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Deutsch-Südwestafrika

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Das Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika (DSWA) (heute Namibia) ist eine ehemalige deutsche Kolonie. Es wurde unter den "Schutz" des Deutschen Reiches gestellt, um die Landerwerbungen des Kaufmanns Lüderitz von 1883 gegen britische Gebietsansprüche zu sichern. Nach ihm ist immer noch die Stadt und die anliegende Küste "Lüderitz(bucht)" benannt (und wird tatsächlich noch mit "ü" geschrieben). 1890 vergrößerte sich "Deutsch-Südwest" um den Caprivizipfel im Nordosten, von dem sich neue Handelsrouten versprochen wurden. Dieser Gebietsgewinn beruht auf dem Helgoland-Sansibar-Vertrag.

DSWA war die einzige Kolonie Deutschlands, in der eine gezielte Ansiedlung Deutscher im größeren Stil erfolgte. 1902 hatte die Kolonie etwa 200.000 Einwohner, davon jedoch nur 2.595 Deutsche, 1.354 Buren und 452 Briten. Es gab vermutlich etwa 80 000 Herero, 60.000 Owambo, 35.000 Damara und 10.000 Nama.

Das Gebiet ging nach dem 1. Weltkrieg an England und wurde später (rechtswidrig) von Südafrika verwaltet.

1989 wurde es dank der SWAPO zum freien Staat Namibia.