Michalovce
Vorlage:Infobox Slowakische Gemeinde Michalovce (deutsch Großmichel, ungarisch Nagymihály, Romani Nadjmihaja) ist eine Stadt im äußersten Osten der Slowakei, nahe der Grenze zur Ukraine. Sie hat rund 40.000 Einwohner und ist die Hauptstadt des Bezirkes Michalovce.
Lage
Die Stadt liegt am Fluss Laborec, nahe beim Stausee Zemplínska šírava, etwa 50 Kilometer östlich von Košice (Kaschau), des Zentrums der Ostslowakei. Verwaltungstechnisch gehört sie zum Košický kraj.
Sehenswertes
Das Stadtzentrum weist nur wenigen alten Baubestand auf, aber - wie viele Städte der östlichen Slowakei - einen großen Stadtplatz, der als Freizeit- und Einkaufszentrum gestaltet ist. Im Westen Michalovces, an der Hauptstraße nach Košice, sind mehrere Industriebetriebe angesiedelt.
Ein sehr schönes Gebäude ist das Schloss mit dessen Park am Ufer des Laborec. Es wurde als rechteckiger Renaissance-Bau mit ofenenen Arkaden im 17. Jahrhundert, an der Stelle eines älteren Bauwerks (wahrscheinlich einer häufig erwähnten Burg) gebaut. Das Schloss wurde später mehrmals umgestaltet. Heute befindet sich darin ein Museum.
Neben dem Schloss steht eine katholische Barock-Kirche aus dem 14. - 15. Jahrhundert. Außerdem gibt es zwei griechisch-katholische Kirchen von 1772 (Rokoko) bzw. 1931-34 (neobyzantinischer Stil).
Auf dem Hügel Hrádok steht das Mausoleum der Familie Sztáray, das als freie Nachbildung der Michaels-Kirche in Košice im neogotischen Stil 1893-1898 errichtet wurde,
Umgebung
Die Stadt liegt in der Ebene nahe dem Zemplínska šírava, einem großen Badesee und einem Zentrum des lokalen Tourismus. Das Klima ist relativ warm und entspricht etwa dem von Pannonien.
Im Umkreis von Michalovce breitet sich das Ostslowakisch Tiefland, das in der Höhenlage nur wenige Meter über der Ostpannonischen Ebene liegt, in die es 50 km südlicher übergeht. Der Laborec und die anderen Flüsse (Latorica, Topľa und Ondava) entwässern nach Süden in den Bodrog und zur nahen Theiss und sind teilweise von Auwald begleitet.
Zur Region gehören die Bezirke Trebišov, Michalovce und Sobrance, und im Norden die Gebirge Slánske vrchy und Vihorlat (1076 m).
Gleich jenseits der Grenze zur Ukraine, die etwa 40 km entfernt ist, liegt die Universitätsstadt Uschhorod (siehe auch Geschichte der Karpato-Ukraine).
Geologie und Natur
Den geologischen Untergrund im Nordteil der Tiefebene bilden am Mittellauf des Laborec tertiär- und Quartärablagerung. Aus der fruchtbaren Ebene (Höhe etwa 110-115m) ragen zwei niedrige, bewaldete Hügelketten, der Hrádok (163 m) und der größere Biela hora (159 m). Ihre Geologie wird von Splitten und Sandstein geprägt.
Am südlichem Abhang der Biela hora bildete sich 1966 nach Bau einer breiten, niederen Talsperre der Stausee Zemplínska šírava (11 x 3 Kilometer) - unter anderem ein Zentrum für Erholung und Sport. Sein Ostteil weist ein Schutzgebiet für Vögel mit einer ornithologischen Station auf.
Stadtgliederung
Die Stadt gliedert sich in 8 Stadtteile in 5 Katastergebieten:
- Michalovce
- Michalovce
- Stráňany
- Topoľany
- Topoľany
- Žabany
- Močarany
- Betlenovce
- Milovaná
- Močarany
- Vrbovec
- Meďov
- Vrbovec