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Henri Fernand Dentz

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Henri Fernand Dentz (* 16. Dezember 1881 in Roanne; † 13. Dezember 1945 in Fresnes) war ein französischer Armeegeneral.

Werdegang

Im Zweiten Weltkrieg

Dentz wurde bei Beginn der Schlacht um Frankreich am 5. Juni 1940 Kommandant von Paris und musste die Hauptstadt Frankreichs schon neun Tage später der anrückenden deutschen 18. Armee unter General Georg von Küchler übergeben.

Im Dezember 1940 ernannte das Vichy-Regime Dentz zum Oberbefehlshaber der Levantenarmee in Syrien, einem Mandatsgebiet des Völkerbundes, wo er sich mit seinen 45.000 Soldaten am 8. Juni 1941 der Offensive der britischen, indischen, australischen und freifranzösischen Einheiten - insgesamt 20.000 Mann - von Palästina aus gegenübersah. Angesichts des drohenden Kampfes gegen die eigenen Landsleute (Freifranzosen) zögerte Dentz mit Abwehrmaßnahmen und forderte zu spät die Unterstützung der deutschen Luftwaffe an. Ein Durchbruch und die Versorgung der Einheiten durch französische Zerstörer wird durch die Briten unterbunden. Am 21. Juni 1941 wird Damaskus von Briten und Freifranzosen besetzt.

Am 14. Juli 1941 befiehlt Dentz die Einstellung der Kampfhandlungen. 1.866 französische Soldaten sind bei den Gefechten gefallen, darunter 1.066 Soldaten der Vichy-Regierung und 800 Freifranzosen unter General Charles de Gaulle. Es blieb ein einmaliges Ereignis, dass u.a. Einheiten der französischen Fremdenlegion gegeneinander kämpften. Dentz unterzeichnete einen Waffenstillstand erhielt Straffreiheit zugesagt.

Nach der Befreiung Frankreichs durch die Alliierten wurde Dentz vor ein Militärgericht gestellt und am 20. April 1945 zum Tode verurteilt. De Gaulle begnadigte Dentz und ließ das Todesurteil in eine lebenslange Haftstrafe umwandeln. Am 13. Dezember 1945 starb Dentz in einem Gefängnis in Fresnes.