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Bahnstrecke Wałbrzych Szczawienko–Meziměstí

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wałbrzych Szczawienko–Boguszów Gorce–Meziměstí
Streckenlänge:34,6 km
Spurweite:1.435 mm
Stromsystem:bis 1945: 15 kV, 16 2/3 Hz ~
Streckengeschwindigkeit:70 km/h
Strecke
von Wrocław
Bahnhof
0,00 Wałbrzych Szczawienko früher Nieder Salzbrunn
Abzweig nach links
nach Wałbrzych głowny
Bahnhof (Strecke außer Betrieb)
4,99 Szczawno Zdrój früher Ober Salzbrunn
Haltepunkt / Haltestelle (Strecke außer Betrieb)
10,50 Biały Kamień früher Weißstein
Abzweig nach rechts und ehemals geradeaus
von Wałbrzych głowny
Bahnhof
17,71 Boguszów Gorce Wschódnia früher Fellhammer
Abzweig nach rechts
nach Jelenia Góra
Tunnel
Tunnel Podlesie (262 m)
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
22,66 Unisław Śląski früher Langwaltersdorf
Dienststation / Betriebs- oder Güterbahnhof
28,03 Mieroszów früher Friedland
ehemaliger Haltepunkt / Haltestelle
31,30 Golińsk früher Göhlenau
Grenze
{{BSkm|32,56|92,77}} Staatsgrenze Polen–Tschechien
Bahnhof
90,84 Meziměstí früher Halbstadt
nach Broumov
Strecke
nach Choceň

Die Bahnstrecke Wałbrzych–Meziměstí ist eine Hauptbahn in Polen und Tschechien. Sie verlief ursprünglich von Wałbrzych Szczawienko (Nieder Salzbrunn) über Boguszów Gorce Wschódnia (Fellhammer) nach Meziměstí (Halbstadt) in Tschechien. In Betrieb befindet sich heute nur noch der Abschnitt Boguszów Gorce Wschódnia–Meziměstí.

Bedeutung

Die Bahnstrecke zwischen Wałbrzych und Meziměstí war eine der ersten elektrifizierten Bahnstrecken Deutschlands; noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde der elektrische Bahnbetrieb aufgenommen.

Geschichte

Eröffnet wurde die Bahnstrecke von Nieder Salzbrunn nach Halbstadt am 15. Mai 1878.

1911 begannen die Vorbereitungen zur Elektrifizierung der Strecke mit 15 kV, 15 Hz. Am 1. Juni 1914 wurde der planmäßige elektrische Zugbetrieb aufgenommen. Damit war die Verbindung Nieder Salzbrunn–Halbstadt die erste elektrifizierte Bahnstrecke in Schlesien.

Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet Schlesien unter polnische Verwaltung und die Strecke gelangte ins Eigentum der Polnischen Staatsbahn PKP. Noch 1945 wurden die elektrischen Fahrleitungen als Reparationsleistung für die Sowjetunion abgebaut.

Bis um 1950 verkehrten auch unter Regie der PKP Personenzüge über die Staatsgrenze, danach fand kein grenzüberschreitender Reiseverkehr mehr statt. Die Personenzüge der PKP bedienten fortan nur die Relation Wałbrzych Głowny–Mieroszow. Unverändert bedeutsam blieb dagegen der Güterverkehr.

Erst in den 1990er Jahren wurde der grenzüberschreitende Personenverkehr wieder aufgenommen. Neben drei Personenzugpaaren Wałbrzych Głowny–Meziměstí verkehrte auch ein Schnellzug von Prag über Wałbrzych Głowny nach Breslau. Am 14. Dezember 2003 wurde der grenzüberschreitende Personenverkehr allerdings wieder eingestellt.

Fahrzeugeinsatz

Im Personenzugverkehr kamen auf der Strecke Niedersalzbrunn-Halbstadt elektrische Triebzüge zum Einsatz, welche von der Preußischen Staatsbahn als 501 Breslau bis 506 Breslau speziell für die elektrifizierten Strecken in Schlesien beschafft wurden. Diese dreiteiligen Triebwagen bestanden aus einem mittig angeordneten Motorwagen, der auch ein Dienstabteil trug und zwei dreiachsigen Steuerwagen mit Abteilen 2. und 3. Klasse. Die Deutsche Reichsbahn bezeichnete die Fahrzeuge später als Baureihe ET 87.

Nach dem Ersten Weltkrieg verkehrten auch veirachsige elektrische Triebwagen, welche ursprünglich für den Berliner S-Bahn-Verkehr vorgesehen waren. Diese als ET 88 bezeichneten Fahrzeuge wurden vor allem grenzüberschreitend nach Halbstadt eingesetzt.

Siehe auch

Literatur