Élie-Frédéric Forey
Élie-Frédéric Forey (* 10. Januar 1804 in Paris; † 20. Juni 1872 ebd.) war ein französischer General und Marschall von Frankreich.
Forey besuchte die Militärschule in Saint-Cyr, trat 1824 als Leutnant in das 2. leichte Regiment, machte 1830 die Expedition nach Algier mit und diente daselbst, zuletzt als Major, 1835-44. Er wurde hierauf zum Obersten eines Regiments in Frankreich ernannt, nach der Februarrevolution 1848 von der Republik mit dem Kommando einer Brigade zum Schutz der Nationalversammlung betraut und als eifriger Bonapartist 1852 zum Divisionsgeneral und Mitglied des Infanteriekomitees befördert.
Im orientalischen Krieg organisierte er eine Reservedivision, führte dieselbe in die Krim, hielt unterwegs durch Besetzung des Piräeus Griechenland im Zaum und kämpfte dann vor Sebastopol. 1859 siegte er als Kommandeur einer Division bei Montebello (20. Mai) und erstürmte bei Solferino (24. Juni) den letzten Stützpunkt des österreichischen Zentrums, das Dorf Favriano, wofür er nach beendetem Krieg zum Senator ernannt wurde.
Im Sommer 1862 erhielt er den Oberbefehl über die Expedition nach Mexiko und landete am 17. September 1862 in Veracruz. Unter großen Schwierigkeiten drang er ins Innere des Landes und traf im März 1863 vor der Festung Puebla ein, die, vom General Ortega mutig verteidigt, sich erst 17. Mai ergab. Am 10. Juni hielt Forey an der Spitze von 15.000 Mann seinen Einzug in Mexiko.
Nachdem Forey noch ein aus Einheimischen zusammengesetztes Triumvirat als interimistische Regierung bis zur Ankunft des neuen Kaisers Maximilian eingesetzt und den Oberbefehl dem General Bazaine übergeben hatte, kehrte er, zum Marschall ernannt (2. Juli), nach Frankreich zurück und übernahm das Kommando des 2. Armeekorps.
Seit längerer Zeit gehirnleidend, starb er am 20. Juni 1872 in Paris.