Zum Inhalt springen

Rubens Barrichello

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. Oktober 2007 um 18:12 Uhr durch GD-SystemDE (Diskussion | Beiträge) (Honda). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Rubens Barrichello
Rubens Barrichello 2002 in Indianapolis
Nation:
Formel-1-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis  1993
Konstrukteure
1993–1996 Jordan · 1997–1999 Stewart · 2000–2005 Ferrari · 2006–2008 Honda
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
9 13
WM-Punkte: 519
Podestplätze: 61
Führungsrunden: 717 über 3.426 km
Stand: 7. Oktober 2007

Rubens Gonçalves Barrichello (* 23. Mai 1972 in São Paulo) ist ein brasilianischer Formel-1-Rennfahrer. Er ist mit Silvana verheiratet und Vater von Eduardo (* 23. September 2001) und Fernando (* 12. September 2005).

Seine Karriere begann 1981 im Kartsport, wo er fünfmal in Folge brasilianischer Meister wurde. 1989 wechselte er in die nationale Formel-Ford-Meisterschaft, die er als Fünfter beendete. 1990 setzte Barrichello seine Karriere in Europa fort und fuhr zunächst in der europäischen Formel-Opel-Meisterschaft, die er auf Anhieb gewinnen konnte. Dies gelang ihm auch in der britischen Formel 3, die er Ende 1991 als Meister Richtung Formel 3000 verließ. Dort hatte der Brasilianer Probleme mit seinem Auto und belegte in der Endabrechnung Platz drei. Dennoch winkte ihm für das folgende Jahr ein Cockpit in der höchsten Motorsportklasse, der Formel 1, wo ihn das Team Jordan für die Saison 1993 verpflichtet.

Formel 1

Jordan

Trotz Schwierigkeiten mit dem anfälligen und schwachen Jordan konnte Barrichello schon zu Beginn seiner Karriere auf sich aufmerksam machen. Beim Grand Prix von Europa 1993 im verregneten englischen Donington Park fuhr er bis zu seinem Ausfall kurz vor Schluss vorne mit und düpiert damit Gegner in deutlich konkurrenzfähigeren Fahrzeugen. 1994 musste er schon früh in der Saison den Verlust seines Landsmannes und Idols Ayrton Senna, der beim Grand Prix von San Marino ums Leben kam, sowie die damit verbundenen, nun auf ihn gerichteten Hoffnungen der brasilianischen Fans verkraften, zumal er selbst einen schweren Unfall in Imola mit einer gebrochenen Nase überstanden hatte. Dennoch konnte Barrichello seinen ersten Podestplatz und seine erste Pole-Position verbuchen. Er blieb dem Jordan-Rennstall bis Ende 1996 treu, konnte aber in dieser Zeit keine nennenswerten Erfolge mehr einfahren.

Stewart

Für die Saison 1997 wechselte der 24-Jährige zum Team der schottischen Formel-1-Legende Jackie Stewart. In einer ansonsten eher enttäuschenden Saison konnte er beim Grand Prix von Monaco den zweiten Platz belegen, nachdem er auf regennasser Fahrbahn erneut ein gutes Rennen zeigt. Doch auch im nachfolgenden Jahr blieben die Erfolge aufgrund des kaum konkurrenzfähigen Stewart-Renners aus. Erst in der Saison 1999 besserte sich die Lage und Barrichello konnte regelmäßig um Punkteplatzierungen kämpfen. Am Ende sicherte er seinem Team zusammen mit Teamkollege Johnny Herbert den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM.

Ferrari

Barrichello in Indianapolis, 2005

Ab der Saison 2000 startete der Brasilianer neben Michael Schumacher für Ferrari. In Hockenheim stand Barrichello nach einem Chaosrennen und einer Aufholjagd von Startplatz 18 erstmals auf dem obersten Treppchen. Seine bis dahin erfolgreichste Formel-1-Saison beendete Barrichello mit dem vierten Platz in der Endabrechnung und dem Konstrukteurstitel für sein Team. In den Folgejahren stellte Ferrari jeweils das beste Auto des Feldes, so dass sich weitere Erfolge einstellten. Jedoch stand der Brasilianer im Schatten seines scheinbar übermächtigen Teamkollegen Schumacher, der fünfmal in Folge Weltmeister wurde. Obwohl Barrichello darauf beharrte, nicht die „Nummer 2“ im Team zu sein, musste er sich einige Male den Interessen des Teams unterordnen und Schumacher kampflos seine Position abgeben. So musste er beispielsweise unter offenkundigem Protest seinen Sieg beim Grand Prix von Österreich 2002 noch kurz vor der Ziellinie an den Deutschen abtreten. Der entsprechende Funkspruch seines Teamchefs Jean Todt - „Let Michael pass for the championship“ - erlangte traurige Berühmtheit. Als Barrichello den italienischen Rennstall Ende 2005 verließ, hatte er zu einer beeindruckenden Titel- und Trophäensammlung beigetragen. Seine persönlichen größten Erfolge waren die Vize-Weltmeisterschaften in den Jahren 2002 und 2004.

Honda

Seit 2006 fährt Barrichello für das japanische Honda-Werksteam neben dem Briten Jenson Button. Regelmäßigen Punkteplatzierungen in 2006 folgte die Ernüchterung: Honda schaffte es für die Saison 2007 nicht, ein annähernd konkurrenzfähiges Auto zu bauen. Barrichello ist bislang punktelos geblieben.

Mit 235 Grand-Prix-Starts vor der Saison 2007 liegt Barrichello an dritter Stelle der ewigen Bestenliste, die der Italiener Riccardo Patrese mit 256 Starts anführt. Da der Brasilianer seinen Vertrag beim Honda-Team bis Ende 2008 verlängert hat, wird er diesen Rekord brechen. Mit Ablauf der Saison 2007 wird er bereits Michael Schumacher mit einem GP mehr überholen und befindet sich somit an Position zwei der ewigen Bestenliste. Barrichello hält darüber hinaus den Rekord an dritten Plätzen (26).

F1 Karriere

Stand 21. August 2007

Saison Team Platzierung Punkte Siege Poles FLs Teamkollege(n)
1993 Vorlage:Flagicon Jordan-Hart WM-17. 2 - - - Vorlage:Flagicon Ivan Capelli (-)
Vorlage:Flagicon Thierry Boutsen (-)
Vorlage:Flagicon Marco Apicella (-)
Vorlage:Flagicon Emanuele Naspetti (-)
Vorlage:Flagicon Eddie Irvine (WM-20.)
1994 Vorlage:Flagicon Jordan-Hart WM-6. 19 - 1 - Vorlage:Flagicon Eddie Irvine (WM-16.)
1995 Vorlage:Flagicon Jordan-Peugeot WM-11. 11 - - - Vorlage:Flagicon Eddie Irvine (WM-12.)
1996 Vorlage:Flagicon Jordan-Peugeot WM-8. 14 - - - Vorlage:Flagicon Martin Brundle (WM-11.)
1997 Vorlage:Flagicon Stewart-Ford WM-13. 6 - - - Vorlage:Flagicon Jan Magnussen (-)
1998 Vorlage:Flagicon Stewart-Ford WM-12. 4 - - - Vorlage:Flagicon Jan Magnussen (WM-15.)
Vorlage:Flagicon Jos Verstappen (-)
1999 Vorlage:Flagicon Stewart-Ford WM-7. 21 - 1 - Vorlage:Flagicon Johnny Herbert (WM-8.)
2000 Vorlage:Flagicon Ferrari WM-4. 62 1 1 3 Vorlage:Flagicon Michael Schumacher (Weltmeister)
2001 Vorlage:Flagicon Ferrari WM-3. 56 - - - Vorlage:Flagicon Michael Schumacher (Weltmeister)
2002 Vorlage:Flagicon Ferrari WM-2. 77 4 3 5 Vorlage:Flagicon Michael Schumacher (Weltmeister)
2003 Vorlage:Flagicon Ferrari WM-4. 65 2 3 3 Vorlage:Flagicon Michael Schumacher (Weltmeister)
2004 Vorlage:Flagicon Ferrari WM-2. 114 2 4 4 Vorlage:Flagicon Michael Schumacher (Weltmeister)
2005 Vorlage:Flagicon Ferrari WM-8. 38 - - - Vorlage:Flagicon Michael Schumacher (WM-3.)
2006 Vorlage:Flagicon Honda WM-7. 30 - - - Vorlage:Flagicon Jenson Button (WM-6.)
2007 Vorlage:Flagicon Honda - - - - - Vorlage:Flagicon Jenson Button (WM-16.)
2008 Vorlage:Flagicon Honda - - - - - Vorlage:Flagicon Jenson Button

Grand-Prix-Siege

Commons: Rubens Barrichello – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Rubens Barrichello – in den Nachrichten

Vorlage:Übersicht aktuelle Formel-1-Teams