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Castel Sant’Angelo (Latium)

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Vorlage:Infobox Ort in Italien

Castel Sant'Angelo ist eine Gemeinde in der Provinz Rieti in der italienischen Region Latium. Der Ort liegt ca. 80 Kilometer nordöstlich von Rom und hat ca. 1200 Einwohner.

Der Ort liegt im Tal des Velino an der Via Salaria, umgeben von den Bergen der Reatinischen Abruzzen. Er ist Mitglied der Comunità Montana Velino.

Geschichte

Der Ort geht auf das Mittelalter zurück. Bis 1530 gehörte er zum Besitz der Familie Mareri. Danach gab Kaiser Karl V. das Gebiet um Castel Sant'Angelo als Mitgift an seine uneheliche Tochter Margarethe. Die Madama d'Austria, wie sie hier genannt wurde, ließ Getreide- und Papiermühlen im Tal bauen. Nach deren Tod 1586 kam das Gebiet unter die Herrschaft der Bourbonen von Neapel. Seit 1923 gehört es zur Provinz Rieti.

Bevölkerung

Jahr Bevölkerung[1]
1871 2.325
1901 1.969
1921 2.487
1951 2.074
1971 1.295
1991 1.320
2001 1.282


Politik

Paolo Anibaldi wurde im Juni 2004 zum Bürgermeister gewählt.

Feste

  • Am ersten Sonntag im Februar wird das Fest des Ortspatrons San Biagio begangen.
  • In den ersten zwei Wochen im Juli findet unter dem Namen Acqua e Arte (Wasser und Kunst) eine Reihe von Veranstaltungen, Ausstellungen und Konferenzen statt.

Sehenswürdigkeiten

  • Von der mittelalterlichen Burg ist nur ein mächtiger Turm übrig geblieben, der das Wahrzeichen des Ortes ist und auch ins Wappen aufgenommen wurde. In der Burg fand Beatrice Cenci auf ihrer Flucht aus Petrella Salto für kurze Zeit Unterschlupf.
  • Die romanische Kirche San Rocco im Ortsteil Vasche wurde in der Zeit in der das Tal der Madama d'Austria gehörte umgestaltet.
  • Die Pfarrkirche San Biagio im Ortsteil Canetra hat ein elegantes Portal von 1564.

Terme di Cotilia

Zu Castel Sant'Angelo gehört der westlich unterhalb des Ortsteils Paterno an der Via Salaria gelegene Kurort Terme di Cotilia, der bereits in der Antike als Aquae Cutiliae bekannt war. Die Quellen Cottorella und Cotilia werden hier für Trinkkuren genutzt. In der Nähe der modernen Kuranlagen findet man noch Reste der antiken Thermen sowie der Villen von Titus und Vespasian, die hier auch starben.

Quellen

  1. ISTAT