Rotes Quecksilber
Rotes Quecksilber oder Red mercury ist eine mysteriöse Substanz im Zusammenhang mit Atombomben. Einer Theorie nach handelt es sich um einen Kodenamen für hochreines Uran oder Plutonium. Es kann sich aber auch um einen Hoax handeln, der von Betrügern an leichtgläubige Terroristen verkauft wird.
Eine umstrittenere Theorie erklärt es als extrem starken konventionellen Sprengstoff, der die Konstruktion von sehr kleinen H-Bomben ermöglicht. In diesem Sinne ist es ein Antimon-Quecksilber-Oxid, das bestrahlt wurde.
Hintergrund dieser Theorie: Prinzipiell lassen sich Wasserstoffbomben beliebig klein bauen. Bei konventionellen Wasserstoffbomben wird aber eine Atombombe als Initialzünder benötigt, die wiederum eine Mindeststärke und damit ein minimales Zerstörungspotential besitzt. Wenn sich hinter Rotem Quecksilber ein Initialzünder verbergen würde, der durch eine konventionelle chemische Reaktion genügend Energie bereitstellen könnte, um eine Fusionsreaktion zu starten, dann könnte es -zumindest nach dieser Theorie- möglich sein, kleine H-Bomben bis hinab zum Format einer Handgranate zu bauen, allerdings mit nuklearem Zerstörungspotential.
Eine weitere Theorie berichtet, Red Mercury sei eine starke Neutronenquelle, mit der sich die für den Bau einer Atombombe benötigte kritische Masse verringern liesse, um besonders kompakte Nuklearwaffen konstruieren zu können.