Zürichsee
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Daten | |
Name: | Zürichsee |
Lage: | Mittelland |
Fläche | 88,66 km² |
Maximale Tiefe: | 143 m |
Zuflüsse: | Linth (Linthkanal) |
Abfluss: | Limmat |
Höhe ü.M.: | 406 m |
Grössere Städte am Ufer: | Zürich, Rapperswil |
Besonderheiten: | in der Eiszeit entstanden |
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Der Zürichsee liegt südöstlich von Zürich in den Kantonen Zürich, St. Gallen und Schwyz.
Der Hauptzufluss des Zürichsees ist die Linth. Sie kommt aus dem Kanton Glarus, fliesst nach einem künstlichen Umweg über den Walensee als Linthkanal bei Schmerikon in den See und verlässt ihn als Limmat in der Stadt Zürich. Das Seewasser hat Trinkwasserqualität.
Der Zürichsee hat die Form einer Banane. Er ist bis Rapperswil rund 30 km lang, zusammen mit dem Obersee rund 40 km und an der breitesten Stelle zwischen Stäfa und Richterswil 3,85 km breit. Seine tiefste Stelle liegt bei 143 m zwischen Herrliberg und Oberrieden. Die Uferlänge beträgt 87,6 km.
Etwas unterhalb von Rapperswil gibt es zwei Inseln, die bewohnte Ufenau und die unbewohnte, unter Naturschutz stehende Lützelau. Der Zürichsee weist bei Rapperswil eine Verengung auf, gebildet durch die Halbinsel Hurden. Der so fast abgeschnittene Seeteil oberhalb Rapperswils wird Obersee genannt. Bei Tuggen in der Linthebene gab es bis ins Mittelalter einen weiteren, heute verlandeten Seeteil, den so genannten Tuggner See. Entstanden ist der Zürichsee nach der letzten Eiszeit, als die Linth durch die Endmoräne des Linthgletschers gestaut wurde.

Früher führte bei Rapperswil ein Pilgersteg auf die andere Seeseite nach Pfäffikon SZ, von wo ein Pass nach Einsiedeln führt. Die Strecke ist Teil des Schweizer Jakobswegs. Seit einigen Jahren ist der Steg wieder aufgebaut und eine beliebte Strecke für Wanderer.
Über den Seedamm ist Rapperswil heute durch Bahnlinie und Strasse mit dem Westufer verbunden. Als weitere Querverbindung führt eine Autofähre von Horgen nach Meilen.
Im Januar 1854 wurden bei Obermeilen die ersten Überreste von Pfahlbauten gefunden. Der See hatte damals einen sehr niedrigen Wasserstand, was Arbeiten auf dem sonst überflutetem Seegrund erlaubte. Auch an anderen Orten fanden Unterwasserarchäologen frühgeschichtliche Siedlungen und Objekte: Neben zahlreichen anderen Pfahlbau-Dörfern am Seeende bei Zürich einen römischen Tempel sowie rund um den Seedamm Überreste des oben erwähnten historischen Stegs und zahlreiche Einzelstücke wie Münzen und Waffen, die die Benutzer des Stegs verloren hatten.
Im sehr harten Winter 1962/1963 fror der See zum letzten Mal zu. Die "'Seegfrörni" zog Hunderttausende auf die Eisfläche.
[[bild:Zürichseefähre_Meilen-Horgen_-_001.jpg|left|thumb|Blick von der Zürichseefähre in Richtung Meilen].
Siehe auch: Goldküste (Schweiz), Pfnüselküste.
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