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Aynur Doğan

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Aynur Doğan ist eine türkisch-kurdische Sängerin.

Leben

Jugend

Sie wurde am 1.3.1975 in Çemisgezek, Provinz Tunceli, im nordöstlichen Teil Anatoliens (Türkei), geboren. Diese Region ist ausgeprägt von Kurden besiedelt.

Die Grundschule besuchte sie in Tunceli, Mittelschule und Gymnasium in Elazığ. Anfang der neunziger Jahre zog sie mit ihrer Familie nach Istanbul, wo sie auch das Gymnasium abschloss.

Karriere

Sie sagt, sie habe Musik erst dort kennengelernt - vorher habe es keine Musik gegeben – „im Dorf, wo man mit Schafen und Lämmern aufwächst“.

Freunde machten ihr klar, dass sie eine gute Stimme hat und brachten sie letztendlich auch dazu, diesen Weg einzuschlagen.

So schrieb sie sich in der Arif Sağ Musikschule für Bağlama („Saz“) und Notenlesen ein. Später studierte sie Gesang bei Begüm Erdem und Aşkın Metiner an der ASM Musik-Schule in Istanbul.

2002 kam dann ihr erstes Album "Seyir" heraus, sie nahm an Konzerten teil und arbeitete an Alben von Künstlern und Gruppen wie Metin-Kemal Kahraman, Grup Yorum, Lütfü Gültekin, Anjelika Akbar und Orient Expressions mit; auch Fernsehen und Kino lieh sie ihre Stimme.

Bei Auftritten im In- und Ausland sang sie auf Kurdisch und Türkisch.

Unter Mitarbeit von Musikern wie Aykut Gürel, Serdar Ateşer, Kemal Sahir Gürel und Burhan Bayar erschien dann 2004 ihr Album "Keçe Kurdan" („Kurdisches Mädchen“), das Ergebnis von Bemühungen fast eines ganzen Jahres: Eine Kombination türkischer und kurdischer Volkslieder sowie neuer Kompositionen.

Schnell an die Spitze der kurdischen Musikalben gelangt, hat "Keçe Kurdan" große Aufmerksamkeit in der türkischen und internationalen Presse erregt; die englische Zeitschrift „Folk Roots“ brachte das es aufs Titelblatt ihrer November-Ausgabe, Aynurs Bild erschien auf der Titelseite einer Beilage des „London Time Magazine“ vom 21. März 2005 mit dem Titel "The Cultural Wealth of Turkey".

15 Monate, nachdem das Album "Keçe Kurdan" erschienen war, entschied die 6. Strafkammer von Diyarbakır, das Album zu verbieten, weil das gleichnamige Lied Frauen dazu ermutige, in die Berge zu gehen und sich für den (kurdischen) Separatismus zu engagieren. Diese Entscheidung wurde jedoch im September 2005 wieder aufgehoben.

Durch Yavuz Turguls Film "Gönül Yarası“ von 2005 wird Aynur die erste Künstlerin, die in einem türkischen Film live kurdisch singt („Dar Hejiroke“). Auch in Fatih Akıns Dokumentar-Film „Istanbul Hatırası (“Crossing the Bridge“)“ aus dem selben Jahr ist sie zu sehen. Ebenfalls in diesem Jahr trägt sie Lieder zu Kardeş Türkülers Album "Bahar" sowie Mikail Aslans Album "Miraz" ( beide Kalan Müzik) bei.

Schließlich erschien auch 2005 noch ihr letztes Album „Nüpel“.

Diskografie

Alben