Waffenmissbrauch
Waffenmissbrauch ist der Gebrauch von Waffen entgegen geltenden nationalen bzw. internationalen Rechten und Normen.
Zum Gebrauch gehören insbesondere das Führen, Drohen und die direkte Anwendung der Waffe. Weit gefasst geht es aber auch um die illegale Herstellung, Handel und den Besitz von Waffen.
Waffenmissbrauch wird unter historischen, geographischen, politischen, sozialen, rechtlichen und persönlichen Gegebenheiten unterschiedlich formuliert und bewertet. Dieselben Aspekte spielen auch eine wesentliche Rolle, wenn es um den Umfang des Waffenmissbrauchs in der Gesellschaft geht.
Der Waffenmissbrauch ist abzugrenzen gegen den gesetzeskonformen Waffengebrauch, wie z.B. Notwehr, Notstand, Jagd oder im Schießsport, irrtümlichen Waffengebrauch (der Schütze geht z.B. von einer Notwehrsituation aus obwohl es sich um einen Scherz handelt) und gegen Unfälle. Weiterhin ist zwischen dem Missbrauch durch den legalen Besitzer einer Waffe, sowie illegalem Waffenbesitz zu unterscheiden.
Waffe
Wenn man sich an der deutschen Gesetzgebung orientiert, gilt im Wesentlichen jeder tragbare Gegenstand, der dazu bestimmt oder geeignet ist die Angriffs- oder Abwehrfähigkeit von Menschen zu beseitigen oder herabzusetzen, als Waffe.
Diese Definition muss aber auch um sogenannte Kriegswaffen ergänzt werden. Während das deutsche Kriegswaffenkontrollgesetz auch tragbare Gegenstände wie etwa vollautomatische Schusswaffen, Handgranaten und Minen zu den Kriegswaffen zählt, sind in vielen Ländern vollautomatische Schußwaffen auch im Privatbesitz vorzufinden. Terroristen und bewaffnete Gruppen verfügen außerdem über Minen, Sprengstoffe, Panzerabwehrwaffen und, bei entsprechenden Strukturen, auch über Kanonen, Panzer und Raketen.
Bei der Beurteilung des Waffenmissbrauchs kann man grob in folgende Gruppen unterteilen:
- Messer wie zum Beispiel Küchenmesser, Kampfmesser oder Taschenmesser
- Handfeuerwaffen (Pistolen, Revolver, Flinten, (vollautomatische) Gewehre)
- Kriegswaffen (Minen, Handgranaten, Panzerabwehrwaffen, Panzer, Kriegsschiffe, Kampfflugzeuge)
- Gegenstände des täglichen Gebrauchs, die als Waffe benutzt werden können, wie zum Beispiel Sportgeräte oder Werkzeuge
- andere Waffen (Wurfsterne, Gift, Bomben)
Messer und Gegenstände des täglichen Gebrauchs, wie etwa Schraubenzieher, Flaschen oder Stühle, gehören in Deutschland zu den am meisten als Tatwerkzeug verwendeten Waffen. Sie sind in jedem Haushalt vorhanden und auch das Mitführen von Messern oder Werkzeug in der Öffentlichkeit ist weder verboten noch erweckt es Misstrauen. Nur wenige Messer werden in Deutschland direkt als Waffe klassifiziert. Hierbei handelt es sich z.B. um beidseitig geschliffene Dolche. Diese sind erst ab dem 18. Lebensjahr zu erwerben. Und nur wenige solcher Waffen sind in Deutschland verboten. Hierzu gehören die sog. Butterfly-Messer (eigentlich Sicherheitsmesser asiatischer Fischer) sowie Wurfsterne, da beide Produkte bei Jugendlichen sehr beliebt waren.

Während Gegenstände des täglichen Gebrauchs und Messer zahlenmäßig kaum zu erfassen sind, gibt es bei den Schusswaffen umfangreiches Zahlenmaterial, das jedoch auf wenigen konkreten Zahlen und umso mehr auf Schätzungen basiert. Weltweit existieren nach neuesten Berechnungen ca. 875 Millionen Handfeuerwaffen. Davon befinden sich 26 Millionen (ca. 3%) bei Polizeibehörden, ca. 200 Millionen (etwas weniger als 25%) bei Streitkräften und rund 650 Millionen (ca. 75%) in ziviler Hand (einschließlich irregulärer Truppen und Kriminelle). Insgesamt rund 40% der zivilen Schusswaffen befinden sich in den USA (270 Millionen Stück). Rechnerisch hat jeder 7. Mensch eine Schusswaffe zur Verfügung. Die nebenstehende Grafik zeigt dabei, dass diese Waffen in den einzelnen Regionen dieser Welt unterschiedlich häufig für Straftaten benutzt werden. Kommt in Deutschland auf 150.000 Schusswaffen ein Mord, so sind es in Kolumbien und Südafrika zwischen 330 und 350 Schusswaffen je Mord.
Weltweit sind weniger als 80 Millionen private Handfeuerwaffen registriert. Dieses entspricht nur 9% der durch Zivilisten verfügbaren Schusswaffen. Während Waffen bei Militär und Polizei in vielen Staaten genau verwaltet werden, werden die Waffengesetze, sofern vorhanden, nicht oder nur teilweise umgesetzt. In Belgien gibt es z.B. schon seit vielen Jahren eine Vorschrift, dass Waffenkäufe den Behörden anzuzeigen sind. Da dieses aber weder überwacht noch mit Strafen bei Nichtbefolgung bedacht war, wurde dieses Gesetz in der Praxis von den Waffenhandelsunternehmen bis vor kurzer Zeit nicht eingehalten. In vielen Staaten gibt es zudem keine Meldepflicht für Schusswaffen oder diese existiert nur bei gewerblichen, aber nicht bei privaten Verkäufen.

Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen (Bomben) sind im Vergleich zu physischer und psychischer Wirkung billige Waffen. Die Gesamtkosten für einen Selbstmordanschlag mit Sprengstoffgürtel betragen ca. 150 USD, die Kosten für den 1995 verübten Anschlag auf ein Regierungsgebäude in Oklahoma City mit 168 Toten betrug inklusive Mietwagen ca. 1.500 USD. [1] Eine Landmine einfacher Bauart ist auf dem Weltmarkt für 3 USD zu erhalten [2]
Medien
In der Öffentlichkeit zieht die schwere Gewaltkriminalität eine große Aufmerksamkeit auf sich, obschon sie mit etwa 3,3 % der gesamten polizeilich registrierten Kriminalität quantitativ nur einen geringen Teil der Straftaten ausmacht.[3] Verfügbare kriminologische Erkenntnisse verweisen darauf, dass Medienberichte für viele Bürger, die ja in der weit überwiegenden Mehrzahl niemals Opfer von Tötungsversuchen, Geiselnahmen, gefährlichen Körperverletzungen, Raubüberfällen oder Vergewaltigungen waren, – neben der unmittelbaren Kommunikation mit Nachbarn und Freunden – eine wesentliche Informationsquelle über solche Geschehnisse sind. Den Medien entnehmen sie Hinweise über Häufigkeit, vermeintlich „typische“ Täter, Opferrisiken, zeitlich-räumliche Tatkonstellationen wie auch die strafrechtliche Verfolgung solcher Straftaten. Die medialen Bilder des Kriminalitätsgeschehens sind jedoch drastisch verzerrt. In ihnen dominieren Mord- und Tötungsdelikte sowie schwere Sexualstraftaten, die nur einen sehr kleinen Anteil des tatsächlichen Kriminalitätsgeschehens in Hell- wie auch Dunkelfeld ausmachen. [4] Aktuellen Studien zufolge findet sich in Abhängigkeit von der Art und der Intensität des Medienkonsums eine enorme Überschätzung des Risikos vor allem von Gewalttaten in der Bevölkerung. Reale Trends, wie bspw. die deutliche Abnahme der Tötungsdelikte, werden nicht erkannt bzw. es wird sogar deren Gegenteil vermutet.[5] Dieses liegt an zwei wichtigen Punkten der Medien, Nachrichtenmeldungen und Kriminal-/Action- bzw. Horrorfilme. Nachrichten, egal ob in den Print- oder Rundfunkmedien, werden auch danach ausgewählt, dass sie über etwas ungewöhnliches berichten. Die moderne Kommunikation macht es möglich, dass ein Verbrechen in Amerika oder Asien teilweise live übertragen werden kann. So sieht man nicht mehr das eigene Umfeld sondern die hervorstechenden Taten des gesamten Planeten. Gleichzeitig werden schon bekannte oder andauernde und für die Medien nicht so interessant erscheinende Berichte, z.B. über Bürgerkriege in Afrika, nicht oder nur als Randnotiz gebracht. Bei den Actionfilmen steigt seit Jahren die Spirale der Gewalt. Der Zwang immer wieder etwas Neues zu bieten und moderne Spezialeffekte bzw. Computeranimationen bringen eine ganz neue Qualität von Gewalt auf den Bildschirm. Krimiserien in denen in jeder Folge mehrere Menschen sterben und "Kettensägenmassaker" wecken Ängste in den Menschen, die oft nicht gerechtfertigt sind und, vor allem bei amerikanischen Produktionen, nicht das reale Leben in Westeuropa widerspiegeln.
Kriminalität
Wäre einzig der Waffenbesitz für die Zahl der Straftaten mit Waffen bzw. Schusswaffen ausschlaggebend, müssten sich die die Zahlen (Gewaltstraftaten je Waffe) international relativ ähneln. Dieses lässt jedoch historische, ökonomische, soziale und sonstige Kontingenzen unberührt, welche das Ausmaß erheblich beeinflussen können, in dem sie sich ereignen. Für sich genommen könnte man dieses Ausmaß allerdings im (historischen) Zeitablauf als ein charakteristisches Unterscheidungsmerkmal von Regionen und Staaten werten.[6] Ebenso ist die Verteilung der verschiedenen Waffentypen charakteristisch. Stehen z.B. in den europäischen Ländern Hieb- und Stichwaffen an erster Stelle der Statistiken, so dominieren in Amerika und Afrika die Schusswaffen.

Aber auch die einzelnen Regionen und ihre Staaten sind nicht homogen: Eine häufige Folge der weiten Verbreitung von Schusswaffen in den USA ist, dass auch alltägliche Konflikte zwischen an sich integrierten Bürgern überproportional tödlich enden. Die Gegenüberstellung der Regierungshauptstadt Washington (Häufigkeitszahl 42,9) mit den in sich wieder sehr unterschiedlichen Millionenstädten San Francisco im Westen einerseits (HZ 8,1) und New York City im Osten andererseits (HZ 8,7) macht jedoch augenfällig, dass der Waffenbesitz allein allenfalls einer unter mehreren wesentlich determinierenden Faktoren tödlich endender Streitigkeiten und gezielter krimineller Tötungen sein kann. Auch der Vergleich zwischen der relativ kleinen Landeshauptstadt Bern und der Millionenmetropole Tokyo führt mit Häufigkeitszahlen von 1,0 bzw. 1,2 zu keinen nennenswerten Unterschieden. Demgegenüber steht Amsterdam mit einer HZ von 3,1. Dies kann man als Beleg dafür sehen, wie sehr der Kontext eines Staates und der darin lebenden Bevölkerung, ggf. auch deren ethnischer Zusammensetzung oder Mischung und den damit verbundenen kulturellen und sonstigen Traditionen, in Betracht gezogen werden sollte, bevor man Schlussfolgerungen zieht. [7]
Gleichzeitig findet sich aber Vielerorts ein langsamer Wandel, Waffen werden ein integraler Bestandteil des Lebens in der Gesellschaft. Ob in Brasilien oder Südafrika, das Führen und Benutzen von tödlichen Waffen wird zur Norm. [8]

Um das Ausmaß an bewaffneter Gewalt auf globaler und regionaler Ebene abzuwägen, muss man internationale Daten vergleichen. Es zeigt sich, das weltweit jährlich etwa 200.000 Menschen bei kriegsunabhängigem Einsatz von Schusswaffen, meist Tötungsdelikte, sterben. Diese kommen dabei am häufigsten in Lateinamerika und der Karibik vor. Hier liegt die Ziffer fünfmal höher als der globale Durchschnitt. Wie sich die Sterblichkeitsrate auf die globalen Regionen verteilt, zeigt die nebenstehende Grafik. [9]
Mord. Die Benutzung verschiedener Waffenarten variiert in den einzelnen Regionen der Erde stark. Überwiegen in Europa Angriffe mit Hieb- und Stichwaffen, vor allem mit Messern, so ist der prozentuale Anteil auf dem amerikanischen Kontinent oder in Afrika sehr viel geringer. Dieses spiegelt sich dann auch in der Verwendung von Schusswaffen wieder. Werden diese in Deutschland nur zu 12 % als Tatwerkzeug eingesetzt, steigt der Anteil in den USA auf 2/3 und erreicht mit 85 % in Südafrika einen Wert, der Deutschland genau entgegengesetzt ist.
Piraterie. Von Januar bis September 2007 nahm die Piraterie gegenüber dem Vorjahr um 14 % zu. Es wurden in diesem Neunmonatszeitraum 198 Fälle gemeldet. Neben der Geiselnahme von 172 Seeleuten und der Entführung von 63 weiteren, wurden auch 21 Seeleute verletzt. Alleine 26 Fälle von Piraterie wurden vor den Küsten Nigerias und Somalias gemeldet, mit 37 Fällen ist Indonesien, besonders die Malakkastraße, aber das weltweit gefährlichste Seegebiet. [10] Neben den gemeldeten Fällen ist das Dunkelfeld aber wohl weitaus größer. So sollen 2003 schon in der ersten Jahreshälfte über 230 Überfälle im Bereich der Malakkastraße verübt worden sein, davon 21 auf deutsche Schiffe. Die Piraten nähern sich dabei den Schiffen mit Schnellbooten und sind in der Regel mit Messern, Pistolen und Gewehren, teilweise auch mit Maschinengewehren, bewaffnet.[11]
Für die Gewässer vor der somalischen Küste meldet der ICC im Oktober 2007: "In diesem Jahr wurden bisher 26 Angriffe auf Schiffe gemeldet. Weitaus mehr Angriffe mögen ungemeldet geblieben sein. Ein Teil der Piraten ist sehr gefährlich und schießt mit automatischen Waffen auf Schiffe um sie zu stoppen. Sie zögern auch nicht RPG (russische Panzerabwehrgranaten) gegen Schiffe einzusetzen. Man geht davon aus, dass die Piraten "Mutterschiffe" nutzen um in größerer Entfernung von der Küste mit ausgesetzten kleineren Booten passierende Schiffe anzugreifen und zu kapern." [12]
Staatlicher Waffenmissbrauch
Staatlicher und halbstaatlicher Waffenmissbrauch können die Folge von unzureichender rechtlicher und technischer Ausbildung sein, aber auch auf direkten Anweisungen der Regierungsorgane erfolgen.
Polizisten und Vollzugsbeamte sind mit Macht und Waffen ausgestattet, verdienen in vielen Ländern oft jedoch kaum genug um ihr Dasein zu Fristen. So verdient z.B. ein südafrikanischer Constable ca. 5.000 Rand (500 Euro) monatlich. 1999 hatten in Südafrika rund 100.000 Sicherheitsbeamte kein ausreichendes Training. 75 % aller Sicherheitsbeamten hatten nicht mehr als ein fünfstündiges Waffentraining absolviert. [13] [14] Häufig fehlt jede Kenntnis, wann und unter welchen Bedingungen der Einsatz von Waffen erlaubt und gerechtfertigt ist – Defizite bei der Ausbildung sind an der Tagesordnung. Waffenmissbrauch und willkürlicher Einsatz führen zu schweren Menschenrechtsverletzungen und schaffen ein Klima der Angst und Unsicherheit. [15]
In Lateinamerika nimmt die Zahl privater Sicherheitsdienste stark zu. Alleine in Guatemala arbeiten 116 Sicherheitsunternehmen mit rund 35.000 Mitarbeitern. Die Zahl der Polizisten ist nur halb so groß. In El Salvador kann nur etwa die Hälfte der 17.000 Mitarbeiter privater Sicherheitsunternehmen die Teilnahme an einem fünftägigen Lehrgang nachweisen, der eigentlich die Voraussetzung zum Führen einer Schusswaffe ist. [16]

Am 13.10.2007 erschien in der Bild-Zeitung ein Artikel über den Schießbefehl an der innerdeutschen Grenze. Die zugrunde liegenden Unterlagen waren in der Birthler-Behörde, Außenstelle Magdeburg gefunden worden. Ein siebenseitiges Schreiben mit Datum 25.04.1972, handschriftlich korrigiert auf den 01.10.1973, überschrieben mit "Einsatzkompanie" und "Auftrag" wurde online abgebildet. Der Text beginnt mit einem Bezug auf eine sich aus dem VIII. Parteitag ergebende Aufgabenstellung für die "Durchsetzung der Abgrenzung der sozialistischen DDR von der imperialistischen BRD". Dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) würden "große Aufgaben [...] zur Gewährleistung der inneren Sicherheit der Grenztruppen" erwachsen.
Die Angehörigen der Einsatzkompanie sollten in regulären Grenzschutzeinheiten Fahnenfluchtabsichten erkennen und Fahnenflüchtige aufhalten. Hierzu heißt es auf Seite 2: "...daß sie bei Notwendigkeit die Schußwaffe konsequent anwenden, um den Verräter zu stellen bzw. zu liquidieren." Auf Seite 3 heißt es unter dem Punkt "Verhinderung von Grenzdurchbrüchen": "Es ist Ihre Pflicht, Ihre Einzelkämpfer- und tschekistischen Fähigkeiten so zu nutzen, daß Sie die List des Grenzverletzers durchbrechen, ihn stellen bzw. liquidieren, um somit die von ihm geplante Grenzverletzung zu vereiteln. [...] Zögern Sie nicht mit der Anwendung der Schußwaffe, auch dann nicht, wenn die Grenzdurchbrüche mit Frauen und Kindern erfolgen, was sich die Verräter schon oft zu nutze gemacht haben."
Egon Krenz hat gegenüber der Zeitung bestritten, dass es solch einen Schießbefehl gab. „Es hat einen Tötungsbefehl oder – wie Sie es nennen – Schießbefehl, nicht gegeben. Das weiß ich nicht aus Akten, das weiß ich aus eigenem Erleben. So ein Befehl hätte den Gesetzen der DDR auch widersprochen.“ [17]
Nationale und internationale Konflikte


Im Jahr 2002 gab es über 40 bewaffnete Konflikte. In jedem dieser Konflikte verstießen bewaffnete Gruppen und militärische Einheiten gegen Menschenrechte, auch durch Waffenmissbrauch. [18]

Minenkrieg
Minen führten in den letzten 30 Jahren zum Tod von ca. 1 Million Menschen. Davon waren 20 % Kombattanten und 80 % Zivilsten, die den Minen oft erst nach Beendigung des Konflikts zum Opfer fielen. Insgesamt sind ca. 25 % der Opfer Kinder. In den wenigsten Fällen sollen Landminen direkt töten. Sie sollen den Gegner verstümmeln und so Kräfte im Sanitätsdienst binden, die ansonsten zum Kampf eingesetzt werden könnten. Außerdem sollen sie den Gegner verunsichern und demoralisieren. Neben dem direkten Einsatz im Kampfgebiet sind sie aber auch ein Mittel um ganze Gesellschaften zu terrorisieren und dem Land eine psychologische und ökonomische Last aufzubürden. Denn neben der entstehenden Angst sind ganze Landstriche nicht mehr wirtschaftlich zu nutzen und müssen mit hohem Aufwand geräumt werden. [19] Letztendlich ist es egal ob z.B. in einem Reisfeld eine oder zehn Minen verlegt sind. Es wird ungenutzt bleiben und den Menschen zur Bewirtschaftung nicht zur Verfügung stehen. Die Räumung der weltweit verlegten Minen würde ca. 33 Milliarden USD kosten.[20]Auch der Koalitionsvertrag der Bundesregierung beschreibt Landminen als "besonders grausam".[21]
Angola - Versorgungstransporte durch "intelligente" Minen gestoppt. Der Einsatz von neuartigen Minentypen, deren Zünder auf Licht bzw. Signale reagieren, welche von einem Minendetektor ausgehen, verhindert derzeit die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Nahrungsmitteln und richtet sich speziell gegen Minenräumtrupps, die sich kaum in der Lage sehen, diese extrem gefährlichen Minen zu räumen. [22]
Die Ottawa-Konvention verbietet mittlerweile den Einsatz von Anti-Personen-Minen. Anti-Panzer- und Anti-Fahrzeug-Minen (AT/AV-Minen) sind jedoch weiterhin nicht verboten. Da diese Waffen meist über einen Aufhebeschutz verfügen sind sie auch eine Gefahr für Zivilisten und besonders Kinder. Insgesamt ist die Bedrohung durch sie gestiegen: Betrug die Fahrzeug-Verlustrate durch AT/AVMinen der US-Armee im 2. Weltkrieg noch 23 %, so stieg diese im Korea-Krieg auf 56 % und verzeichnete im Vietnamkrieg schließlich 70 % [23]
Insgesamt sollen derzeit ca. 110.000.000 Minen in mindestens 93 Ländern verlegt sein. Die folgende Tabelle stellt also nur einen Auszug dar:
Staat | Minen | geräumt | -- | Staat | Minen | geräumt |
---|---|---|---|---|---|---|
Afghanistan | 10.000.000 | 158.000 | -- | Bundesrep. Jugoslawien | 500.000 | - |
Angola | 15.000.000 | 88.000 | -- | Kambodscha | 6.000.000 | 83.000 |
Äthiopien | 500.000 | - | -- | Kroatien | bis 3.000.000 | 8.000 |
Bosnien-Herzegowina | bis 3.000.000 | 49.000 | -- | Libanon | 9.000 | 17.000 |
Eritrea | 1.000.000 | - | -- | Liberia | 18.000 | - |
Falkland Inseln | 25.000 | 4.000 | -- | Mosambik | 1.000.000 | 58.000 |
Georgien | 150.000 | - | -- | Somalia | 1.000.000 | 32.000 |
Iran | 16.000.000 | 200.000 | -- | Sudan | 1.000.000 | - |
Jemen | 100.000 | 65.000 | -- | Zypern | 17.000 | - |
Die Zeit nach dem Konflikt
Nach einem bewaffneten Konflikt werden viele Staaten von den bestehenden und neu auftretenden Problemen übermannt. In der Hälfte der Fälle von Friedensschlüssen kommt es innerhalb von 10 Jahren erneut zum bewaffneten Konflikt. Perioden extremer Gewalt führen auch zu einer Gewaltkultur in der Gesellschaft. Bisher davon unberührt gebliebene Bereiche machen sich die Gewalt zu eigen; Werte, Glauben und Ansichten werden von Gewalt geprägt oder verherrlichen sie.[25] Kriminalität und Chaos herrschen vor [26] und werden durch die Legitimation von Gewalt getragen. [27] Gekoppelt mit der Rückkehr nunmehr arbeitsloser Kombattanten und der leichten Verfügbarkeit von Waffen entwickelt sich in solch unsicheren Zeit ein System von Kriminalität, Schmuggel und organisierter (Gewalt-)Kriminalität.
Studien zeigen, dass Waffen aus dem Verkehr gezogen und ein lebenswertes Umfeld geschaffen werden muss. Ansonsten führt die Verfügbarkeit von Waffen dazu, daß Streitigkeiten in Gewalttaten enden. Als Beispiel mag hier das Monkol Borei-Krankenhaus in Nordwest Kambodscha dienen. Vor der Unterzeichnung des Friedensvertrages 1991 gab es je 100.000 Einwohner 147 Schussverletzungen. Während die Vereinten Nationen die Einhaltung des Friedensvertrages durch Truppen sicherten, dabei jedoch die Bevölkerung nicht entwaffneten, ging diese Zahl auf 71 Schussverletzungen je 100.000 Einwohner zurück. Fünf Monate nach Abzug der Friedenstruppe stieg die Zahl der Schussverletzungen dann auf 163 je 100.000 Einwohner an.[28]
Länderdaten
Übersicht
Land | Zivile Waffen in Mio. | Tötungsdelikte mit Schusswaffen p.a. | Tötungsdelikte mit Schusswaffen je 100.000 Einwohner | Waffen pro Tötungsdelikt | Tötungsdelikte mit Schusswaffen je 100.000 Waffen |
---|---|---|---|---|---|
Ecuador | 0,2-0,5 | 1.321 | 10,16 | 150-380 | 260-660 |
Kolumbien | 4,2-10,2 | 21.898 | 49.54 | 190-470 | 220-520 |
Venezuela | 1,2-6,0 | 5.408 | 21,04 | 220-1.100 | 90-450 |
Brasilien | 20,0-30,0 | 25.603 | 14,35 | 780-1.170 | 85-128 |
Mexiko | 35,0-165,0 | 5.452 | 5,27 | 640-3000 | 33-156 |
Argentinien | 4,1-5,6 | 942 | 2,45 | 4.350-5.940 | 17-23 |
Peru | 0,5-1,0 | 161 | 0,59 | 3.100-6.200 | 16-32 |
Uruguay | 0,9-1,6 | 104 | 3,05 | 8.650-11.400 | 7-12 |
Chile | 1,4-2,0 | 82 | 0,52 | 17.000-24.4000 | 4,1-5,9 |
Jamaika | 0,08-0,2 | 450 | 16,97 | 180-440 | 230-560 |
Südafrika | 4,5 | 13.572 | 30,17 | 330 | 302,0 |
USA | 243,0-281,0 | 10.310 | 3,45 | 24.000-28.000 | 3,76-4,2 |
Kanada | 7,9 | 170 | 0,54 | 48.000 | 2,2 |
Deutschland | 20,0-30,0 | 155 | 0,19 | 129.000-194.000 | 0,5-0,8 |
Bundesrpublik Deutschland
In Deutschland wird zwischen Straftaten gegen das WaffG, SprengG und KWKG sowie Straftaten im Sinne des StGB, Bundesnaturschutzgesetz, usw. unterschieden.

2006 wurden 40.175 Straftaten im Zusammenhang mit dem Waffen-, Sprengstoff- und Kriegswaffenkontrollgesetz gezählt. Dieses entspricht 0,6 % aller Straftaten in der BRD. Davon entfielen 37.841 Straftaten auf das Waffengesetz, 509 auf das Kriegswaffenkontrollgesetz und 1.825 auf das Sprengstoffgesetz. Straftaten im Zusammenhang mit diesen Gesetzen betreffen zu ca. 80 % die Herstellung, den Handel sowie den Besitz von Waffen und Explosivstoffen. In ca. 20 % der Fälle werden Schusswaffen (inkl. Schreckschußpistolen, Replika) ohne behördliche Erlaubnis mitgeführt, z.B. auf Volksfesten. Die genannten Straftaten beinhalten nicht die Bedrohung oder das Schießen mit Schusswaffen.
Der illegale Waffenmarkt erscheint - laut BKA - in Deutschland recht klein. Bezogen auf eine Bevölkerung von 82 Millionen Menschen wurden 1998 nur 12.583 Schusswaffen sichergestellt. Diese Zahl ist im Vergleich mit anderen Ländern als gering einzustufen. Der kleine illegale Markt wird auch durch relativ hohe Preise (ca. 25-50 % über dem legalen Preis) dargestellt. Er wird wahrscheinlich zu einem großen Teil aus Diebstählen bedient. 1998 wurden zudem 709 illegal hergestellte bzw. schussfähig gemachte Waffen konfisziert. Nach der Auflösung des Warschauer Paktes wurde befürchtet, dass Waffen aus DDR- und UdSSR-Beständen Deutschland überfluten. Es wurden zwar insbesondere Pistolen, Schnellfeuergewehre und Handgranaten angeboten, jedoch soll die Menge "nicht sehr signifikant" gewesen sein. Zahlen können hier jedoch nicht genannt werden. 1997 wurden jedoch 33 jugoslawische Maschinengewehre sowie 136 Handfeuerwaffen aus der Tschechei, Österreich (als Transferland) und den Niederlanden an der deutschen Grenze beschlagnahmt. 1998 waren es schon 180 Schusswaffen nur aus der Schweiz. Dieses ist ein Indiz dafür, dass es einen bescheidenen aber signifikanten europäischen Markt für Handfeuerwaffen gibt. [30] Nachdem die EU-Grenzkontrollen 1998 wegfielen, fiel auch die Zahl der beschlagnahmten Waffen wesentlich ab, ein Zeichen dafür, wie ein EU-Binnenmarkt den illegalen Waffenhandel begünstigt. Innerhalb Deutschland kommen jährlich rund 6.000 Schusswaffen im Rahmen von Einbrüchen und Diebstählen abhanden. Gegenüber anderen Ländern ist diese Zahl aufgrund der geltenden Aufbewahrungsvorschriften sehr gering.

In Deutschland gibt es ca. 10 Millionen registrierte Schusswaffen. Dieses sind etwa 12 % der weltweit registrierten Schusswaffen. Damit ist die Quote legaler Schusswaffen gegenüber anderen Ländern extrem hoch. Der Anteil illegaler Schusswaffen in Deutschland überwiegt jedoch aufgrund einer Änderung des Waffengesetzt 1972. Bis dahin waren Langwaffen für Personen ab dem 18. Lebensjahr frei zu erwerben. Damals wurden zwischen 14 und 17 Millionen Gewehre und Flinten illegal, da sie nicht angemeldet wurden. Es ist aber davon auszugehen, daß die meisten dieser Waffen weder dem illegalen Markt zur Verfügung stehen noch bei Straftaten eingesetzt werden sollen. Oft, vor allem bei Waffen aus der Zeit des zweiten Weltkriegs, werden Besitzer auch keinen Zugang zu passender Munition haben.
Die folgende Tabelle zeigt auf, dass ca. 0,2 % der veruteilten Straftäter eine Schusswaffe benutzt haben. Hiervon wiederum waren ca. 40 % illegale Waffen sowie 50 % erlaubnisfreie Waffen (z.B. Schreckschusswaffen). Nur 4 % der Schusswaffen wurden von ihrem rechtmäßigem Besitzer zu einer Straftat (meist einer Beziehungstat) benutzt.
1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 1999 in % | |
---|---|---|---|---|---|---|
Verurteile Straftäter | 937.385 | 944.324 | 960.334 | 974.187 | 940.683 | |
Straftaten mit Schußwaffen | 2.443 | 2.447 | 2.251 | 2.370 | 1.932 | 100,00 |
davon: legale Schußwaffen | 131 | 109 | 109 | 97 | 79 | 4,08 |
davon: illegale Schußwaffen | 1.141 | 1.052 | 991 | 882 | 781 | 40,40 |
davon: erlaubnisfreie Schußwaffen | 1.452 | 1.515 | 1.300 | 1.325 | 994 | 51,40 |
davon: Schußwaffen, Herkunft ungeklärt | 92 | 81 | 99 | 66 | 78 | 4,04 |
Entwicklung des Schusswaffenmissbrauchs
Seit 1971 hat sich die Zahl der Straftaten, auch bedingt durch die Wiedervereinigung, fast verdreifacht. Im gleichen Zeitraum sank der Missbrauch von Schusswaffen jedoch um fast ein Drittel.
Die Zahl der Fälle in denen geschossen wurde sank von 1971 bis 1990 von 12.904 auf 4.185. Nach einem zwischenzeitlichen Höchststand von 8.471 im Jahr 1996 nahmen diese Fälle kontinuierlich bis 2006 auf 4.584 ab.
Die Fälle in denen mit der Schusswaffe gedroht wurde nahmen vor der Wende leicht, danach stark zu. Seit 2001 ist jedoch auch hier wieder eine Abnahme zu beobachten.
Insgesamt ist die Zahl der Schusswaffenverwendungen im Zusammenhang mit Straftaten seit 1971 von 0,78 % auf 0,21 % gesunken. Hierbei ist zu beachten, dass hier auch die Bedrohung mit Spielzeug- und Schreckschusswaffen eingeschlossen ist.
"Schließlich ist es [2003] auch zu einer Reform des Waffenrechts gekommen; der Zugang zu Waffen wird heute deutlich restriktiver gehandhabt. Welche Folgen dies gehabt hat, ist bislang aber noch nicht sicher einzuschätzen." [31]
Straftat | alle | gedroht (%) | geschossen (%) |
---|---|---|---|
Straftaten (gesamt) | 6.203.074 | 0,2 | 0,07 |
Gewaltkriminalität (gesamt) | 215.471 | 2,2 | 0,8 |
gefährliche/schwere Körperverletzung | 150.874 | 0,2 | 0,9 |
Mord | 818 | 0,4 | 12,0 |
Körperverletzung m. Todesfolge | 171 | 0,6 | 0,0 |
Vergewaltigung, sex. Nötigung | 8.118 | 0,8 | 0,0 |
Totschlag, Tötung auf Verlangen | 1.650 | 1,0 | 5,8 |
Raubdelikte | 53.696 | 7,9 | 0,4 |
Geiselnahme | 53 | 11,3 | 1,9 |
erpresserischer Menschenraub | 90 | 30,0 | 0,0 |
Im Jahr 2006 wurden Opfer von Straftaten in 8.813 Fällen mit Schusswaffen bedroht. Damit ist der niedrigste Stand seit 1993 zu verzeichnen. Der Rückgang im Vergleich zu 2005 betrug 4,0 % (9.177 Fälle). Dabei betrafen fast neunzig Prozent (89,3 %) der Fälle die Bereiche "Raub, räuberische Erpressung u. räuberischer Angriff auf Kraftfahrer" sowie "Straftaten gegen die persönliche Freiheit".
Gemäß der polizeilichen Kriminalstatistik 2006 handelte es sich "bei fast einem Drittel der Fälle (31,7 %) [...in denen geschossen wurde...] um weniger gravierende Delikte, nämlich Sachbeschädigung (z.B. Schießen auf Verkehrszeichen)". Ähnlich viele Fälle (29,6 %) entfielen jedoch auch auf gefährliche und schwere Körperverletzung.
Beispiel: Metropole Frankfurt
Die nebenstehende Grafik stellt den Waffenmissbrauch in Frankfurt/Main in den Jahren 1998 bis 2005 dar. Von 683 ausgewerteten Straftaten wurde in 29 % der Fälle ein Werkzeug oder Gegenstand des täglichen Gebrauchs benutzt. In 46 % der Fälle wurden Messer und in 25 % der Fälle andere Waffen benutzt.
Im Vergleich zur bundesweiten Kriminalstatistik wurden relativ viele Schusswaffen benutzt. 5 dieser 'scharfen' Schusswaffen waren legal (2 x Selbstmord mit legalem Gewehr, 3 x Bedrohung u. Schießen mit Schusswaffe), 81 Schusswaffen waren illegal und 40 Schusswaffen unterlagen sogar dem KWKG und damit einem generellen Besitzverbot. Außerdem wurden in 18 Fällen Straftaten durch Polizisten mit Dienstpistolen begangen.
Damit liegt der Anteil legaler Schusswaffen mit 3,5 % knapp unter dem Bundesdurchschnitt (4,0 % in 1999). Der Anteil illegaler Waffen liegt mit 56 % (inkl. KWKG 84 %) über dem Bundesdurchschnitt von 40 %. Dafür liegt der Anteil von erlaubnisfreien Waffen stark unter dem Bundesdurchschnitt.[33]
Fazit
"Delikte mit Schusswaffen haben weiter abgenommen. Diese Rückgänge setzten schon deutlich vor der Novellierung des Waffenrechts ein. Mittlerweile liegt die Anzahl der Gewaltdelikte mit Schusswaffen auf dem niedrigsten Niveau seit 20 Jahren." [34] Gleichzeitig hat die Änderung des Waffengesetzes auch den Besitz von Hieb- und Stichwaffen eingeschränkt.
Großbritannien
Der britische Telegraph schreibt, daß es "periodisch einen nationalen Aufschrei über Schusswaffen auf unseren Straßen" gibt. Dieses hatte seinen Höhepunkt 1987, als Michael Ryan 15 Personen verletzte und 17 weitere (seine Mutter und sich eingeschlossen) erschoss. Dieses Massaker von Hungerford führte zu einem Verbot von halbautomatischen Gewehren. 1996 wurden dann 15 Kinder und ihr Lehrer in Dunblane (Schottland) erschossen. Dieses führte zu einem Totalverbot von Kurzwaffen.
Trotzdem stieg die Zahl von Straftaten mit Schusswaffen seit 1996 von 14.000 auf 21.500 in der Periode 2005/2006. Zwar blieb die Zahl der Toten mit ca. 50 konstant. Mordversuche und Verletzungen stiegen jedoch um 50 % an. Damit hatte Großbritannien eines der härtesten Waffengesetze der Welt, konnte aber nicht den Anstieg der Straftaten mit Schusswaffen stoppen. 2006 wurde deshalb beschlossen für illegalen Waffenbesitz eine Mindeststrafe von 5 Jahren Gefängnis einzuführen. Außerdem ist das Führen von Luftpistolen/Luftgewehren sowie Schusswaffen-Nachahmungen in der Öffentlichkeit eine Straftat. Schusswaffen-Nachahmungen müssen außerdem zukünftig so konstruiert sein, dass sie auch nach einer Bearbeitung keine scharfe Munition verschießen können und nicht mit echten Waffen zu verwechseln sind.
Während das Innenministerium sagte "We're cutting off the supply of firearms into the country.", ergab eine Studie des Ministerium, dass Pistolen für ca. £ 1.000 und (voll-)automatische Waffen zwischen £ 800 und £ 4.000 zu erwerben waren. Ein Berater von Scotland Yard, Peter Herbert, führt an, dass mittlerweile schon Kinder ab 8 Jahren rekrutiert werden um beispielsweise Waffen zu transportieren und zu verstecken, damit volljährige Kriminelle nicht in einer Kontrolle mit Waffen angetroffen und dafür zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt werden. Gleichzeitig werden auch die Straftäter immer jünger und während man bei Hausdurchsuchungen schon bei dreizehnjährigen Schusswaffen findet, tragen auch die ersten Jugendlichen bereits Schutzwesten. [35]
Die bei Gewaltstraftaten am meisten benutzten Waffen in Großbritannien sind Messer. Sie werden bei Morden etwa viermal so häufig eingesetzt wie Schusswaffen. Bei dem gewaltsamen Tod von 24 Teenagern im Jahr 2007 (Stand August)wurde 16 mal ein Messer verwendet, 8 mal wurde geschossen. Dieses ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Das Centre for Crime and Justice Studies at King's College London vermutet für 2004 zwischen 22.000 und 57.900 Opfer von Messerangriffen in Großbritannien.
Von 2006 auf 2007 fiel die Zahl der Straftaten mit Schusswaffen um 13 % auf 9.608 Fälle. Mehr als die Hälfte dieser Straftaten trugen sich im Bereich der Metropolitan Police in London, Greater Manchester und den West Midlands zu. Im Bereich der Stadt London stieg die Anzahl der Fälle sogar von 3.485 auf 3.607 Fälle (+3,5 %). Bei der Bandenkriminalität wurde in den vergangenen Jahren beobachtet, dass eine Reihe von Schusswaffen-Nachahmungen eingesetzt wurden. Ein Teil dieser Waffen ließ sich mit entsprechenden Mitteln zum Verschießen "scharfer" Munition umrüsten. Nach Meinung der BBC ist Schusswaffenkriminalität in Großbritannien kein generelles Problem. sondern auf einige wenige Städte beschränkt. [36] /[37]
Kolumbien
Kolumbien gilt als eines der gewalttätigsten Länder der Welt. Eine hohe Kriminalität innerhalb des Landes, die Drogenkartelle sowie der langjährige Konflikt mit linksgerichteten Guerillagruppen wie der Revolutionary Armed Forces of Columbia (FARC) und der National Liberation Army (ELN) bzw. rechtsgerichteten Gruppen wie der United Self-Defence Forces of Columbia (AUC) führten dazu, dass jährlich rund 17.600 Menschen durch Schusswaffen getötet werden.
Seit 1979 wurden damit also ca. 475.000 Personen durch Schusswaffen getötet. Bei ca. 600.000 Morden machen damit die Straftaten unter Benutzung von Schusswaffen rund 80 % der Fälle aus. Dabei ist zu beachten, dass es sich bei mehr als 90 % um männliche Opfer handelt. Hiervon wiederum ein Drittel im Alter zwischen 20 und 29 Jahren.
Während offizielle kolumbianische Statistiken 1,53 Schusswaffen/100 Einwohner ausweisen, gehen internationale Studien von 5,05 bis 8,42 Schusswaffen/100 Einwohner aus. Das heißt es existieren in Kolumbien zwischen 2,3 und 3,9 Millionen Schusswaffen, von denen der Großteil (bis zu 80 %) illegal sind. Dabei ist hervorzuheben, dass Kolumbiens legaler Waffenmarkt "höchst transparent und streng reguliert" ist. [38]
Südafrika
Südafrika gehört, ebenso wie Kolumbien, zu den gefährlichsten Ländern der Erde. Bei rund 45 Millionen Einwohnern gab es in der Periode 2006/2007 18.528 Morde sowie 20.571 angezeigte Mordversuche. Dazu kamen 226.942 Fälle von schwerer Körperverletzung und 119.726 bewaffnete Raubüberfälle. Man geht davon aus, dass jeder 10. Südafrikaner über eine Schusswaffe verfügt, mit denen im Schnitt knapp 14.000 Morde im Jahr (ca. 75 % aller Morde) begangen werden.
Von 100.000 Einwohnern werden somit jedes Jahr 40 ermordet. Im Vergleich liegt der weltweite Durchschnitt bei 5,5/100.000 Einwohner. Auch der Unterschied in der Benutzung von Schusswaffen ist signifikant. Die Wahrscheinlichkeit, bei einem Mord erschossen zu werden, ist in Südafrika 150 mal höher als in Deutschland.
Schuswaffen werden in Südafrika rücksichtslos eingesetzt, auch wenn es nur um den Raub eines Handys oder einer Uhr geht. Überfälle auf z.B. Geldtransporte können sich zu halbstündigen Feuergefechten mit vollautomatischen Waffen ausweiten. Diese Waffen, meist AK47 kommen dabei oft aus den ehemaligen Bürgerkriegsländern Angola und Mosambik. [39]
USA
Delikt | alle Straftaten | davon: mit Schusswaffe gedroht | davon: mit Schusswaffe geschossen |
---|---|---|---|
Mord | 21.606 | -.- | 16.305 |
Raub / schwere Körperverletzung | 1.679.716 | 528.575 | 15.857 |
Gesamt | 1.701.322 | 544.880 | 32.162 |
Gemäß der Kriminalstatistik des FBI wurden 1994 etwa 1/3 aller Gewaltstraftaten in den USA unter Benutzung von Schusswaffen begangen. Bei Raub und Körperverletzung wurden die Opfer in ca. 3 % der Fälle, in denen eine Schusswaffe mitgeführt wurde, auch angeschossen.
Während der Schusswaffenmißbrauch zwischen 1980 und 1985 stabil, teilweise sogar abnehmend war, konnte zwischen 1985 und 1994 eine Zunahme beobachtet werden. Während die Zahl der Gewaltstraftaten um 42,1 % stieg, stieg die Verwendung von Schusswaffen um 59,5 % an. Ähnlich stark (52,6 %) war der Anstieg bei anderen gefährlichen Gegenständen wie etwa Werkzeug. Unterdurchschnittlich war dafür der Anstieg bei Messern (11 %).
Hieraus lässt sich die Aussage treffen, daß bei Straftaten besonders die Messer durch Schusswaffen verdrängt wurden. Bei Fällen von Körperverletzung griff man außerdem stark auf Gegenstände des täglichen Gebrauchs sowie die Fäuste zurück.
Jahr | alle Morde | alle Waffen | Schusswaffe | Messer | waffenlos | Ersticken | stumpfe Waffe | Gift/Droge | Feuer/Sprengstoff | Sonstige |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1991 | 21.676 | 14.373 | 3.430 | 1.202 | 440 | 1.099 | 34 | 211 | 887 | |
1995 | 20.043 | 13.673 | 2.538 | 1.182 | 367 | 904 | 34 | 456 | 889 | |
2001 | 14.061 | 8.890 | 1.831 | 961 | 269 | 680 | 49 | 113 | 1.268 | |
2005 | 14.860 | 10.100 | 1.914 | 892 | 216 | 597 | 53 | 125 | 963 |
Im Jahr 2005 waren 21,6 % aller Morde Taten im Familienkreis und nur 23,1 % der Opfer wurde durch Personen getötet, die sie nie vorher gesehen hatten. Dabei wurden 32,1 % der Frauen durch ihren Freund oder Ehemann getötet.

Es ist in jedem Fall falsch die Gesamtzahlen für die USA zu verallgemeinern. Aufgrund Größe, Landschaft weichen die Zahlen für die Staaten und Städte stark voneinander ab. So erreichen New Hampshire und South Dakota ähnliche Zahlen wie Deutschland, während Alabama, Kalifornien und Texas einen bis zu 25-fach so hohen Wert von Straftaten mit Schusswaffen aufweisen. Auch der Urbanisierunsgrad weist Unterschiede aus. Haben ländliche Regionen und Städte bis 25.000 Einwohner noch eine Häufigkeitszahl von unter 3 (bezogen auf Morde je 100.000 Einwohner), so steigt diese Zahl bei Städten bis 250.000 Einwohner auf 7,7 an. Die Gruppe der Städte ab 250.000 Einwohner erreicht eine Häufigkeitszahl von 13,1. Die Gefahr, in einer amerikanischen Großstadt getötet zu werden, ist also ca. vier mal größer als in einer Kleinstadt.
Aber auch hier muss man Unterschiede machen. So zeigt der Vergleich der vier größten Städte in Alabama für 2005 folgendes Bild:
- Birmingham (233.000 Ew.): 104 Morde, HZ 45,7
- Huntsville (168.000 Ew.): 16 Morde, HZ 9,5
- Montgomery (201.000 Ew.): 27 Morde, HZ 13,4
- Mobile (250.000 Ew.): 34 Morde, HZ 13,6
Bundesstaat | Einwohner | Morde gesamt | Häufigkeitszahl | Morde mit Schußwaffe | Häufigkeitszahl |
---|---|---|---|---|---|
USA (gesamt) | 300,9 Mio. | 14.990 | 5,0 | 10.177 | 3,4 |
Alabama | 4,6 Mio. | 349 | 7,5 | 247 | 5,4 |
Kalifornien | 36,5 Mio. | 2.485 | 6,8 | 1.822 | 5,0 |
Hawaii | 1,3 Mio. | 21 | 1,6 | 7 | 0,5 |
Iowa | 2,9 Mio. | 54 | 1,8 | 23 | 0,8 |
New Hampshire | 1,3 Mio. | 12 | 0,9 | 3 | 0,2 |
Pennsylvania | 12,3 Mio. | 921 | 5,8 | 400 | 3,3 |
South Dakota | 0,8 Mio. | 8 | 1,0 | 2 | 0,3 |
Washington | 5,9 Mio. | 186 | 3,1 | 107 | 1,8 |
Texas | 23,5 Mio. | 1.381 | 5,9 | 949 | 4,0 |
Wie man der obigen Tabelle entnehmen kann, schwanken Kriminalität und Schusswaffenmißbrauch von Staat zu Staat sehr stark. Der Anteil des Schusswaffenmißbrauchs an den Morden variiert zwischen 25 % und 75 %. Der Durchschnitt für die gesamten USA beträgt für 2006 68 %.[43]
Von 1.879 Teilnehmern einer US-amerikanischen Studie [44] an inhaftierten Straftäter hatten 79 % bis zur Inhaftierung eine Schusswaffe besessen. Lediglich 16 % dieser Waffen waren legal, der Großteil war illegal über Diebstahl/Raub (70 %) oder den Schwarzmarkt/Bekannte (30 %) beschafft worden.
Eine der Hauptaussagen bei der Frage nach dem Grund für den Waffenbesitz war, daß man "auf jede denkbare Situation vorbereitet" sein möchte. Dieses spiegelt sich auch darin wieder, dass ein großer Teil der Schwerkriminellen (ca. 50 %) vor der Inhaftierung fast ständig eine Waffe führte. Dieser Anteil sank bei den Tätern, die nur einmal eine Schusswaffe benutzten, auf 10 % ab. Etwa 58 % der Befragten gaben an, eine Schusswaffe zur Selbstverteidigung (auch gegen Polizei und Opfer!) zu benutzen, nur 28 % nannten sie als grundsätzliches Hilfsmittel bei der Tat. Dieses spiegelt auch wieder, dass rund die Hälfte der Befragten angaben, bereits selber auf Menschen geschossen zu haben oder aber beschossen wurden. Von den Befragten haben rund 40 % eine Straftat begangen, obwohl sie davon ausgingen, dass das Opfer bewaffnet war. Eine gleichhohe Zahl von Befragten ließ sich durch diese Vermutung jedoch auch von der Tat abschrecken. Hauptgrund ist aber sicherlich, dass es mit einer Schusswaffe wesentlich leichter ist, eine Straftat wie Raub oder Mord durchzuführen.
Die Straftäter wurden auch danach befragt, wie sie auf Änderungen der amerikanischen Waffengesetze reagieren würden. Wären billige, kleine (leicht zu versteckende) Schusswaffen verboten, würde man auf größere bzw. teuere Waffen ausweichen. Ginge dieses nicht, würde man Waffen stehlen bzw. bei Langwaffen den Lauf kürzen um sie handlicher zu machen. Würden Pistolen und Revolver komplett verboten, würden 75 % der Straftäter auf Gewehre und Flinten ausweichen. Insgesamt gaben 80 % der Befragten an, nach ihrer Haftentalssung binnen weniger Tage wieder im Besitz einer Schusswaffe sein zu können.
Den meisten Wert legten die Straftäter bei Waffen auf Feuerkraft, Präzision und Qualität sowie die geringe Rückverfolgbarkeit der Waffe. Abmessungen (bei Faustfeuerwaffen) und Preis (auf dem amerikanischen Schwarzmarkt i.d.R. $ 100 bis $ 200) spielten kaum eine Rolle. Nach den Angaben wurden eher Schusswaffen ab Kaliber 9 mm mit einer Lauflänge ab ca. 10 cm favorisiert. Lediglich Personen, die noch keine Schusswaffe benutzt hatten, bezogen auch Abmessungen und Preis als wesentliche Faktoren in ihre Überlegungen mit ein.
Siehe auch
- Attentat
- Liste von Anschlägen im Schienenverkehr
- Terroranschlag
- Terroranschläge im Vereinigten Königreich im Sommer 2007
Quellen
- ↑ Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 30. Sept. 2007, Nr. 39
- ↑ Oxfam Deutschland, Kampagne gegen Minen
- ↑ nach: Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht; Bundesministerium des Innern, Bundesministerium der Justiz; am 15. November 2006 von der Bundesregierung verabschiedet; S. 60, Kriminalität in Deutschland im europäischen und internationalen Kontext
- ↑ Vgl. Roberts, J. V., 1992; Roberts, J. V. und L. J. Stalans, 1998; Reuba nd, K.-H., 1998; Scharf, W. u. a., 1999; Reuba nd, K.-H., 2000a; Albrecht, H.-J., 2004.
- ↑ Vgl. Pfeiffer, C. u. a., 2004; 2005.
- ↑ nach:Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht; Bundesministerium des Innern, Bundesministerium der Justiz; am 15. November 2006 von der Bundesregierung verabschiedet; S. 43, Kriminalität in Deutschland im europäischen und internationalen Kontext
- ↑ Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht; Bundesministerium des Innern, Bundesministerium der Justiz; am 15. November 2006 von der Bundesregierung verabschiedet; S. 44/45, Kriminalität in Deutschland im europäischen und internationalen Kontext
- ↑ Shattered Lives the case for tough international arms control, Seite 4, Amnesty International/Oxfam International; [1]
- ↑ Small Arms Survey 2004: Kapitelzusammenfassung; Ein verbreitetes Instrument: Schußwaffen, Gewalt und Kriminalität
- ↑ Tagesschau vom 17.10.2007 nach Informationen des internationalen Meeresbüros (IMB), einer Sonderabteilung der Internationalen Handelskammer (ICC) [2]
- ↑ Tagesschau, Piratenalarm in Asien, 8.9.2003 [3]
- ↑ ICC Comercial Crime Service; Weekly Piracy Report 9-15 October 2007; Piracy prone areas and warnings; Somalia [4]
- ↑ Shattered Lives the case for tough international arms control, Seite 18, Amnesty International/Oxfam International; [5] ‘Policing to protect human rights – A survey of police practice in the countries of the Southern African Development Community 1997-2002’, Amnesty International (AI Index: AFR 03/004/2002).
- ↑ Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 7. Okt. 2007, Nr. 40, 12/Politik/Das mörderische Land; In Südafrika lebt es sich gefährlich; von Thomas Scheen
- ↑ Oxfam Deutschland, Waffen unter Kontrolle! - Probleme und Ursachen - Sicherheitskräfte
- ↑ Shattered Lives the case for tough international arms control, Seite 18, Amnesty International/Oxfam International; [6] Stray Bullets: the Impact of Small Arms Misuse in Central America, William Godnick, Robert Muggah, Camilla Waszink, October 2002; Small Arms Survey, occasional paper no. 5, p. 15.
- ↑ http://www.bild.t-online.de/BTO/news/2007/08/13/stasi-schie_C3_9Fbefehl/dokument-schande,geo=2303558.html Bild.de "Der Stasi-Schießbefehl
- ↑ Shattered Lives the case for tough international arms control, Seite 18, Amnesty International/Oxfam International; [7]
- ↑ Oxfam Deutschland, Kampagne zu Landminen [8]
- ↑ Aktionsbündnis Landmine.de - Geissel der Menschheit
- ↑ Gute Mine - böse Mine!? Warum auch Anti-Fahrzeugminen verboten werden sollten Informationspapier von Thomas Küchenmeister auf www.landmine.de [9]
- ↑ London Times, 4 Juli 1999
- ↑ Gute Mine - böse Mine!? Warum auch Anti-Fahrzeugminen verboten werden sollten Informationspapier von Thomas Küchenmeister; Deutscher Initiativkreis für das Verbot von Landminen [10] nach: Wilhelm Schneck, Countermine Systems Directorate, Ft. Belvoir, VA 1995
- ↑ Gute Mine - böse Mine!? Warum auch Anti-Fahrzeugminen verboten werden sollten Informationspapier von Thomas Küchenmeister; Deutscher Initiativkreis für das Verbot von Landminen
- ↑ Shattered Lives the case for tough international arms control, Seite 11, Amnesty International/Oxfam International; [11] Ending Violence Against Women: A Challenge for Development and Humanitarian Work, Francine Pickup with Suzanne Williams and Caroline Sweetman, Oxford, Oxfam GB, 2001.
- ↑ Shattered Lives the case for tough international arms control, Seite 11, Amnesty International/Oxfam International; [12] Development Held Hostage: Assessing the effects of small arms on human development, Robert Muggah, Peter Batchelor, April 2002, UN Development Programme (UNDP).
- ↑ Violence and Crime in Cross-national Perspective 1900-1974, Dane Archer, Rosemary Gartner, Ann Arbor, USA, 1994.
- ↑ Shattered Lives the case for tough international arms control, Seite 11, Amnesty International/Oxfam International; [13] ICRC Arms Availability Report, op.cit.
- ↑ Die Angaben in dieser Tabelle beziehen sich auf verschiedene Basisjahre. Während die Schusswaffenstatistiken aus den Jahren 2002-2003 stammen, gelten die Daten über die Tötungsdelikte mit Schusswaffe für das letzterhältliche Jahr, normalerweise 1998-2001, ausser im Fall von Jamaika, wo 1995 zugrunde liegt. Bolivien und Paraguay wurden mangels spezifischer Angaben zu Tötungsdelikten mit Schusswaffe ausgeschlossen. Die Zahlen für Waffen/Tötungsdelikte mit Schusswaffe und Tötungsdelikte mit Schusswaffe/100'000 Waffen wurden gerundet, um falsche Präzision zu vermeiden. Quellen: aus den Tabellen 2.1 und 2.2 der Small Arms Survey 2004 zusammengestellt. Daten über Tötungsdelikte mit Schusswaffe von Chetty (2000); CRIME; UN (1998). Angaben über zivile Lagerbestände für die anderen Länder von Cross et al. (2003), GPC (2002) und Small Arms Survey (2002).
- ↑ Dr. Domitilla Sagramoso, The proliferation of illegal small arms and light weapons in and around the European Union: Instability, organmised crime and terrorist groups; July 2001; Seite 16; dortige Quelle: Waffen- und Sprengstoffkriminalität in der Bundesrepublik 1998, Bundeskriminalamt, 01.09.1999, Seiten 40-41
- ↑ Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht; Bundesministerium des Innern, Bundesministerium der Justiz; am 15. November 2006 von der Bundesregierung verabschiedet; Seite 59
- ↑ Erläuterungen: Gewaltkriminalität meint die Fälle schwerer Gewaltkriminalität laut PKS. Insgesamt ist die Gewaltkriminalität ca. vier mal höher. "Mit Schusswaffe gedroht" umfaßt neben Schusswaffen nach § 1 WaffG auch alle anderen Gegenstände die den Anschein einer Schusswaffe vermitteln (Spielzeugpistolen, entspr. geformte Feuerzeuge,...) und bei denen sich mind. ein Opfer hierdurch bedroht fühlte. "mit Schusswaffe geschossen" umfaßt alle Schusswaffen nach § 1 WaffG.
- ↑ Forum Waffenrecht [14], Statistik anhand "frei zugänglicher Quellen" für den Großraum Frankfurt/Main
- ↑ Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht; Bundesministerium des Innern, Bundesministerium der Justiz; am 15. November 2006 von der Bundesregierung verabschiedet; Seite 59
- ↑ http://www.telegraph.co.uk/news/main.jhtml?xml=/news/2007/08/24/nshot424.xml
- ↑ Analysis: UK gun crime figures, By Dominic Casciani, Home affairs, BBC News http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/6960431.stm
- ↑ http://news.bbc.co.uk/2/shared/bsp/hi/pdfs/17_07_07_crime.pdf
- ↑ Small Arms Survey 2006: Kapitelzusammenfassung 9; Kolumbiens Hydra, DIE VIELEN GESICHTER DER SCHUSSWAFFENGEWALT
- ↑ Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 7. Okt. 2007, Nr. 40, 12/Politik/Das mörderische Land. In Südafrika lebt es sich gefährlich; von Thomas Scheen
- ↑ FBI, Crime Report 1995 Section V, Table 5.2 [15]
- ↑ FBI, Uniform Crime Reports seit 1992; [16]
- ↑ FBI Crime Report 2006, Table 20 sowie Einwohnerzahlen aus der Wikipedia. Zahlen gerundet.
- ↑ FBI, Crime Report 2006, u.a.: Expanded Homicide Data Table 7
- ↑ National Institute of Justice; Research Brief, November 1986; The Armed Criminal in America; James D. Wright; Zusammenfassung unter: [17]