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Mamo Wolde

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Demisse "Mamo" Wolde (* 12. Juni 1932 in Diri Jille; † 26. Mai 2002 in Addis Abeba) war ein äthiopischer Leichtathlet. Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt wurde er Olympiasieger im Marathon.

Wolde war einer der erfolgreichsten Langstreckenläufer Afrikas. Insgesamt nahm er viermal an Olympischen Spielen teil: 1956, 1964, 1968 und 1972.

Nachdem Abebe Bikila 1960 und 1964 zweimal in Folge den olympischen Marathonlauf für sich entscheiden konnte, holte Wolde zum dritten Mal in Folge für Äthiopien die Goldmedaille auf dieser Strecke. Zuvor hatte er bereits die Silbermedaille über 10.000 m gewonnen.

Vier Jahre später errang Wolde bei den Olympischen Spielen 1972 in München im Alter von 40 Jahren mit dem dritten Platz im Marathon seine dritte olympische Medaille.

1993 wurde Wolde inhaftiert. Man beschuldigte ihn, während des Regimes von Diktator Mengistu Haile Mariam an einer Hinrichtung beteiligt gewesen zu sein. Anfang 2002 wurde er dafür zu sechs Jahren Haft verurteilt, aber sofort freigelassen, da er bereits neun Jahre im Gefängnis auf seinen Prozess warten musste.

Kurz nach seiner Freilassung starb Wolde im Alter von 69 Jahren an Leberkrebs.