findet sich später dann z.B. in Salzstöcken wieder. Zweitens wird Meerwasser in den Poren der Sedimente auf dem Meeresboden eingeschlossen und so das Salz dem Wasser entzogen. Der zweite Vorgang ist der bedeutendere.
Neben den Salzen sind im Meerwasser Kohlendioxid und andere atmosphärische Gase gelöst, auch finden sich Spuren nichtlöslicher organischer Verbindungen. Die Speicherfähigkeit für das Treibhausgas CO2 hängt unter anderem mit der Wassertemperatur zusammen und ist ein wichtiger Faktor für das Weltklima.
Da alle Lebewesen ihren Ursprung im Meer haben und die in der Evolution konservierten Stoffwechselvorgänge auf diese Umgebung eingestellt sind, spiegelt sich der Salzgehalt des Meeres im Binnenmilieu, sprich: Blut und Lymphe, der Zellen landlebender Organismen wider.