Eduard Zwick
Eduard Zwick (* 15. August 1921 in Bakova, Banat/Rumänien, † 25. März 1998 in Bern, Schweiz) war ein deutsch-banatstämmiger Heilarzt, der als "Bäderkönig" (u. a. "Johannesbad AG" in Bad Füssing) und Steuerflüchtling Eingang in die bayerische Politskandalchronik fand.
Steuerskandal
Anfang der 1980er Jahre hatte der Thermalbad-Unternehmer Zwick gegenüber dem Finanzamt eine Steuerschuld von rd. 41 Mio DM zuzüglich ca. 30 Mio DM Säumniszuschlägen offenstehen. Zwick floh daraufhin mit seiner Ehefrau Angelika in die Schweiz, während sein Sohn Johannes die Geschäfte seines Vaters weiterbetrieb. Das bayerische Finanzministerium schlug 1990 Eduard Zwicks Steuerschuld in Höhe von 71 Millionen DM gegen eine Zahlung von 8,3 Millionen DM nieder. Der weitgehende Verzicht des Fiskus' auf die komplette Schuldsumme wurde den guten Verbindungen Zwicks zur bayerischen CSU angelastet (im Sinne der sog. "Amigo"-Wirtschaft), insbesondere zu dem damaligen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß und dem damaligen Generalsekretär der CSU, Gerold Tandler.
Der Vorwurf der Beihilfe zur Hinterziehung von Steuern gegen Zwicks Sohn Johannes konnte Ende der 90er Jahre wegen eingetretener Verjährung nicht weiter verfolgt werden.
Literatur
- Eckhard und Regina Henscheid: Die Zwicks. Fronvögte, Zwingherrn und Vasallen. Die Geschichte einer bedeutenden Familie. Haffmans, Zürich 1995, ISBN 3-251-00272-4
- Eduard Zwick: Heißes Wasser - Ein Arzt zieht Bilanz. Hrsg. Eduard Zwick, Lugano 1986, ISBN 3-924484-03-1
Personendaten | |
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NAME | Zwick, Eduard |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-banatstämmiger Heilarzt |
GEBURTSDATUM | 1919 |
STERBEDATUM | 25. März 1998 |
STERBEORT | Bern, Schweiz |