Elvis – That’s the Way It Is
Film | |
Titel | Elvis – That’s the Way It Is |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahre | 1970 |
Länge | 97 Minuten |
Stab | |
Regie | Denis Sanders |
Drehbuch | Denis Sanders |
Produktion | Dale Hutchinson |
Musik | Elvis Presley |
Kamera | Lucien Ballard |
Schnitt | Henry Berman |
Besetzung | |
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Elvis – That’s the Way It Is ist der Titel einer Filmdokumentation über das Musikleben von Elvis Presley aus dem Jahr 1970.
Inhalt
Elvis Presley war als US-Soldat von 1958 bis 1960 in Deutschland/Friedberg/Hessen stationiert, 1961 trat er in der Show "Welcome Home, Elvis" auf. Dort sang er mit Frank Sinatra einige Lieder. Dies war vorerst sein letzter Auftritt, da er in den Folgejahren in Hollywood einen Spielfilm nach dem anderen drehte. Doch mit der Zeit kamen bessere Filme an den Markt und die Elvisfilme, die immer ziemlich den selben Inhalt besitzen, wollte niemand mehr sehen. Seine Verkaufsquoten sanken erheblich und nur noch eingefleischte Elvisfans sahen sich seine Filme an. Eine neue Idee war gefragt. Sein Manager Colonel Tom Parker wollte ihn im Dezember 1968 einige Weihnachtslieder im TV singen lassen. Doch dies war das erste Mal, dass Elvis sich gegen ihn stellte. Er wollte etwas komplett Neues, etwas, was die Leute nicht von ihm gewohnt waren. Somit trat er 1968 in Lederkluft auf einem rot-weißen Boxring auf. Das Ganze nannte sich "The NBC-TV-Special", Jahre später umbenannt als "The 68' Comeback Special". Ganze 7 Jahre vergingen zwischen 1961 und 1968. Nun waren weitere neue Ideen gefragt. Elvis drehte 1969 seine letzten Spielfilme und trat wieder einige Male in Las Vegas auf. Nun kommen wir zu dem Punkt, weswegen der Artikel überhaupt angefertigt wurde. Elvis drehte darauffolgend seinen ersten Dokumentarfilm mit dem Titel "Elvis - That's The Way It Is" im Jahre 1970.
Beschreibung
Der Film gibt eine halbe Stunde Einblick in die Proben, zuerst in Los Angeles, dann in Las Vegas und fasst anschließend eine Stunde lang die ersten sechs Konzerte zusammen. Im Gegensatz zur ursprünglichen Fassung beinhaltet die digitalisierte Fassung fast keine Interviews mit Zuschauern mehr, sondern konzentriert sich ganz auf den King und seine Musik. Sonderlich viel über den Menschen erfährt der Zuschauer nicht. Elvis wird fast nur beim Musizieren gezeigt. Macht er bei den Proben eine Bemerkung, ist dies zumeist ein Witz, über den er selbst am meisten lacht, woraufhin die Anwesenden ebenfalls lachen. Die Stimmung scheint locker gewesen zu sein und Elvis war sichtbar froh, wieder zu musizieren. Er trägt normale zeittypische Kleidung und unfrisierte Haare, sodass er gar nicht wie in den vorhergehenden Hollywood-Filmen wirkt. Man hat den Eindruck, ihn ganz privat und entspannt zu erleben.
Der Auftritt zeigt ihn in seinen weißen Anzügen mit den langen Koteletten und einem damals noch schlanken Körper. Am Anfang ist er noch deutlich nervös, mit Angst, etwas falsch zu machen, später kommt das typische Elvis-Lachen wieder, das ihm immer noch jugendlich- charmant wirken lässt.
Sein Auftritte sind dynamisch und sein Charm und Witz ging ihm all die Jahre in Hollywood nicht verloren. Er präsentiert alte und neue Lieder wie z.B. seines neuen Country & western Albums "Elvis Country". Der Höhepunkt ist beim ersten Auftritt der Song Love me Tender, zu dem er ins Publikum steigt und die Zuschauerinnen küsst, die daraufhin eine Traube bilden und ihn gar nicht vorbeilassen.
Die Songs selber werden schneller gespielt als sie im Studio aufgenommen wurden und entwickeln mitunter eine ziemliche Dynamik, zu der Elvis seine Arme wild durch die Luft wirbelt.
Immer wieder wird das Publikum gezeigt, in dem auch Cary Grant, Sammy Davis Jr. oder George Hamilton saßen. Gerade die ekstatische Reaktion des weiblichen Publikums zeigt, dass der King seine Wirkung auch durch die Jahre in Hollywood, in der seine Musik immer mehr geglättet wurde und er sich von seinem Rebellen- Image seiner Anfangstage entfernte, nicht verloren hatte.
Insoweit ist der Film ein Monument des Mythos Elvis, das seine Anziehungskraft und seine Größe spürbar werden lässt.
Restaurierung
Im Jahr 2000 wurde durch den Filmarchivar und –restaurateur Rick Schmidtlin eine Überarbeitung vorgenommen. So wurden insbesondere Interviews mit Konzertbesuchern durch weitere Probeaufnahmen ersetzt. Außerdem eine Verbesserung der Bildqualität und eine digitale Abmischung in 6-Kanal-Ton.
Leider fielen der Restauration die Songs "I Just Can't Help Believing", "Sweet Caroline" sowie "Bridge Over Troubled Water" (von diesem Song blieb nur ein Mitschnitt der Probe erhalten) zum Opfer.
2007 erschien eine neue Special Edition mit zwei DVD´s von "Elvis - That´s The Way It Is" . DVD Nr.1 ist identisch mit der restaurierten Fassung welche 2001 veröffentlicht wurde. DVD Nr.2 enthält die Kinoversion von "Elvis - That´s The Way It Is" aus dem Jahr 1970 sowie als Extras nicht verwendete Songs und Szenen(outtakes). Hier sind die Songs die im Zuge der Restauration im Jahr 2000 herausgeschnitten wurden wieder enthalten.
Aus: Magazin "The Australian Women´s Weekly", 28.Okt.1970, Bill Wilson Keine Geschichte - nur Lieder - in Elvis neuem Film: Elvis Presley hat 31 Filme gemacht, doch sein jüngster ist etwas Neues für ihn - zum ersten Mal gibt es keine Geschichte sondern nur Lieder. Wie im Film der Beatles "Let It Be" begleiteten Kameras Elvis auf eine Probe und filmten dann seinen Live-Auftritt im International Hotel in Las Vegas. Fünftausend zahlende Gäste hörten Elvis dort jede Nacht. Seine zwei Shows am Abend waren beide ausverkauft - und das International ist geräumig. Der Brandschutz erlaubt 2.500 Besucher pro Show. "Herzstück des Fims ist Elvis auf der Bühne, bei der Aufführung seiner unglaublichen, Rekorde brechenden Darbietung", sagt Denis Sanders, zweimaliger Oscar-Gewinner und Leiter des Elvis-Projekts. "Wir sehen, wie dieser Mann das Leben vieler Menschen beeinflusst - von Las Vegas-Besuchern und Fans, die aus aller Welt zusammenkommen, um ihn live zu sehen", erklärte Sanders und fügte hinzu, dass es seines Wissens fast 6.000 internationale Presley-Fanclubs gibt. Die Kameras haben das Wesen von Elvis eingefangen, des Jungen, der in Mississippi geboren wurde, in Tennessee aufwuchs und der über Nacht explosionsartig auf der Bildfläche erschien und seitdem die Charts belebt. Vor kurzem veröffentlichte seine Plattenfirma eine Sammlerbox mit allen seiner 50 goldenen Schallplatten, zurückreichend bis "Hound Dog", Blue Suede Shoes" und "Love Me Tender". Sanders, Regisseur von "Elvis", erhielt seinen letzten Oscar für "Czechoslovakia, 1968", der im Auftrag der United States Information Agency* gedreht wurde und die Auszeichnung für den besten Dokumentarfilm erhielt. Er hatte vorher schon einen Oscar für "Time Out of War" bekommen. (Meine Anmerkung: "Elvis - That´s the way it is" ist eine hervorragende Doku über Elvis!) Sein sechsstündiger Dokumentarfilm für das US-amerikanische Bildungsfernsehen, "Trial - City and County of Denver vs. Lauren R. Watson", gewann die Auszeichnung für den besten neuen Film auf dem Filmfestival in Cannes 1970.
- Die 1953 gegründete United States Information Agency war eine Behörde, die durch Öffentlichkeitsarbeit die Akzeptanz des Auslandes gegenüber der US-Politik, den Dialog zwischen Amerikanern und amerikanischen Organisationen bzw. entsprechenden Auslandsstellen fördern sowie die US-Regierung über die Haltung des Auslands zur amerikanischen Politik informieren sollte. In Deutschland trat sie als Betreiber des RIAS Berlin in Erscheinung. 1999 wurde die USIA aufgelöst.
Quelle: Graceland Elvis Presley-Fachmagazin, Ausgabe 167, Jan./Febr. 2006, 28. Jahrgang
Songs
- Mystery Train/Tiger Man
- That’s All Right
- Little Sister/ Get Back
- Words
- My Baby Left Me
- Crying Time
- Love Me
- Twenty Days and twenty Nights
- Bridge Over Troubled Water
- Cattle Call
- Chime Bells
- Santa Claus is Back in Town
- Words
- Mary in the Morning
- That's All Right
- I Got a Woman
- Hound Dog
- Heartbreak Hotel
- Love Me Tender
- I Can’t Stop Loving You
- Just Pretend
- The Wonder of You
- In the Ghetto
- Patch It Up
- You’ve Lost That Loving Feeling
- Polk Salad Annie
- One Night
- Don’t Be Cruel
- Blue Suede Shoes
- All Shook Up
- You don’t have to Say You Love Me
- Suspicious Minds
- Can’t Help Falling in Love