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Wehrmachtbericht

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Der Wehrmachtsbericht war eine vom 1. September 1939 bis zum 9. Mai 1945 täglich herausgegebene Meldung des Oberkommandos der Wehrmacht über die militärische Lage an allen Fronten der Wehrmacht.

Der Wehrmachtsbericht wurde unter der Verantwortung der Amtsgruppe Wehrmachtspropaganda im Oberkommando der Wehrmacht verfasst und mit den Mittagsnachrichten im Rundfunk ausgestrahlt (das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt ...). Es wurden insgesamt 2080 Wehrmachtsberichte veröffentlicht. Die anfangs relativ korrekte Wiedergabe der militärischen Lage wurde später, mit der zunehmend schwierigeren Lage der Wehrmacht, zu propagandistisch überhöht dargestellten Rückzugsberichten. Die Darstellung der Frontentwicklung war allerdings durchgehend zuverlässig. Abschuss- und Versenkungszahlen waren oft überhöht, da eine Prüfung der tatsächlichen Erfolge längere Zeit in Anspruch nahm. Versuche des Propagandaministeriums, auf die Herausgabe des Wehrmachtsberichts Einfluss zu nehmen, konnten vom Oberkommando der Wehrmacht abgewehrt werden.

Nennungen von Personen oder Einheiten im Wehrmachtsbericht galten als hohe Auszeichnung. Sie wurde 27. April 1940 vom OB des Heeres Generaloberst v. Brauchitsch eingeführt. Ab Mitte 1941 wurde das Ehrenblatt es deutschen Heeres als eine zusätzliche Auszeichnung gestiftet und schließlich die Ehrenblattspange des Heeres am 30. Januar 1944 von A. Hitler als eine tragbare Tapferkeitsauszeichnung gestiftet.

Veröffentlichungen

  • Die Wehrmachtsberichte. (3 Bände) GLB, Köln 1989. ISBN 3423059443.
  • Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht. (5 Bände) Parkland, Köln 2004. ISBN 389340063X.

Literatur

  • Friedemann Bedürftig (Hrsg.): Das große Lexikon des Dritten Reiches. Weltbild, Augsburg 1993. ISBN 3893505636.