Saporischschja (U-Boot)
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Bestellt | |
Stapellauf | 29. Juni 1970 |
In Dienst gestellt | 1970 |
Ausser Dienst gestellt | |
Heimathafen | Sewastopol |
Masse | |
Wasserverdrängung | 1945 Tonnen Überwasser 2471.5 Tonnen Unterwasser |
Länge | 70.1 m |
Antrieb | Diesel-Electrisch |
Geschwindigkeit | 8.13 Knoten Überwasser 16.05 Knoten Unterwasser |
Reichweite | 30000 Meilen Überwasser (mit 8.13 Knoten) 15.3 Meilen Unterwasser (mit 16.05 Knoten) |
Tauchtiefe | 250 Meter 280 Meter max. |
Tauchdauer | 575 Stunden Unterwasser |
Mannschaft | 78 Offiziere und Mannschaftsgrade |
Bewaffnung |
Die B-435 Запоріжжя (Saporischschja) ist ein U-Boot der so genannten Foxtrot-Klasse und das einzige U-Boot der Ukrainischen Marine.
Die Saporischschja hat eine Besatzung von 78 Mann und steht unter dem Kommando von Kapitän Oleh Orlov.
Geschichte
Das U-Boot Saporischschja vom Typ 641 ist benannt nach einer der größten Industriestädte im Osten der Ukraine. Saporischschja gilt als Wiege des Kosakentums, was die Sowjetmarine beim Stapellauf im Juni 1970 im damaligen Leningrad wahrscheinlich zur Namensgebung angeregt hatte.
Die ersten zwei Jahre unternahm die Saporischschja insgesamt 14 Patrouillenfahrten quer durch die Weltmeere - bis ins ferne sozialistische Bruderland Kuba. Von 1972 bis 1991 lag das U-Boot aber mehrheitlich in seinem Heimathafen und seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991 rostet die "Saporischschja" unbenutzt in Sewastopol im Schwarzen Meer vor sich hin.
Mit der Teilung der Schwarzmeerflotte 1997 kam die Saporischschja in den Besitz der frisch gegründeten ukrainischen Marine, was aber noch drastischere Folgen hatte. Die Besatzung musste zeitweise sogar von der namensgebenden Stadt mit Unterkunft und Verpflegung unterstützt werden.
Seit 2003 investierte die ukrainische Marine aber 7 Millionen Dollar, um das U-Boot wenigstens notdürftig zu reparieren. Weitere 3 Millionen Dollar müssten gemäß Medien investiert werden, damit das U-Boot für 50 bis 70 Millionen Dollar an einen anderen Staat verkauft werden kann. Mit dem Verkauf der Saporischschja sollen andere Boote der ukrainischen Schwarzmeerflotte repariert werden.
Logbuch
Von September bis November 1970 war das U-Boot 20 Tage oder 422 Stunden im Einsatz (236 Unterwasser, 186 Überwasser). Sie fuhr 1660 Meilen Überwasser und 432 Meilen Unterwasser.
Von Juni bis Dezember 1971 war das U-Boot für 210 Tage im Atlantik im Einsatz. Sie fuhr 18342 Meilen Überwasser und 5340 Meilen Unterwasser.
Seit Juni 1972 liegt die Saporischschja praktisch ohne Unterbruch in der Werft.
Von Juli - Oktober 1994 war das U-Boot noch einmal für 16 Tage im Einsatz. Sie fuhr 243,5 Meilen Überwasser und 4,2 Meilen Unterwasser.
Ein letzter Einsatz erfolgte im Januar 1995, bevor die Saporischschja nach 53 Meilen wieder trocken gelegt wurde.
Bewaffnung
22 Torpedos