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Hinrik Paternostermaker

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Hinrik Paternostermaker (auch: Hinrich Paternostermaker) war im 14. Jahrhundert ein Lübecker Aufständischer in der Hansezeit.

Leben

Von 1380 bis 1384 plante er als Führer der Knochenhauer den Sturz des Lübecker Stadtrats. In Lübeck kommt es unter Führung des Hinrik Paternostermaker zu einer Verschwörung, welche blutig niedergeschlagen wird. Paternostermaker der aus angesehener Familie stammt, aber wirtschaftlich erfolglos war, wurde von persönlichen Motiven geleitet und war mit der örtlichen Zunft der Knochenhauer eng verbunden.

Bürgerliche Unruhen erschütterten Lübeck, jedoch konnten die Umsturzpläne rechtzeitig aufgedeckt und vereitelt werden. Im Gegensatz zu seinem Namen war Hinrik kein Paternostermaker (Bernsteindreher), und obwohl er den Knochenhaueraufstand anführte, war er kein Knochenhauer (Fleischer), sondern ein Kaufmann.

In eine unruhige Zeit nach den kostenreichen Kriegen mit Dänemark und nach dem Friede von Stralsund 1370 weisen die Namen Godeke und Detmer Wittenborg, Knochenhauer, die maßgeblich mit dem Anführer, Hinrik Paternostermaker, an dem Aufstand von 1384 beteiligt sind. Nach Deecke in "Die Hochverräter zu Lübeck 1384" waren sie nach dem missglückten Aufstand aus der Stadt geflohen. Ihr Grundbesitz und Vermögen wurde vom Rat eingezogen.

Literatur

  • Ernst Jungmann: Die Hochverräter in Lübeck, Alster-Verlag Leipzig-Berlin-Hamburg 1920
  • Ernst Deecke: Die Hochverräter zu Lübeck 1384, Lübeck 1858