Ennepetal
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Ennepetal ist eine Stadt im Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen und gehört zum Ennepe-Ruhr-Kreis.
Geografie

Ennepetal ist in folgende Ortsteile gegliedert:
- Milspe
- Voerde
- Altenvoerde
- Rüggeberg
- Büttenberg
- Oberbauer
- Königsfeld
- Hasperbach
- Burg
- Homberge
- Heide
- Oelkinghausen
Mehr als 40 % des Stadtgebietes werden forstwirtschaftlich genutzt.[1]
Geschichte
Die Stadt Ennepetal wurde am 1. April 1949 gegründet.
Politik

Seit dem 2. Februar 2004 besitzt Ennepetal ein Kinder- und Jugendparlament (KiJuPa).
Stadtrat
Parteien u. Wählergemeinschaften | Sitze | |
---|---|---|
2004 | 1999 | |
CDU | 15 | 18 |
SPD | 15 | 13 |
Ennepetaler Wählergemeinschaft | 5 | 5 |
Bündnis 90/Die Grünen | 4 | 3 |
FDP | 3 | 3 |
Städtepartnerschaft
Ennepetal steht in Partnerschaft mit der Stadt Vilvoorde in Belgien.
Wappen
Am 16. Juni 1953 erlaubte der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen der Stadt Ennepetal, das Stadtwappen zu führen.
Das Ennepetaler Stadtwappen vereint die Zeichnung des märkischen Schachbalkens – ein Hinweis auf die einstige Zugehörigkeit des Ennepetaler Stadtgebietes zur ehemaligen Grafschaft Mark, deren Wappen der Schachbalken war – mit dem blauen Wellenband der Ennepe, das zum Zeichen der Vereinigung der früher selbstständigen Ämter Milspe und Voerde mit einem roten Sparren überbrückt wird.
Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Stadt hatte mit dem Bahnhof in Voerde einen Anteil an der Kleinbahn Haspe-Voerde-Breckerfeld, die während des Betriebes als Straßenbahn als die schönste Strecke Deutschlands galt. Der eigentliche Bahnhof der Stadt befindet sich an der Stammstrecke der Bergisch-Märkischen Eisenbahn, das Gebäude ist eines der ältesten seiner Art in Nordrhein-Westfalen.
Als besondere Sehenswürdigkeit und interessant für den Fremdenverkehr, ist die Kluterthöhle zu erwähnen, die mit über 5 Kilometern Länge, eine der größten Naturhöhlen Europas darstellt. Die Kluterthöhle kann auch besichtigt werden. Aufgrund ihrer besonders guten Luft wird sie ebenso als Erholungsort für Asthmatiker genutzt um den überreizten Lungen ein wenig Erholung zu gönnen.
Tag und Nacht geöffnet ist das einmalige Straßenindustriemuseum mit Exponaten, die im gesamten Stadtgebiet aufgestellt sind. Wer gerne die Natur genießt, ist auf den Wegen rund um die die Stadt Ennepetal umgebenden Talsperren bzw. Stauseen gerade richtig: Heilenbecker Talsperre–Ennepetalsperre–Hasper Talsperre–Beyenburger Stausee. Ein weiteres Ausflugsziel ist die Spreeler Mühle am Spreeler Bach, in der sich heute ein Ausflugslokal befindet. Auf dem Hinnenberg im Stadtteil Voerde befindet sich die Volkssternwarte Ennepetal, die regelmäßig öffentliche Himmelsbeobachtungen und astronomische Vorträge anbietet.
Musik
Die Stadt Ennepetal betreibt eine eigene Musikschule, die an der Esbecker Straße über Unterrichtsräume und einen kleinen Konzertsaal verfügt.
Jedes Jahr findet in Ennepetal seit 1980 Anfang Dezember die Christmas Rock Night – eines der größten christlichen Festivals in Europa – statt. Knapp 2000 Besucher schauen sich jährlich die rund 30 internationalen Bands an.
Sport
Jedes Jahr findet im Bremenstadion das dreitägige Pfingstturnier statt. Es ist ein hochkarätiges Fußball-Nachwuchsturnier; neben dem heimischen Verein TuS Ennepetal treten auch die A-Junioren Mannschaften nationaler und internationaler Profivereine an. Schon die Mittelfeldregisseure von Manchester United Paul Scholes und David Beckham standen als Spieler auf dem Rasen des Bremenstadions. Ebenso wie der ehemalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann.
Wirtschaft
An der Ennepe befanden sich früher zahlreiche Hammerwerke und Schleifkotten, die sich später zu kleinen und großen Industrieunternehmen entwickelten.
An der Stadtgrenze zu Schwelm gibt es das über 40 ha große Gewerbegebiet Ölkinghausen.
Mit einem Wert von 109,6 lag im Jahre 2006 der Kaufkraftindex in Ennepetal leicht über dem Bundesdurchschnitt.[3]
Ansässige Unternehmen
Einzelhandel
- Aldi Nord- 3 Märkte
- Kaiser’s Tengelmann
- Marktkauf
- Plus
- Penny-Markt
- Rewe
- Schlecker - 2 Märkte
Infrastruktur
Verkehr
An der Eisenbahnstrecke von Hagen nach Wuppertal befindet sich am nördlichen Rand von Ennepetal der Bahnhof Ennepetal (Gevelsberg). Dort halten die RE-Linien Linien des SPNV in NRW.
- RE4 (Wupper-Express) von Aachen über Mönchengladbach, Düsseldorf, Wuppertal, Hagen, Witten nach Dortmund.
- RE7 (Rhein-Münsterland-Express) von Krefeld über Köln, Solingen, Wuppertal, Hagen, Unna, Hamm, Münster nach Rheine
- RE13 (Maas-Wupper-Express) von Venlo über Mönchengladbach, Düsseldorf, Wuppertal, Hagen, Unna nach Hamm.
Ennepetal gehört dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr an. Außerdem bestehen Übergangstarife in die Verkehrsgemeinschaft Ruhr-Lippe und den Verkehrsverbund Rhein-Sieg.
Bildung
Das Schulsystem Ennepetals verfügt über folgende Bildungseinrichtungen:
Grundschulen:
- Grundschule Fettweide (Altenvoerde)
- Grundschule Büttenberg
- Grundschule Friedenstal
- Grundschule Haspetal
- Grundschule Rüggeberg
- Grundschule Voerde
- Grundschule Wassermaus
- Katholische Grundschule - Harkortschule
Hauptschulen:
- Hauptschule Friedenshöhe
- Effeyschule
Realschulen:
- Städtische Realschule Ennepetal
Gymnasien:
- Reichenbach-Gymnasium
Berufsbildende Schulen:
- Berufskolleg Ennepetal des Ennepe-Ruhr-Kreises
Sonstige:
- Musikschule der Stadt Ennepetal
- Stadtbücherei Ennepetal
- Zweigstelle der Stadtbücherei im Reichenbach-Gymnasium
Söhne und Töchter der Stadt
- Renate Drewke (* 1953), Politikerin
- Hans-Joachim Höfig (* 1915; † 2006 in Ennepetal-Voerde), Sportfunktionär
- Walter Oettinghaus (* 1883; † 1950 in Ennepetal), Politiker und Gewerkschafter
- Artur Sträter (* 1902 in Altenvoerde, † 1977), Jurist, Verleger und Politiker
Fußnoten
- ↑ Taake, Jürgen: Unsere Nachbarn: Ennepetal. Schwelmer Heimatbrief, 1995, Nr. 72, 42 f.
- ↑ http://www.ennepetal.de
- ↑ EN-Agentur (Hrsg.): Wirtschaftsstandort Ennepe-Ruhr. Nordhausen: Mehlis, 2006.