Zum Inhalt springen

Glottochronologie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Dezember 2004 um 14:05 Uhr durch Roland2 (Diskussion | Beiträge) (Begriffe verlinkt: Basiswortschatz + Protosprachen). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Morris Swadesh schlug in den 1950er Jahren die Methode der Glottochronologie vor, bei der er annahm, dass jede Sprache einen Basiswortschatz von 100 bis 200 Wörtern oder Ausdrücken habe, dessen Mitglieder sich mit einer relativ konstanten Rate durch Austausch oder innere Veränderungen ändern würden. Auf dieser Grundlage könne man den Basiswortschatz verschiedener Sprachen, von denen man annehme, dass sie verwandt seien, vergleichen und feststellen, dass einige von ihnen sich eher auseinanderentwickelten als andere. Kenne man die Rate, so könne man ausrechnen, wann die entsprechenden Protosprachen gesprochen wurden.