Basilika St. Peter (Dillingen)
Die Basilika St. Peter ist eine Pfarrkirche im Zentrum von Dillingen an der Donau.
Die dreischiffige Hallenkirche wurde von 1619 bis 1628 durch Hofbaumeister Hans Alberthal auf den Fundamenten von Vorgängerkirchen, die aus dem 13. und 15. Jahrhundert stammen, errichtet. Die kathedralenartigen Ausmaße sind 54,8 Länge, 22,3 Meter Höhe und 22 Meter Breite. Nach Beschädigungen durch den Dreißigjährigen Krieg mit der Besetzung Dilligens durch die Schweden wurde die Kirche 1643 saniert. 1669 wurde der noch von der Vorgängerkirche stammende, gotische Turm durch David Motzardt, Ururgroßvater von Wolfgang Amadeus Mozart auf 49 Meter erhöht. 1733 wurde die Erasmuskapelle auf der Nordseite angebaut, 1733 und 34 erfolgte die Stukkierung und Ausmalung in ihrer heutigen Form.
Nach dem Augsburger Dom ist St. Peter die zweite Kathedrale (Konkathedrale) des Bistums Augsburg und damit auch Weihe- und Grabkirche für die Augsburger Bischöfe.
Die Kirche wurde 1979 zur päpstlichen Basilica minor erhoben.
Glocken der Basilika
Im Glockenstuhl der Basilika St. Peter in Dillingen hängen drei wertvolle Glocken aus dem Jahr 1724. Dieses Geläut wurde im Jahre 1981 durch zwei moderne Glocken ergänzt. Ferner besitzt die Kirche ein 1716 gegossenes Totenglöckchen.
- Glocke 1 Große Glocke, Christus-Glocke mit der Inschrift: Jesus Christus est modellum nostrum;
Nominal des' -5, Durchmesser 151 cm, Gewicht 1932 kg; gegossen 1981 von Firma Gebr. Bachert, Bad Friedrichshall
- Glocke 2 Diese Glocke ist der Heiligsten Dreifaltigkeit geweiht.
Nominal es' -4, Durchmesser 1334 cm, Gewicht ca. 1500 kg; gegossen in Dillingen 1724 von Nikolaus (I) und Alexander Arnoldt; im Auftrag von Pfalzgraf Alexander Sigismund von Pfalz-Bayern, Bischof von Augsburg
- Glocke 3 Sie ist unseren Kirchenpatronen Petrus und Paulus geweiht.
Nominal ges' -6, Durchmesser 108,5 cm, Gewicht ca 800 kg; gegossen in Dillingen 1724 von Nikolaus (I) und Alexander Arnoldt; im Auftrag von Pfalzgraf Alexander Sigismund von Pfalz-Bayern, Bischof von Augsburg
- Glocke 4 Diese Glocke ist der Heiligen Familie geweiht.
Nominal b' -4, Durchmesser 88 cm, Gewicht ca. 400 kg; gegossen in Dillingen 1724 von Nikolaus (I) und Alexander Arnoldt; im Auftrag von Pfalzgraf Alexander Sigismund von Pfalz-Bayern, Bischof von Augsburg
- Glocke 5 Sie trägt die Inschrift: Ihr heiligen Patrone bittet für uns!
Nominal des -4, Durchmesser 77,5 cm, Gewicht 297 kg; gegossen 1981 von Firma Gebr. Bachert, Bad Friedrichshall
- Glocke 6 - Zügen- (=Toten-)glöckchen Nominal as, Durchmesser 47,5 cm;
gegossen 1716 von Franciscus Kern (I), Augsburg
An der Südostecke der Basilika grenzt die Klosterkirche der Franziskanerinnen an, an die Südwestecke eine Lourdes-Grotte.