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Hexachord

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Ein Hexachord (von griech. hexa „sechs“, chordéSaite“) ist in der Musik eine Reihe von sechs aufeinander folgenden Tönen.

In der mittelalterlichen Musiktheorie bildeten Hexachorde (vermutlich abgeleitet von den Tönen der sechssaitigen Lyra) die Grundlage zum Erlernen des Gregorianischen Gesangs. Dabei sind die Hexachorde als eine Art einander überlappender Tonleitern zu denken. In jedem Hexachord sind die beiden mittleren Töne einen Halbtonschritt, alle anderen einen Ganztonschritt voneinander entfernt. Die Hexachorde wurden auf C, G oder F aufgebaut, dementsprechend ergaben sich drei Arten von Hexachorden: das hexachordum naturale (natürliches Hexachord) C-D-E-F-G-A, das hexachordum durum (hartes Hexachord) G-A-H-C-D-E und das hexachordum molle (weiches Hexachord) F-G-A-B-C-D. Durch insgesamt sieben Hexachorde (auf G, c, f, g, c', f' und g') wurde der Tonumfang der mittelalterlichen Musik von knapp drei Oktaven (G-e") abgedeckt und gegliedert.

Guido von Arezzo unterlegte die Töne des Hexachords mit den Solmisationssilben ut, re, mi, fa, sol, la, die dem Johannes-Hymnus Ut queant laxis entnommen sind.

Aus den Namen hexachordum durum und hexachordum molle leiten sich die Bezeichnungen unserer heutigen Tongeschlechter Dur und Moll ab.