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Dornholzhausen (Bad Homburg)

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Das Wappen von Dornholzhausen

Dornholzhausen liegt unterhalb der Saalburg im Taunus und ist ein Stadtteil von Bad Homburg vor der Höhe.

Geographie

Dornholzhausen liegt im Nordwesten von Bad Homburg vor der Höhe mit 4.346 Einwohnern (Stand: 31. Dez. 2006). Dornholzhausen wird vom übrigen Homburger Stadtgebiet durch die B 456 getrennt, westlich von Dornholzhausen liegt der Oberurseler Stadtteil Oberstedten, ansonsten ist der Stadtteil von den Wäldern des Taunus umgeben. Im Wesentlichen ist Dornholzhausen ein gehobenes Wohngebiet mit Ein- oder Mehrfamilienhäusern, teilweise auch Villen. Lediglich im Ortskern befinden sich größere Wohnkomplexe und ein Hochhaus, das wohl als Bausünde der 70er Jahre gelten darf. Seit 2006 wird ein neues Laden- und Geschäftszentrum an der Lindenallee errichtet.

Verkehrstechnisch ist Dornholzhausen gut von der A 661 und dann über die B 456 zu erreichen. ÖPNV-Nutzer erreichen Dornholzhausen mit den Stadtbuslinien 1, 11, 21 (Nachtbus) und 31 (Schulbus). Nachtschwärmern die gerne in Frankfurt ausgehen, steht die Nachtbuslinie n32 zur Verfügung.

Geschichte

Bereits 1222 wird auf dem Gebiet des heutigen Dornholzhausen ein Dorf namens Dürreholzhusin erwähnt, das jedoch vermutlich militärischen Auseinandersetzungen oder der Pest zum Opfer fiel (es wird 1580 als „zerstört“ erwähnt). 1699 gestattete Landgraf Friedrich II. von Hessen-Homburg französischen Glaubensflüchtlingen, den Waldensern, sich hier anzusiedeln. Rund um das Gebiet der heutigen Dornholzhäuser Straße entstanden die ersten Wohnhäuser, die bis heute erhalten sind. 1726 wurde schließlich die heutige Waldenserkirche erbaut. In dem Dorf wurde bis Ende des 19. Jahrhunderts auf französisch unterrichtet und Gottesdienste abgehalten.

1897 zog das 1890 von Victoria Kaiserin Friedrich in Kronberg-Kronthal gegründete Victoria-Pensionat 1897 nach Dornholzhausen um; Kaiserin Victoria übernahm weiterhin das Protektorat für dieses Lehrinstitut das viele „höhere Töchter“ anlockte. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Lehrtätigkeit eingestellt und im Haus ein Lazarett eingerichtet. 1920 wurde das Victoria-Pensionat ganz aufgehoben und mit dem „Haus Elim“ eine Haushaltungs- und Kochschule der Marburger Blauen Schwestern ins Leben gerufen. Im Zweiten Weltkrieg wiederum Lazarett und später ein Genesungsheim. Im März 1981 wurde das Gebäude durch einen Brand komplett vernichtet.

1972 wird Dornholzhausen schließlich im Zuge der Gebietsreform nach Bad Homburg eingemeindet.

Freizeit

Für sportlich Begeisterte bestehen Tennisplätze und der Bolzplatz. Bis Winter 2004 gab es noch eine Eislaufbahn, die von Dezember bis Februar geöffnet war; der Betrieb wurde jedoch eingestellt. Zwischen Dornholzhausen und Kirdorf befindet sich das „Sportzentrum Nordwest“.

Das Dornholzhäuser Vereinsleben ist vielfältig. Es bestehen eine Freiwillige Feuerwehr, Liederkranz, Geschichtskreis, Pfadfinderbund Kreuzfahrer - Stamm "Franz von Assisi". Der in Dornholzhausen in den Röderweisen gelegene Golfplatz wird betrieben vom „Homburger Golf Club 1899“, dem ältesten Golfclub in Deutschland, der seine Anfänge im Kurpark Bad Homburgs hatte. Dort befinden sich noch bespielbare Teile des alten Golfplatzes, sowie das alte Clubhaus, heute ein Restaurant.

Die in Dornholzhausen gelegenen Buschwiesen sind ein auch im Umland sehr bekanntes Naherholungsgebiet. Die aufgrund des wilden Grillens in Mitleidenschaft gezogene Umgebung und die erhöhte Waldbrandgefahr veranlasste die Stadt Bad Homburg schließlich 2006 dazu unter anderem fest ausgewiesene Grillstellen und ein Toilettenhaus zu beschließen. Mit einer Realisierung der Baumaßnahmen ist aber nicht vor 2008 zu rechnen.

Sehenswürdigkeiten

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