Deutsche Reichsbahn (1945–1993)
Das System der Deutschen Reichsbahn wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch die Zergliederung des ehemaligen Deutschen Reiches in vier Besatzungszonen aufgespalten. Für die Bahneinrichtungen, die sich in der Sowjetischen Besatzungszone, der späteren DDR befanden, wurde die Bezeichnung Deutsche Reichsbahn beibehalten. Gründe dafür waren der erhoffte Zugriff auf ausländisches Reichsbahnvermögen sowie die Tatsache, daß außer der DDR auch das politisch an die BRD gebundene West-Berlin zum Betriebsgebiet der DR gehörte.
Die DR besaß wegen der geringen Motorisierung der Bevölkerung der DDR eine enorme Bedeutung für den Verkehr. Legendär waren einige Züge wie der Karlex, für den ein eigener Triebzug konstruiert wurde, oder der Balt-Orient-Express.
Am 1. Januar 1994 wurde die Deutsche Reichsbahn der DDR im Zuge der Wiedervereinigung zusammen mit der Deutschen Bundesbahn in das privatisierte Unternehmen Deutsche Bahn AG umgewandelt.
Reichsbahndirektionen (Rbd)
Die Deutsche Reichsbahn war in der DDR gegliedert in die:
- Reichsbahndirektion Berlin
- Reichsbahndirektion Cottbus
- Reichsbahndirektion Dresden
- Reichsbahndirektion Erfurt
- Reichsbahndirektion Greifswald
- Reichsbahndirektion Halle
- Reichsbahndirektion Magdeburg
- Reichsbahndirektion Schwerin
Zusätzlich gabe es in Berlin die Direktion der Reichsbahnausbesserungswerke der DR (Rbd Aw) und die Reichsbahnbaudirektion (Rbbd).
Siehe auch: Eisenbahn, Deutsche Bundesbahn, Deutsche Bahn AG, Liste der Lokomotiv- und Triebwagenbaureihen der Deutschen Reichsbahn (DDR)