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Muhammad Nāsir ad-Dīn al-Albānī

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Muhammad Nasiruddin al-Albani (arabisch محمد ناصر الدين الالباني.  * 1914 in Shkodra, Albanien; † 2. Oktober 1999 in Amman, Jordanien) war ein bekannter Islamischer Gelehrter.

Leben

Albani wurde 1914 in Shkodra (Albanien) geboren, sein Vater Najati al-Albani studierte noch zur Osmanischen Zeit, in Istanbul das Islamische Recht (Scharia) und die hanefitische fiqh. Durch die stark säkulare Regentschaft von Ahmet Zogu in Albanien sah sich seine Familie gezwungen nach Damaskus auszuwandern. Hier begann Albani damit den Koran zu studieren, lernte die hanefitische Fiqh, die Arabische-linguistische Wissenschaft und andere Themen.

Im Alter von 20 Jahren begann er sich auf die Hadith-Wissenschaften zu spezialisieren. Albani forschte weiter auf diesem Gebiet, trotz der Entmutigung durch seitens seines Vaters, der hoffte, dass er sich mit einfacheren Themen befasse. Albani war finanziell nicht imstande sich die erforderlichen Bücher zu leisten, sodass er diese häufig von der berühmten Az-Zahiriya Bibliothek in Damaskus auslieh. Ihm wurde anschließend vom Bibliotheksbesitzer ein eigener Arbeitsraum gegeben, mit eigenem Schlüssel, in dem er teils tagelang am Stück arbeitete. Seine Arbeiten unterbrach er nur zum Gebet. Viele seine Bücher waren bereits zur dieser Zeit gefragt und wurden gedruckt.

Albani wanderte in den folgenden Jahren, auch wegen der religiösen Spannungen, von Land zu Land: Jordanien, Vereinigten Arabischen Emiraten, Kuwait, Ägypten, Spanien, England, Katar und Saudi-Arabien.

Albani unterrichtete an der Islamischen Universität von Medina Hadithwissenschaften. Er wurde von seinem Wohnsitz in Syrien und anschließend auch aus Saudi-Arabien vertrieben und lebte bis zu seinem Tod in Amman (Jordanien) unter Hausarrest, wo er am 2. Oktober 1999 im Alter von 87 Jahren starb.

Albanis Hadithwissenschaften wurden von vielen Seiten als zu dogmatisch und nicht im Kontext gefasst kritisiert. Vor allem die von Albani in seinem Buch Adâb al-Zafâf (Die Etiketten der Heirat und Hochzeit) vertretene Meinung, das Gold in Form von Ringen, Bändern oder anderen runden Gegenständen auch für Frauen verboten (haram) sei, wird auch von der Salafiyya-Richtung, der Albani angehörte, als falsch betrachtet und abgelehnt.

Von Gelehrten wie dem salafitischen Abd al-Aziz ibn Baz wurde seine Arbeit und seine Person trotzdem hochgelobt.

Werke

Die gesammelten Werke von al-Albani in arabischer Sprache sind mit der Möglichkeit des Download hier zusammengestellt:[1]

Deutsche Übersetzungen:

  • Der Weg der Gläubigen[2]
  • Die Lage der Muslimischen Gemeinschaft [3]
  • Wieso der Begriff "Salafi"? [4]
  • Das Übel des Takfir [5]
  • Das Resultat von Koran ohne Sunna
  • Die Stellung der Sunna im Islam
  • Das Gebet des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm