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Bundesautobahn 93

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Vorlage:Infobox Bundesautobahn

Die Bundesautobahn 93 (Abkürzung: BAB 93) – Kurzform: Autobahn 93 (Abkürzung: A 93) – ist 276 Kilometer lang und führt von Hof in die Holledau und weiter südlich von Rosenheim nach Kiefersfelden an der deutsch-österreichischen Grenze. Sie besteht aus zwei Teilstrecken, die nicht zusammenhängen: dem Nordteil Dreieck Hochfranken – Dreieck Holledau und dem Südteil Dreieck Inntal – Grenzübergang Kiefersfelden (Österreich). Die Verbindung der beiden Teilstrecken war geplant, wurde aber bis heute nicht verwirklicht. Sie ist als Bundesstraße 15n derzeit im Bau. Am nördlichen Ende mündet die A 93 im Dreieck Hochfranken nordöstlich von Hof nahe dem Ort Trogen in die A 72.

Geschichte

1999 war die A 93 bei Hof noch im Bau

Die Baugeschichte dieser Autobahn zieht sich über zwei Generationen hin. Die Arbeiten für diese Autobahn begannen schon 1936. 1940, vor der kriegsbedingten Einstellung, war der 23 Kilometer lange Abschnitt zwischen dem Autobahndreieck Holledau und Elsendorf im Erd- und Brückenbau schon weitestgehend fertiggestellt. Ab 1958 war dieser Abschnitt immerhin einbahnig befahrbar, ab Anfang der achtziger Jahre zweibahnig. Erst 1986 war das Teilstück Holledau-Regensburg vollständig fertig.

Die Fertigstellung des nördlichen Teilstücks bis zum Dreieck Hochfranken zog sich jedoch noch viel länger hin. Der erste Abschnitt zwischen Nabburg und Pfreimd wurde Ende der 1960er Jahre freigegeben. Von dort wurde die Autobahn stückweise in Richtung Süden nach Regensburg verlängert. Erst 1982 mit der Eröffnung des Teilstücks bei Regenstauf verlief sie durchgehend von Regensburg bis Pfreimd, 1987 bis Weiden. Der Lückenschluß bei Hof erfolgte erst am 20. Dezember 2000.

A 93 bei Altenstadt a. d. WN (Anschlussstelle 21b)

Die Pläne der 1970er Jahre, nach denen das fehlende Stück zwischen Regensburg und Rosenheim auch als Autobahn gebaut werden sollte, wurden aufgegeben. Inzwischen ist dieser Abschnitt als vierspurige, autobahnähnliche Bundesstraße B 15n zur Entlastung des Autobahnrings um München geplant und zwischen Saalhaupt/Schierling und Neufahrn in Niederbayern bereits im Bau. Eine spätere Hochstufung dieser Straße zur Bundesautobahn ist aufgrund des Ausbauzustands möglich.

Der Nordteil der A 93 wird von vielen Reisenden als Parallele zur A 9 zwischen dem Autobahndreieck Holledau und dem Autobahndreieck Hochfranken zusammen mit der A 72 zur Umgehung des Großraums Nürnberg genutzt. Seit der Wiedervereinigung hat der Verkehr auf dieser Route erheblich zugenommen.

Sondersituation Regensburg

Im Großraum Regensburg wurde der vierspurige Verlauf der B 15, die sogenannte „Westumgehung“, zur Autobahn hochgestuft. Die Autobahn durchtrennt hier Wohngebiete. Historisch bedingt ist hier die hohe Dichte von Ausfahrten: In der Regel hat die Autobahn keinen Standstreifen, sondern einen durchgängigen Beschleunigungs- bzw. Verzögerungsstreifen von einer Einfahrt zur nächsten Ausfahrt. Am Autobahnkreuz Regensburg fehlen auf Seiten der A 93 die Verteilerstreifen. Zwischen den AS Regensburg-West und Regensburg-Prüfening wurde die A 93 aus Lärmschutzgründen mit einer Einhausung versehen. Die Oberseite des Deckels wird als Park-and-Ride-Anlage genutzt. Die Pfaffensteiner Autobahnbrücke ist eine von nur drei Donaubrücken in der Stadt, die ohne Beschränkungen befahrbar sind. Deshalb wird die A 93 in diesem Abschnitt auch von vielen Fahrern nur für den innerstädtischen Verkehr genutzt.

Inntalautobahn Rosenheim–Kiefersfelden

Dem Abschnitt zwischen Rosenheim und Kiefersfelden kommt ebenfalls eine große Bedeutung zu, da er den Beginn der bedeutendsten Nord-Süd-Route über die Alpen darstellt. Im weiteren Verlauf führt diese Route durch das Inntal und Tirol bis nach Innsbruck (Inntal Autobahn) und dort weiter über den Brennerpass Richtung Gardasee (Brenner Autobahn/A22). Deshalb herrscht meist großes Verkehrsaufkommen auf diesem Teilstück der A 93. Besonders zu Stoßzeiten (v. a. Ferienbeginn und -ende) kommt es daher oft zu Staus. Vor allem seit der EU-Osterweiterung hat der Schwerlastverkehr auf dieser Strecke stark zugenommen, was Verkehrsfluss und Fahrbahnbelag stark belastet. Die Einführung der LKW-Maut hat hierbei keine nennenswerte Verringerung des Verkehrs bewirkt. Auch aus diesen Gründen wurde vor wenigen Jahren der Belag erneuert, um den gewachsenen Anforderungen standhalten zu können. Weiterhin beeinträchtigen aber immer noch sporadische Fahrverbote in Tirol den Güterverkehr, der dann auf dieser Strecke fast vollkommen zum Erliegen kommt. Eine Auswirkung davon sind die vielen mit LKWs belegten Raststätten im Süden Münchens, wenn der Fall eines Fahrverbots in Tirol eintritt.


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