Zum Inhalt springen

H&M

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Oktober 2007 um 19:29 Uhr durch 87.160.225.171 (Diskussion) (Heute). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Hennes & Mauritz AB

Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1947
Sitz Stockholm, Schweden
Leitung Stefan Persson
Rolf Eriksen
Mitarbeiterzahl etwa 60.000 (2006)[1]
Umsatz etwa 8,75 Mrd. EUR (2006)[1]
Branche Mode und Kosmetik, Einzelhandel und Design
Website www.hm.com

Hennes & Mauritz (kurz: H&M) ist ein schwedisches Textileinzelhandelsunternehmen mit Sitz in Stockholm.

Geschichte

Gegründet wurde es 1947 von Erling Persson in Västerås. Damals firmierte das Kleidungshaus noch unter „Hennes“ (schwedisch für: „ihres“) und bot lediglich Damenbekleidung an. 1968 wurde der Jagdbekleidungshändler Mauritz Widforss übernommen, der auch Herrenkleidung im Sortiment führte, was die Aufnahme einer Herrenkollektion in das Angebot und die Namensänderung zu „Hennes&Mauritz“ zur Folge hatte.

Heute

H&M-Logo in Hamburg
H&M in Wien

Inzwischen existieren etwa 1.400 Filialen in 28 Ländern, davon 303 in Deutschland (Stand: 2007). Insgesamt werden über 60.000 Mitarbeiter beschäftigt. In der Schweiz betreibt H&M 56 Filialen in 38 Städten (Stand: Januar 2007), in Österreich existieren 54 Filialen in 22 Städten.[1]

Die erste deutsche Filiale eröffnete 1980 im Hamburger Hanseviertel; in der Schweiz begann H&M bereits 1978 und in Österreich erst 1994.

Das selbst gesteckte Firmenmotto lautet „Mode und Qualität zum besten Preis“. Das Marketing, die Lage der Geschäfte und auch die Kollektionen erinnern an die Konzepte hochwertiger Designerläden – laut Kunden lässt die Qualität dafür gelegentlich zu wünschen übrig. Die amerikanische Organisation „Clean Production Action“ zeichnete H&M 2006 jedoch für die Bemühungen um Chemikaliensubstitution und gesundheitsschonende Produktionsmethoden aus.

In Schweden, Dänemark, Finnland, Norwegen und in den Niederlanden sowie seit Sommer 2007 auch in Deutschland, bietet H&M den Einkauf via Internet und einen separaten Versandhandel ähnlich wie Quelle. Die Firma besitzt keine eigenen Produktionsstätten, sondern arbeitet mit etwa 700 Herstellern zusammen. Ungefähr die Hälfte der Produktion findet in Europa statt, die andere hauptsächlich in Asien.

1998 warb das Unternehmen in einer groß angelegten Werbeaktion mit der australischen Popsängerin Kylie Minogue für die damalige Damenwäschekollektion. Im November 2004 wurde eine exklusive Kollektion von Karl Lagerfeld angeboten. Im November 2005 folgte eine Zusammenarbeit mit Stardesignerin Stella McCartney. Nach einer aufwändigen Werbekampagne mit Sängerin und Stil-Ikone Madonna, die für den schwedischen Textilkonzern nebenbei auch noch eine Kollektion von Trainingsanzügen entwarf, standen 2006 die niederländischen Design-Avantgardisten Viktor & Rolf für eine fünfzigteilige Kollektion Pate. Ab Mitte Mai 2007 ist Kylie Minogue zum zweiten Mal für H&M als Werbefigur im Einsatz und präsentiert unter dem Titel H&M loves Kylie eine Bademodekollektion, die ihr die schwedische Modekette gewidmet hat. Beim Design fungierte Kylie Minogue als Muse, denn die Bademode ist von dem ganz persönlichen Modestil der Sängerin inspiriert. Zehn Prozent der Einnahmen aus dem Verkauf der Kollektion kommen der Organisation WaterAid zugute, die dabei hilft, Menschen in den von Armut betroffenen Regionen von Afrika und Asien mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.

Seit Juni 2007 enthält das Computerspiel Die Sims 2 ein eigenes Accesoires-Pack von H&M. Dieses wurde von H&M selbst in Auftrag gegeben und enthält viele Kleidungsstücke und typische Bauelemente des Unternehmens.

Collection Of Style

Collection Of Style (kurz: COS) das neue Edel-Konzept von H&M und wird von der Landesgesellschaft Hennes Ltd. mit Sitz in London (Vereinigtes Königreich) gesteuert. COS ist keine Tochtergesellschaft und keine Firma - lediglich ein Fashion-Konzept[2] von Hennes und Mauritz.

Der erste Shop wurde am 16. März 2007 in London eröffnet. Seit 30. März 2007 gibt es die Filialen in Brüssel, Den Haag, Düsseldorf, Berlin, Hamburg und München. Stuttgart folgte etwas später, am 4. Mai 2007 wurde eröffnet. Im Juni wird als erste deutsche Stadt in Berlin ein zweiter COS-Store eröffnet. Mit COS versucht die Gruppe Hennes & Mauritz im Bereich hochpreisiger und qualitativ hochwertiger Damen- und Herrenkonfektion samt Accessoires Fuß zu fassen.

Kontroversen

Teil eines H&M-Etiketts

Die Ware wird sehr günstig hergestellt, trotzdem verpflichtet sich H&M in seinen hauseigenen Prinzipien unter anderem auf Kinderarbeit zu verzichten. In den Prinzipien werden neben dem Verbot von Kinderarbeit auch humane Arbeitszeiten und -bedingungen, sowie angemessene Löhne, Gewerkschaftsfreiheit und Brandschutzvorkehrungen gefordert. Seit 2006 ist H&M Mitglied der Fair Labor Association, die die Einhaltung dieser Bestimmungen zusätzlich zu den eigenen Kontrollen von H&M überprüft. H&M unterstützt außerdem eine Anti-Drogenkampagne. H&M arbeitet nicht mit Drogen konsumierenden Models zusammen, weshalb Werbeverträge mit dem Model Kate Moss gekündigt wurden. Die Aktie von H&M wird in verschiedenen Aktienindices geführt, die Kriterien zur sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit berücksichtigen wie etwa dem FTSE4GOOD. H&M unterstützt den Global Compact der UNO und kooperiert mit zahlreichen Hilfsorganisationen, wie beispielsweise UNICEF, Mentor, WaterAid oder terre des hommes.


Nach einem Bericht von Frontal21 am 21. März 2006 ist H&M gegenüber Betriebsräten negativ eingestellt. H&M selbst dementierte die hier erhobenen Vorwürfe. 2004 erhielt die Bekleidungskette nach einer Studie der Zeitschrift Capital, bei der 500 Mitarbeiter von H&M befragt wurden, eine Auszeichnung als drittbester Arbeitgeber Deutschlands.

Einzelnachweise

  1. a b c http://www.hm.com/de/.
  2. http://www.hm.com/de/berhm/neueeinzelhandelskettecos__factscos.nhtml