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Helmut Schreyer

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Helmut Schreyer (* 4. Juli 1912 in Selben; † 12. Dezember 1984 in São Paulo) war ein deutscher Fernmeldefachmann, Erfinder, Patentinhaber Nr. 937170 Klasse 21a1 Gruppe 6 02 und Professor in Rio de Janeiro. Mit seiner Mitarbeit mit Konrad Zuse u.a. an der Entwicklung des Z3 im Jahre 1941 gelten sie als die bedeutendsten Persönlichkeiten in der Entwicklung des ersten Computers neben der USA.

Leben

1933 beginnt Schreyer ein Studium an der TH in Berlin-Charlottenburg mit der Fachrichtung Elektro- und Kommunikationstechnik. In der Studentenverbindung Motiv lernt er 1937 Konrad Zuse kennen und somit ist der Grundstein für eine Jahrzehnte lange Freundschaft und Zusammenarbeit gelegt. Neben seiner Arbeit an der Z1 besteht er 1938 seine Diplomprüfung und wird als wissenschaftlicher Assistent eingestellt. Ebenfalls im Jahr 1938 führt er an der TH Berlin zusammen mit Konrad Zuse eine Versuchsschaltung vor und macht den Vorschlag, auf dieser Basis eine elektronische Rechenmaschine zu bauen. Allerdings wird dieser Vorschlag von den Gästen als "Phantasterei" bezeichnet und Schreyer und Zuse finden somit kaum Unterstützung für ihr Projekt. 1941 ist die Arbeit an der Z3 abgeschlossen und somit ist der erste Computer der Welt erfunden.

1941 promoviert er unter Professor Stäbelein und dem Ordinarius und Direktor des Heinhrich-Hertz Instituts Fassbender an der Th Berlin zum Thema: Das Rohrenrelais und Seine Schaltungsstechnigk im Umfang eines 55 seitigen Textes.

Durch Kriegseinwirkung gehen wertvolle Schriften verloren und 1949 emigriert Schreyer nach Brasilien. Die enge Freundschaft zwischen Schreyer und Zuse hielt weiter an und die beiden sahen sich am 22. Juni 1980 zu Zuses Geburtstag in Hünfeld noch ein letztes Mal wieder. Am 12. Dezember 1984 ist in São Paulo gestorben.

Herausragende Leistungen

Er regte Konrad Zuse an, Röhren zu integrieren. Aus diesem Gedankenanstoss heraus ergab sich eine von Konrad Zuse gewollte Arbeitsteilung, die ihn durch die weitergehende gemeinsame Forschung ermöglichte, diese Überlegungen für die Einreichung seiner Doktorabeit an die TH Berlin-Charlottenburg zu verwenden. Später wurde Wissenschaftlern bewußt, das diese Leistung bahnbrechend für die Zukunft war.

Professor Stäblein erkannte die neuen Möglichkeiten -mit verschiedenen Röhren zu arbeiten- und so konnte Schreyer weiter forschen.

Quelle

  • Auszüge aus einem Interview mit K. Zuse, Siemens-Zeitschrift 3/89


Siehe auch

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