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Dadullah Akhund

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Mullah Dadullah Akhund (* 1966; † 12. Mai 2007) war einer der Anführer der Taliban, der besonders in der Region um Kandahar über großen Einfluss verfügte. Die BBC beschrieb ihn als den „gefährlichsten militärischen Führer der Taliban“[1]. Nach Angaben der afghanischen Streitkräfte vom 13. Mai 2007, die von der afghanischen Regierung bestätigt wurden, kam Mullah Dadullah im Mai 2007 bei Kämpfen zwischen Talibanmilizen und NATO- und Regierungstruppen in der Provinz Helmand ums Leben.[2][3]

In den 1980ern kämpfte er als Mudschahid gegen die Sowjetunion, wobei er durch eine Mine ein Bein verlor. In den 1990ern stieg er zu einem der Anführer der Taliban auf und wurde von Mullah Omar in deren 10-köpfigen Führungsrat (rahbari shura) berufen. Trotz seiner Behinderung gelang es ihm im Dezember 2001, aus einem Hinterhalt der gegen die Taliban kämpfenden Nordallianz in der Provinz Kundus zu fliehen, was ihm großes Ansehen unter den Taliban einbrachte.[4]

Durch geschickte Ausnutzung der Medien verstand er es, für eine starke Präsenz unter der Bevölkerung zu sorgen und sich durch hartes und oft grausames Auftreten zum Beispiel in Propaganda-DVDs unter den Anhängern der Taliban den Ruf einer „unnachgiebigen Autorität“ zu verschaffen.[4][5]

Einzelnachweise

  1. “the most dangerous Taleban military commander“. Rahimullah Yusufzai: “The Taleban's most feared commander“. news.bbc.co.uk, 19. Mai 2006 (Zugriff am 29. Februar 2007)
  2. Deutsche Welle 13. Mai 2007, abgerufen am 13. Mai 2007
  3. BBC News vom 13. Mai 2007, abgerufen am 13. Mai 2007
  4. a b Rahimullah Yusufzai: “The Taleban's most feared commander”. news.bbc.co.uk, 19. Mai 2006 (Zugriff am 29. Februar 2007)
  5. Matthias Gebauer: „Der neue Star der Gotteskrieger“. spiegel.de, 28. Februar 2007 (Zugriff am 29. Februar 2007)