Utah
Utah | |||||
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Hauptstadt: | Salt Lake City | ||||
Fläche: | 219.887 km² | ||||
Einwohner: | 2.550.063 (2006) (12 E. / km²) | ||||
Mitglied seit: | 4. Januar 1896 | ||||
Zeitzone: | Mountain: UTC-7/-6 | ||||
Höchster Punkt: | 4.126 m (Kings Peak) | ||||
Durchschn. Höhe: | 1.920 m | ||||
Tiefster Punkt: | 610 m Beaver Dam Wash | ||||
Gouverneur: | Jon Huntsman Jr. | ||||
Post / Amt / ISO | UT / / US-UT | ||||
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Utah [Bundesstaat der Vereinigten Staaten. Die Hauptstadt Utahs ist Salt Lake City. Die Abkürzung ist UT, der Beiname des Staates lautet The Beehive State (engl. beehive: „Bienenkorb, Bienenstaat, Bienenstock“). Zurückzuführen ist der Beiname darauf, dass die gründenden Mormonen den Bienenkorb als Symbol des Fleißes zum Symbol des Staates bzw. Territoriums machten.
] ist einGeografie
Die Nachbarstaaten sind Nevada, Idaho, Wyoming, Colorado, New Mexico und Arizona. Als einzige der US-Staaten grenzen mit Utah, Colorado, New Mexico und Arizona gleich vier Staaten an einem Punkt. Daher der Name Four Corners, der sowohl für diesen Grenzpunkt als auch für die gesamte Region gebraucht wird.
Ein großer Teil des Staates ist sehr trocken, in den bergigen Gegenden regnet oder schneit es aber etwas mehr.
Ausdehnung des Staatsgebiets
Die Fläche von 219.887 km² erstreckt sich auf 435 Kilometern von Ost nach West zwischen 109°W und 114°W, sowie auf 565 Kilometern von Süd nach Nord zwischen 37°N und 42°N. 3,25 Prozent der Staatsfläche bestehen aus Wasser, den größten Anteil hat der Große Salzsee.
Klima
In Utah herrscht ein ein extremes Steppenklima. Das heißt es gibt heiße Sommer um 30°C und kalte, schneereiche Winter häufig unter 0°C. Die jährlichen Niederschläge reichen von 200 bis 700 mm und sind auf das ganze Jahr relativ gleichmäßig verteilt. Die Region um Salt Lake City (1350 m) ist ein beliebtes Wintersportgebiet, 2002 wurden hier auch die olympischen Winterspiele ausgetragen.
Klimatabelle Salt Lake City
Monat JAN FEB MAE APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ JAHR --------------------------------------------------------------------------- Tagestemperatur °C 3 7 11 16 22 29 34 32 27 19 10 4 17,8 Nachttemperatur °C -7 -4 -1 3 7 12 17 15 10 4 -2 -6 4,0 Sonnenstunden pro Tag 4 6 7 9 11 12 12 11 10 9 6 4 8,5 Regentage/Monat 6 6 7 8 7 4 3 4 4 5 5 6 66
Bevölkerung
Utah hat 2.550.063 Einwohner (Stand: Census 1.7.2006), davon sind 89,1 % Weiße, 0,9 % Schwarze und Afroamerikaner, 1,9 % Asiaten, 1,1 % Indianer, 11,2 % Hispanics.[1]
Ein Großteil der Bevölkerung Utahs lebt in der Metropolregion Wasatch front in der Nähe der zu den Rocky Mountains gehörenden Wasatchkette.
Alters- und Geschlechterstruktur
Die Altersstruktur von Utah setzt sich folgendermaßen zusammen:
- bis 18 Jahre: 792.172 (31,1 %)
- 18 - 64 Jahre: 1.533.931 (60,1 %)
- ab 65 Jahre: 223.960 (8,8 %)
Das Medianalter beträgt 28,4 Jahre. 50,3 % der Bevölkerung ist männlich und 49,7 % ist weiblich.
Abstammung
28,5 % der Einwohner sind englischer Abstammung und stellen damit die größte Gruppe. Es folgen die Gruppen der Deutsch- (12,9 %), Amerikanisch (7,2 %), Irisch- (6,3 %) und Dänischstämmigen (6,3 %).
Religion
Grob geschätzt 60 % der Bevölkerung sind Mormonen; da die Religionszugehörigkeit in amerikanischen Volkszählungen aber nicht erfasst wird, sind genaue Daten hierzu nicht erhältlich. Utah ist damit einer von nur zwei US-Staaten, in denen eine einzelne Religionsgruppe die absolute Mehrheit stellt. (Der andere ist das mehrheitlich katholische Rhode Island).
Einwohnerentwicklung
Die hispanische Gemeinschaft hat sich in Utah seit den 1990er Jahren mehr als verdreifacht, von etwa 85.000 in 1990 über 201.000 (2000) bis auf 286.113 im Jahre 2006. Sie stellt damit bereits 11,2 % der Bevölkerung.
Größte Städte

Siehe auch: Liste der Städte in Utah
Geschichte
Ab 1847 wurde Utah von den Anhängern der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ("Mormonen") auf zum Teil ungewöhnliche Weise besiedelt.
Um die Mitglieder der Kirche nach Utah zu bringen, wurde 1850 der "Ständige Einwanderungsfonds" (engl. Perpetual Emigrating Fund - PEF) ins Leben gerufen. Finanziert aus Spenden sollten die Mittel in diesem Fonds dazu genutzt werden, noch im Osten der USA lebende, vor allem aber Neubekehrte aus Europa, nach Salt Lake City zu bringen. Je nach Bedürftigkeit des Einzelnen übernahm der PEF Teile oder die ganzen Kosten für die Reise nach Utah, wobei sich das jeweilige Kirchenmitglied vertraglich verpflichtete, dieses Geld nach seiner Ankunft zurück zu zahlen.
Ende des Jahres war das Geld im PEF knapp geworden, so dass Gouverneur Brigham Young, zugleich Präsident der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage, einen alten Plan wieder aufleben ließ. Dieser sah vor, die Einwanderer statt mit von Pferden oder Ochsen gezogenen Planwagen mit Handkarren bis in das Tal des Großen Salzsees ziehen zu lassen, was eine Ersparnis von 6 Pfund pro Person bringen sollte. Die europäischen Emigranten, die meist aus ärmlichen Verhältnissen in britischen Städten stammten, sollten mit dem Schiff bis nach New York City, Boston oder New Orleans und von dort aus weiter mit dem Zug nach Iowa City fahren, wo die Handkarren auf sie warten würden. Schließlich müssten die Emigranten innerhalb von 90 Tagen mit den Karren (beladen mit 50kg Gepäck) nach Salt Lake City laufen.
Die ersten Handkarren-Pioniere (insgesamt ca. 800) kamen im April 1856 in Iowa City an, wurden auf drei Trecks aufgeteilt. Sie erreichten mit minimalen Verlusten Ende September bis Anfang Oktober 1856 Salt Lake City. Die letzten zwei Handkarren-Companies starteten erst Ende Juni in Iowa City und wurden durch einen verfrühten und unvermittelt heftigen Wintereinbruch ca. 300 Meilen vor Salt Lake City in Wyoming überrascht. In einer für diese Zeit und die Wetterverhältnisse und die Strecke geradezu spektakulären Rettungsaktion wurden die Emigranten schließlich im November nach Salt Lake City gebracht. Von den ursprünglich 1.076 Menschen in den zwei Companies kamen zwischen 200 und 220 ums Leben.
Trotz dieser Katastrophe gab es in den darauffolgenden vier Jahren noch fünf weitere Trecks mit Handkarren, die aber aufgrund einer besseren Organisation reibungslos verliefen.
Politik
Utah wurde am 4. Januar 1896 als 45. Staat als voll berechtigtes Mitglied in die USA aufgenommen. Mehrere frühere Anläufe zur Staatlichkeit waren an Konflikten der Mormonen mit der amerikanischen Bundesregierung gescheitert, vor allem an Auseinandersetzungen über die Polygamie. Erst nachdem die Leitung der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage diese 1890 offiziell abschaffte, war der Weg zu Staatlichkeit frei.
Utah ist eine Hochburg der Republikanischen Partei, was unter anderem auf die ländliche Wohnstruktur und damit auf die Besinnung auf familiäre und kirchliche Werte zurückzuführen ist, da sich die Republikaner meist als Vertreter dieser Werte darstellen. Dies ist allerdings erst seit den 1960er Jahren der Fall, vorher unterstützten die Mormonen, wie die meisten Minderheiten, mehrheitlich die Demokratische Partei.
Gouverneure
Liste der Gouverneure von Utah
Senat
Liste der US-Senatoren aus Utah
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Parks
In Utah befinden sich folgende Nationalparks:
Vorlage:US-NationalparkdetailVorlage:US-NationalparkdetailVorlage:US-NationalparkdetailVorlage:US-NationalparkdetailVorlage:US-NationalparkdetailNationalpark | Lage | Ansicht |
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Das Monument Valley ist kein Nationalpark und wird von den dort lebenden Indianern selbst verwaltet.
Vorlage:US-NationalparkdetailPrivatpark | Lage | Ansicht |
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Naturdenkmäler
National Monument | Lage | Ansicht |
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Sport
Die Hauptstadt Salt Lake City war der Austragungsort der olympischen Winterspiele 2002. In Salt Lake City ist das Basketballteam der Utah Jazz beheimatet, welches in der nordamerikanischen Profiliga NBA spielt.
Bildung
Die wichtigsten staatlichen Hochschulen sind die University of Utah, die Utah State University, die Southern Utah University und die Weber State University. Die wichtigste private Hochschule ist die kirchliche Brigham Young University. Weitere Hochschulen sind in der Liste der Universitäten in Utah verzeichnet.
Wirtschaft
Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2006 bei USD 32.357 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 37.714.; nationaler Rangplatz: 39).[2]
Der Ackerbau ist in Utah wegen der weithin wüstenähnlichen Landschaft nur in Gebirgsnähe mit Bewässerung oder "dry farming" möglich (Weizen, Zuckerrüben, Kartoffeln, Obst). Es wird Viehhaltung betrieben (Rinder, Schafe). Von Bedeutung ist der Bergbau (Kupfer, Erdöl, Uranerz, Gold, Salz, Silber, Blei, Eisen, Erdgas, Metalle) sowie die Luftfahrtindustrie und der Fremdenverkehr. Die Hauptstadt Salt Lake City wurde vom US-Magazin "Fortune" im Jahre 1990 zur "Nr. 1 U.S. City in which to do Business" ernannt, weil es hier gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter gibt.
Sonstiges
Der Name Utah leitet sich von dem Indianer-Volk der Ute ab, die neben einigen anderen Völkern bis heute in Utah leben. Nach dem Wunsch der Mormonen sollte der Staat Deseret heißen, dieser religiös begründete Name, der aus dem Buch Mormon, einer heiligen Schrift der Mormonen stammt, wurde von der amerikanischen Regierung jedoch wegen der Trennung von Kirche und Staat nicht akzeptiert.
Einer der Landungsstrände bei der alliierten Invasion in der Normandie am 6. Juni 1944 trug den Code-Namen Utah Beach, der heute zum offiziellen Namen geworden ist.
Kurioses
Bis heute glauben viele US-Amerikaner, dass es den in Utah lebenden Mormonen gesetzlich erlaubt sei, mehrere Frauen gleichzeitig zu heiraten. Tatsächlich hat aber das Polygamieverbot sogar Verfassungsrang in Utah; dies war eine der Bedingungen, die der Staat zur Aufnahme in die USA zu erfüllen hatte.
Quellen
Weblinks