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Schlei

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Die Schlei (altniederdeutsch/altdänisch/lat. Slia, plattdeutsch Sli) ist eine tief ins Land reichende, flussartig schmale Förde der Ostsee in Schleswig-Holstein. Sie erstreckt sich mit einer Länge von 42 km von Schleimünde an der Lotseninsel, Olpenitz - südlich und Maasholm - nördlich, über Kappeln und Arnis bis zur Stadt Schleswig. Mit einer durchschnittlichen Breite von 1,3 km und einer durchschnittlichen Tiefe von 3 m ist sie zwar die flachste und schmalste der Förden in der Kieler Bucht aber bei weitem auch die längste.

Sie entstand während der letzten Eiszeit (Weichsel-Eiszeit) vor 10 bis 120 Tausend Jahren durch die von Skandinavien vordrängenden Eismassen.

Entlang der Schlei befinden sich viele naturbelassene Buchten. Am breitesten ist die Schlei zwischen Missunde und Schleswig, dort befinden sich die Große Breite und die Kleine Breite. Beides sind gute Segel- und Ruderreviere.

Im Mittelalter hatte die Schlei große Bedeutung als Handelsweg. Bereits Adam von Bremen bezeichnet Haithabu (lat. Heidiba) bei Schleswig als Meereshafen (portus maritimus), von dem aus Schiffe bis Schweden und sogar Griechenland geschickt würden.

In der Schlei befindet sich Brackwasser, dessen Salzgehalt von Schleimünde bis Schleswig immer weiter abnimmt. Eine biologische Besonderheit ist der Schleischnäpel, ein Fisch, der mit Karpfen und Schleie verwandt ist. Die letzten Schleifischer haben im Holm in Schleswig ihre Jahrhunderte alte Tradition bewahrt.

Am Ausgang der Schlei zur offenen Ostsee liegt die unbewohnte Lotseninsel auf der nur ein Leuchtturm steht.

Die Schlei ist eine Ferienregion und ein wichtiges Naherholungsgebiet für die nahe Landeshauptstadt Kiel - und natürlich auch für die Großstadt im Süden Schleswig-Holsteins, Hamburg.