FREMM
Die Bezeichnung FREMM steht für Frégates Européennes Multimissions (franz.) bzw. für Fregate Europee Multimissione (ital.). Dabei handelt es sich um eine Klasse von Fregatten, die Frankreich und Italien ab 2007 in einem Gemeinschaftsprojekt für ihre jeweiligen Seestreitkräfte bauen werden.
Versionen

Bei den FREMM-Fregatten handelt es sich um eine Variante der französisch-italienischen Führungs- und Luftverteidigungsschiffe des Horizon-Projekts. Die FREMM-Fregatten werden in zwei Versionen gebaut: "ASW" (Anti Submarine Warfare) und "GP/LA" (General Purpose/Land Attack, in Frankreich: "AVT" - Action Vers la Terre). Das französische Armaris-Konsortium (bestehend aus Thales und DCN) wird ab 2007 insgesamt 17 FREMM-Fregatten für die Französische Marine bauen (8 ASW, 9 GP/LA). Sie sollen die Fregatten der Klassen Tourville und Georges Leygues, sowie die Korvetten der Klasse D'Estienne d'Orves ersetzen. In Italien wird Orizzonte Sistemi Navali (bestehend aus Fincantieri und Finmeccanica) 10 FREMM-Fregatten bauen (4 ASW und 6 GP/LA), die in der italienischen Marine die Fregatten die Maestrale-Klasse und der Artigliere-Klasse ablösen sollen. Das FREMM-Programm ist das größte militärische Schiffbauprojekt, das jemals von europäischen Staaten gemeinschaftlich auf den Weg gebracht worden ist. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 11 Mrd Euro, von denen Frankreich 6,5 Mrd und Italien 4,5 Mrd trägt.
Da von der Horizon-Klasse aus finanziellen Gründen keine weiteren Schiffe bestellt worden sind, plant man nun eine Luftabwehrvariante der FREMM-Fregatten, die als FREDA (Frégates de défense aériennes) bezeichnet wird.
Technische Daten

Hauptabmessungen
- Länge über alles: 139 m
- Maximale Breite: 19 m
- Tiefgang: 5 m
- Verdrängung: 5.750 ts (maximal)
Antriebsanlage
- 1 Gasturbine GE-Avio LM-2500 + Enhanced, 42 MW (CODLAG)
- 2 Dieselmotoren
- 4 E-Generatoren
- Höchstgeschwindigkeit: mehr als 27 kn (15,5 kn mit Elektromotoren)
- Reichweite: 6.000 sm bei 16 kn
Besatzung und Bewaffnung
- Besatzung: 145 Mann (max. 165)
- Flugabwehrraketensystem "Aster 15" oder "Aster 30" (16 oder 32 Zellen)
- Raketensystem "Scalp Naval" (16 Zellen, nur GP/LA-Version)
- 8 Raketenstarter für Seezielflugkörper "Exocet MM40 Block 3" bzw. "Otomat Mk2 Block IV"
- Geschütze: 1× 127/64 mm (ital. GP/LA-Version, mit Spezialmunition bis 120 km), 1 oder 2× 76/62 mm, 2× 25/80 mm
- Torpedorohre: 2×2 324 mm (GP/LA) bzw. 2×3 324 mm (ASW)
- Torpedoraketensystem "MILAS" (ASW)
- Torpedoabwehrsystem "SLAT"
- Bordhubschrauber: 2 NH90 (u. a. mit Torpedos und Raketen)
Bordelektronik
- 2D Rass-Suchradar (IJ)
- 3D Empar-Multifunktionsradar (Phased Array, C)