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Hyperinflation

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Hyperinflation ist eine Form der Inflation, in der sich das Preisniveau sehr schnell erhöht. Es gibt keine allgemein akzeptierte Definition, aber eine verbreitete Daumenregel spricht von einer Hyperinflation ab einer monatlichen Inflationsrate von 50%. Einfach gesagt ist eine Hyperinflation eine unkontrollierbare Inflation mit extrem hoher monatlicher Rate.

Vor dem 20. Jahrhundert waren Hyperinflationen selten, da von einem gewissen Inflationsniveau an die Ökonomien zu ungeprägten Edelmetallen als Geldersatz oder zu Naturaltausch übergegangen sind. Die immer weitere Verbreitung von ungedecktem Geld ermöglichte Hyperinflationen, da Regierungen zur Deckung ihrer Ausgaben einfach größere Geldmengen druckten und in den Verkehr brachten. Eine solche Ausweitung der Geldmenge ist einer der wichtigsten Faktoren, die zu einer Hyperinflation führen können.

Viele Hyperinflationen enden in einer Währungsreform.

Es gibt verschiedene geschichtliche Episoden von Hyperinflationen mit monatlichen Inflationsraten von über 200%. Beispiele sind

Weitere Hyperinflationen fanden statt:

Hyperinflationen in der Liste, deren End-Datum mit 2003 angegeben wurde, können noch andauern, wofür aber bisher Quellen fehlten. Auch sind die bezeichneten Zeiträume meist nur der Kern einer meist länger andauernden Inflations-Zeit.


Wie an der Liste zu erkennen ist, sind Hyperinflationen relativ häufig und daher eher die Regel denn die Ausnahme. Auf einen einzelnen Staat bezogen liegt der Erwartungswert der Dauer bis zu einer Hyperinflation je nach Staat zwischen 0 (aktuelle Hyperinflation) und 50..100 Jahren.