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1,3,5-Trihydroxybenzol

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Phloroglucin (1,3,5-Trihydroxybenzol, C6H3(OH)3) ist ein Derivat des Benzols, ein dreiwertiges Phenol. Es kristallisiert aus wässriger Lösung als DiHydrat mit 2 Molekülen Kristallwasser. Salzsaure Phloroglucinlösung dient als Reagens für Lignin.


Strukturformel
Datei:Phloroglucin.png
Allgemeines
Name Phloroglucin
Andere Namen 1,3,5-Trihydroxybenzol
Summenformel C6H6O3
CAS-Nummer -
Eigenschaften
Molmasse 162,14 g/mol (Dihydrat)
Dichte - kg/m³
Schmelztemperatur 218 -221 °C (wasserfrei)
Siedetemperatur Zersetzung
Dampfdruck - Pa (x °C)
Löslichkeit gut löslich in Wasser, Alkohol, schlecht in Chloroform, Benzol
Sicherheitshinweise
T
Gefahrensymbole: T Giftig
R- und S-Sätze R:
S:
MAK -
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Normbedingungen.



Eigenschaften

Phloroglucin kann aus wässrigen Lösungen in From von farblosen Kristallnadeln erhalten werden, die pro Molekül Phloroglucin je 2 Moleküle Kristallwasser enthalten: C6H3(OH)3 * 2 H2O

Physikalische Eigenschaften

Das kristallwasserfrei Phloroglucin hat einen Schmelzpunkt von ca. 218 °C, es zersetzt sich bevor der Siedepunkt erreicht ist.

Chemische Eigenschaften

Vom Phloroglucingerüst leiten sich viele Naturstoffe wie Flavone aund AnthocyanFarbstoffe ab. Chemisch verhält es sich oft nicht wie ein Phenol sondern wie ein Keton, so daß ein eine starke Keto-Enol-Tautomerie angenommen werden muß (siehe Abb). Es ist lichtempfindlich und wird daher in braunen Glasflaschen aufbewahrt. Datei:Phloroglucin Keto Enol.png

Verwendung

Salzsaure Phloroglucinlösung wird in der Papier-Herstellung zum Nachweis von Lignin, der im Holzschliff enthalten verwendet. Es tritt bei Anwesenheit von Lignin eine Rotfärbung auf. In der Mikroskopie die es zum Entkalken von Knochenproben. Phloroglucin dient auch als Reagens für Pentosen, Pentosane und Aldehyde.

Sicherheitshinweise

Phloroglucin wirkt bei Einnahme giftig.

Anmerkung: Verwandt mit Phloroglucin ist das 1,2,3-Trihydroxybenzol, das sogenannte Pyrogallol.