Zum Inhalt springen

Therese Mauser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2007 um 22:07 Uhr durch Ricky59 (Diskussion | Beiträge) (Leben: typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Therese Mauser (kurz Theres genannt) (* 13. August 1831 in Nittenau; † 7. Juni 1917 ebenda) war eine katholische Jungfrau und Dulderin aus Nittenau in der Oberpfalz, Bistum Regensburg.

Leben

Therese Mauser war die Tochter des Georg Mauser und seiner Gattin Anna Eva, geb. Taucher. Ihr Vater übte den Beruf des Tuchmachers aus, doch die hereinbrechende Industrialisierung stürzte die Familie in große Armut, da die handgefertigte Ware des Vaters nicht mehr mit der industriell gefertigten konkurrieren konnte. Besonders die fromme Mutter erzog Therese religiös und gewöhnte sie an ein hartes Leben. Bereits im Alter von 14 Jahren, als die Mutter krank wurde, musste Therese fast die ganze Haus- und Feldarbeit alleine verrichten. Dabei war sie selbst immer wieder krank. Trotz ihrer schwächlichen Gesundheit und der vielen Arbeit, die Therese zu leisten hatte, ging sie bereits in der Kinder- und Jugendzeit täglich zur hl. Messe. Ein herber Verlust war der Tod ihrer geliebten Mutter im Jahre 1850. 1855 trat Theres dem III. Orden des hl. Franziskus bei und wurde in Nittenau eingekleidet. Im Alter von 24 Jahren ging Theres nach Regensburg, um zu arbeiten, und fand in einem Wachsziehergeschäft eine Stellung. Die Arbeit war überaus schwer und auf Thereses schwachen Gesundheitszustand wurde kaum Rücksicht genommen. Fast jedes Jahr musste Therese für einige Wochen ins Krankenhaus. Aber Therese schonte sich auch selber nicht: Nachts arbeitete sie oft bis 1 Uhr früh, stand aber trotzdem um 4 Uhr schon wieder auf, um die hl. Messe besuchen zu können. Ihr ganzes Leben war geprägt von tiefer Religiosität, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit, weshalb sie auch sowohl bei ihrer Regensburger Herrschaft als bei ihren Kolleginnen hohes Ansehen besaß. 1864 kündigte sie ihren Dienst und kehrte nach Nittenau zurück, um den schwerkranken Priesterbruder bis zu seinem Tod am 5. Mai 1875 zu pflegen.

Leidensjahre

Am 20. Juli 1877 brach Theres in der Kirche zusammen. Man brachte sie in ihr Zimmer, das sie nie mehr verlassen sollte. Eine schwere Krankheit stellte sich ein. Therese war gelähmt und lag 40 Jahre lang im Bett. Sie sah dies selbst als ein Sühneleiden für sich und für andere und ertrug es mit größter Ergebenheit in Gottes Willen. Oftmals war Theres so schwach beieinander, dass man ihr öfters die Letzte Ölung spendete, in der Meinung, sie sterbe jeden Moment. Jeden Samstag wurde ihr die Krankenkommunion gebracht, ab 1905, seit dem Kommuniondekret des hl. Papstes Pius X. dann täglich. Zahlreiche Menschen suchten am Krankenlager Thereses Rat und Erbauung. Für alle hatte sie ein offenes Ohr und einen helfenden Rat. Viele empfahlen sich auch in ihr Gebet. Sie selbst sprach in ihrer demütigen, bescheidenen Art nur selten über ihre Leiden und Schmerzen. Sie ertrug alles aus Liebe zum Heiland. Mit vielen Menschen stand sie in Briefkontakt, so auch mit der sel. Anna Schäffer aus Mindelstetten. Von den Briefen sind noch vier erhalten. Im Alter von 86 Jahren starb Therese Mauser, nach 40-jährigem Krankenlager, an Fronleichnam 1917.

Literatur

  • Johann Baptist Rothbauer: Therese Mauser. Das Lebensbild einer edlen Dulderin. Galesianer, München 1926
  • Alfons Maria Weigl: Geheimnis einer Liebe. Leben und Leiden der heiligmäßigen Dulderin Therese Mauser – Nittenau (gestorben an Fronleichnam, 7. Juni 1917). Altötting, 1967. Verlag St. Grignionhaus, Altötting.

Vorlage:PND