Santo Domingo
Santo Domingo de Guzmán ist die Hauptstadt der Dominikanischen Republik und mit 2.023.029 Einwohnern in der eigentlichen Stadt und 3.014.633 in der Agglomeration (Stand jeweils 1. Januar 2005) zugleich die größte Metropole des Landes. Santo Domingo und das etwa gleich große Havanna sind zudem die beiden größten Städte der Westindischen Inseln. Santo Domingo ist Sitz eines Erzbischofs.
Geografie
Die Stadt liegt an der Südküste der karibischen Insel Hispaniola an der Mündung des Ozama und besitzt den bedeutendsten Hafen der Republik (La Haina).
Klima

Die Durchschnittstemperatur beträgt 25,7 °C, der jährliche Niederschlag 1385 Millimeter.
Geschichte


Santo Domingo war seit 1496 von Europäern besiedelt, wurde aber offiziell erst 1498 von Christoph Kolumbus' Bruder Bartolomeo an der Mündung des Flusses Ozama gegründet und ist somit die älteste, von Europäern errichtete Stadt in der Neuen Welt. Sie hieß La Nueva Isabela.
1502 wurde sie wegen eines Hurricans und einer Ameisenplage am Westufer des Flusses Ozama neu gegründet und erhielt den heutigen Namen.
Die Kathedrale Santa Maria de la Encarnación ist die älteste Kathedrale Amerikas (Grundsteinlegung 1521, eingeweiht 1540). 1546 wurde sie von Papst Paul III. zur ersten erzbischöflichen Kathedrale der Neuen Welt erhoben. Sie barg bis 1992 die Gebeine von Kolumbus, die anlässlich der 500-Jahrfeier der Entdeckung Amerikas in den neuen Faro de Colón überführt wurden.
1538 wurde hier die älteste Universität Amerikas eröffnet. Während der Trujillo-Diktatur hieß Santo Domingo von 1936 bis 1961 Ciudad Trujillo.
Kultur
Die UNESCO erklärte 1994 die historische Altstadt (span. Ciudad Colonial) am westlichen Ufer des Río Ozama zum Weltkulturerbe der Menschheit.
Im Jahr 2003 wurden in Santo Domingo die 14. Panamerikanischen Spiele ausgetragen.
Sehenswürdigkeiten
Alcázar de Colón
Am Plaza de la Hispanidad mit Blick über den Ozama liegt der unter Diego Colón von 1510 bis 1514 erbaute Palast des damaligen Vizekönigs. Hier befand sich der Sitz der spanischen Kolonialregierung in der Neuen Welt für sechs Jahrzehnte. Nach dem Tod von Maria de Toledo, der Frau von Diego Colón, wurde der Palast nicht mehr bewohnt und zerfiel. Erst in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde er restauriert und beherbergt das Vizekönigliche Museum.
Bilder
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Kathedrale von Santo Domingo, Seiteneingang
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Botanischer Garten von Santo Domingo
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"Leuchtturm des Kolumbus" (Frontansicht)
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Kolumbus-Denkmal vor der Kathedrale von Santo Domingo.
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Alcázar de Colón vom Plaza de la Hispanidad aus gesehen (2005)
Bildung
Mit vier Universitäten und einem Technologie-Institut ist die Stadt ein bedeutendes Bildungszentrum: (alle externen Weblinks in Spanisch)
- Universidad Iberoamericana
- Universidad Apec
- Universidad Autónoma de Santo Domingo
- Universidad Dominicana O&M
- Instituto Tecnológico de Santo Domingo
Söhne und Töchter der Stadt
- Manuel del Cabral, dominikanischer Schriftsteller
- Michel Camilo, Pianist und Komponist im Jazz- und Klassikgenre
- Leonel Fernández, Staatspräsident der Dominikanischen Republik
- Juan Luis Guerra, dominikanischer Sänger, Gitarrist und Komponist
- Heydi Núñez Gómez, in Deutschland lebendes dominikanisches Model, Ex-Partnerin von Boris Becker
- Albert Pujols, dominikanischer Baseballspieler der St. Louis Cardinals
Städtepartnerschaft
- Rosario, Argentinien