Hannes Hopf
Hannes Hopf (* 1968 in Eisenach; † Juli 2007 ebenfalls in Eisenach) war ein neo-dadaistischer Installationskünstler, Maler, Graphiker, Philosoph und deutschsprachiger Lyriker. Hannes Hopf arbeitete unter verschiedenen Pseudonymen wie Rigel. Er starb im Juli 2007 durch Selbstentleibung.
Nach einem Studium der Philosophie und Kunstwissenschaft in Leipzig und Berlin von 1991 bis 1998 widmete sich Hopf dem Neodadaismus in der Tradition von Marcel Duchamp. Herausragendes Kunstobjekt von Hopf wurde seine eigene Wohnung, in die er sich in selbstgewählter Isolation zurückzog. Hopf vertrat die Ansicht, dass ein Künstler nur in Isolation und Abschottung existieren kann. In der ideologischen Nachfolge von Duchamp konzentrierte sich Hopf mehr und mehr auf die Ready-made-Philosophie (Objektkunst), nach der auch komplett unveränderte Gebrauchsgegenstände durch einen Künstler zum Kunstobjekt ernannt werden können allein aus der Tatsache heraus, dass der Künstler sie ausgewählt habe. 1995 begann Hannes Hopf seine Arbeiten zum "Schwarzen Raum", die bis zu seinem Freitod fortgesetzt wurden, sowie an den Crystal-Archiven.
Hopf, der vor allem in den letzten Jahren seines Lebens unter psychischen Problemen litt und dagegen behandelt wurde, zerstörte viele seiner Installationen unmittelbar oder kurz nach ihrer Fertigstellung. Sein nach dem selbstmord gesicherter Nachlass muss daher als wenig repräsentativ angesehen werden, weitere Installationen, Graphiken und Gemälde harren der Vernichtung nach der Aufgabe der Mietwohnung von Hannes Hopf in Eisenach nach seinem Ableben.