Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig
Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig | |
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Gründung | 1843 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Leipzig |
Bundesland | Sachsen |
Land | Deutschland |
Rektor | Robert Ehrlich |
Website | www.hmt-leipzig.de |

Die Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig wurde 1843 gegründet und ist damit die älteste derartige Einrichtung in Deutschland.
Geschichte
Am 2. April 1843 gründete der Komponist und Gewandhauskapellmeister Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) ein Conservatorium der Musik in Leipzig. Es hatte seinen Sitz zunächst im (ersten) Gewandhaus (Gewandgäßchen in der Altstadt, nicht erhalten).
Im Jahr 1876 erhielt die Einrichtung die Erlaubnis, künftig den Namen Königliches Konservatorium der Musik zu Leipzig zu führen.
Am 5. Dezember 1887 wurde das neue Gebäude des Konservatoriums in der Grassistraße 8 eingeweiht, das 1885 bis 1887 nach einem Entwurf des Leipziger Architekten Hugo Licht (1841-1923) im Musikviertel südwestlich der Altstadt errichtet wurde.
Im Jahr 1924 wurde das Königliche Konservatorium (nachdem es das Königreich Sachsen schon sechs Jahre nicht mehr gab) in Landeskonservatorium der Musik zu Leipzig umbenannt.
Im Sommersemester 1938 lernten 342 Studenten (ausschließlich männlichen Geschlechts) am Landeskonservatorium; damit war es nach Berlin (633 Studenten), Köln (406 Studenten) und München (404 Studenten) die viertgrößte Musikhochschule des Deutschen Reichs.
Von 1939 bis 1945 war der österreichische Komponist Prof. Johann Nepomuk David (1895-1977), der schon seit 1934 als Professor am Landeskonservatorium wirkte, Direktor der Einrichtung.
Am 8. Juni 1941 (sechs Jahre nach der Gleichschaltung des Landes Sachsen) wurde das „Landeskonservatorium“ in Staatliche Hochschule für Musik, Musikerziehung und darstellende Kunst umbenannt.
Im Jahr 1944 musste die Musikhochschule kriegsbedingt ihre Tätigkeit einstellen.
Am 1. Oktober 1946 wurde die Hochschule für Musik unter dem Namen Mendelssohn-Bartholdy-Akademie wiedereröffnet.
Am 4. November 1972 erhielt die Hochschule den Namen ihres Gründers (anlässlich seines 125. Todestages) und hieß seitdem Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“.
Das Sächsische Hochschulstrukturgesetz vom 10. April 1992 bestätigte die Musikhochschule in Leipzig und erweiterte sie gleichzeitig durch den Anschluss von Teilen der aufgelösten Theaterhochschule Leipzig „Hans Otto“ (1953 als erste Theaterhochschule Deutschlands in Leipzig gegründet) zur heutigen Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“.
Namen der Hochschule
- 1843-1876 Conservatorium der Musik
- 1876-1924 Königliches Konservatorium der Musik zu Leipzig
- 1924-1941 Landeskonservatorium der Musik zu Leipzig
- 1941-1944 Staatliche Hóchschule für Musik, Musikerziehung und darstellende Kunst
- 1946-1972 Staatliche Hochschule für Musik - Mendelssohn-Akademie
- 1972-1992 Hochschule für Musik "Felix Mendelssohn Bartholdy"
- seit 1992 Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy"
bekannte Professoren und Hochschullehrer
- Felix Mendelssohn Bartholdy Komponist, Gewandhausdirektor und Gründer der Einrichtung (April 1843 - 1847)
- Max Reger Komponist, Professor für Orgel und Komposition (1907 - 1908)
- Johann Nepomuk David österreichischer Komponist, Professor und Direktor der Einrichtung (1939 - 1945)
- Moritz Hauptmann
- Carl Ferdinand Becker
- Ferdinand David
- Ignaz Moscheles
- Robert Schumann
- Carl Reinecke
- Salomon Jadassohn
- Julius Klengel, Dozent für Violoncello
- Hugo Steurer, Professor für Klavier
- Sigfrid Karg-Elert
bekannte Absolventen
- Joseph Ascher, Komponist
- Adolph Brodsky, Geiger
- Frederick Delius, Komponist
- Hermann Grabner, Komponist
- Edvard Grieg, Komponist
- Albrecht Haupt, Kirchenmusikdirektor und Universitätsmusikdirektor in Ulm
- Tobias Künzel, Popmusiker, Frontmann der Prinzen
- Sebastian Krumbiegel, ebenfalls Sänger der „Prinzen”
- Christian Lahusen, Komponist
- Hermann Levi, Dirigent und Komponist
- Ignaz Moscheles, Komponist, Klaviervirtuose, Dirigent und Musikpädagoge
- Karl Richter, Bachinterpret und Hochschullehrer in München
- Miklós Rózsa, Komponist (spez. Filmmusik)
- Georg Schumann, Komponist, Pianist, Dirigent, Pädagoge, Direktor der Sing-Akademie zu Berlin
- Robert Schumann, Komponist
- Johanna Senfter, Komponistin (Oktober 1908 - Juni 1909)
- Geirr Tveitt, Komponist
- Nadja Uhl, Schauspielerin