Trivialname
Als Trivialnamen bezeichnet man in der Chemie Namen für Stoffe, die nicht der chemischen Nomenklatur entsprechen und keine Rückschlüsse auf die Zusammensetzung oder Struktur einer chemischen Verbindung oder eines Stoffes erlauben. Trivialnamen wurden in der Regel von den Naturwissenschaftlern vorgeschlagen und geprägt, die die zugehörige chemische Verbindung erstmals entdeckt, isoliert oder synthetisiert haben. Solche Trivialnamen werden im Alltag, aber auch in anderen Wissenschaften wie der Pharmazie, Biologie und Medizin sowie in der Technik verwendet. In der Chemie werden sie nur selten verwendet, vor allem bei alteingeführten Namen, in manchen populärchemischen Darstellungen sowie bei Stoffen, deren korrekte Nomenklatur für den Zweck umständlich ist. Dies ist insbesondere bei manchen Biomolekülen, wie dem Hämoglobin oder Chlorophyll der Fall.
Beispiele
- doppeltkohlensaures Natron für Natriumhydrogencarbonat - NaHCO3
- Waschsoda oder kurz Soda für Natriumcarbonat - Na2CO3
- Propionsäure für Propansäure
- Alkohol, Trinkalkohol, Spiritus, Weingeist für Ethanol.
- Holzalkohol für Methanol
- Acetylen für Ethin
- Ameisensäure für Methansäure
- Kernseife für Natriumpalmitat, das eigentlich Natriumhexadecanat heißt.