Erdbeben im Indischen Ozean 2004
Am 26. Dezember 2004 um 1.58 Uhr MEZ (7.58 Uhr Lokalzeit in Jakarta und Bangkok) erschütterten zwei Seebeben vor der indonesischen Insel Sumatra und vor Bangladesch im Golf von Bengalen Südostasien.

Stärke
Das Beben vor Bangladesch hatte ersten Meldungen zu Folge eine Stärke von 7,3 auf der Richter-Skala. Das Beben vor Sumatra hatte nach Angaben von amerikanischen Geologen offenbar eine Stärke von 8,9. Damit war das Beben das zweitstärkste aufgezeichnete Beben in der Geschichte. Zunächst war von einer geringeren Stärke ausgegangen worden.
Die Seebeben lösten mehrere Meter hohe Flutwellen (Tsunamis) aus, welche die Küsten überschwemmten.
Todesopfer und Zerstörungen
In den Anrainerstaaten wurden Todesopfer und Zerstörungen wie folgt vermeldet:
- Sri Lanka: mindestens 2.100 Tote, viele Vermisste, mehr als die Hälfte der Küste betroffen
- Ost-Indien: mindestens 1.000 (bis zu 3.000) Tote
- Thailand: bis zu mehreren hundert Menschen, mindestens 200 Tote auf der Insel Phi-Phi, auch die Insel Phuket sei betroffen, unter den Toten sollen auch Ausländer sein.
- Indonesien: bisher 720 Todesopfer.
- Malediven: Zwei Drittel der Hauptinsel Male sollen überflutet sein, der internationale Flughafen wurde geschlossen
- Malaysia: 600 Tote

Krisenstab in Deutschland und Österreich
Das deutsche Auswärtige Amt hat einen Krisenstab eingerichtet, da auch Deutsche von dem Naturereignis betroffen sein können. Die Hotline ist über die Nummer 030-5000 1000 zu erreichen.
Das österreichische Außenministerium hat ebenfalls einen Krisenstab eingerichtet. Unter der Hotline 0501-150-4411 können und sollen sich Angehörige von Asien-Urlaubern melden.