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Johann von Rottal

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Johann Graf von Rottal (tschechisch Jan hrabě z Rottalu) war einer der mächtigsten Adligen in Mähren.

Der ehrgeizige Johann, Sohn eines verarmten Gutsherren, hatte sich durch Schmeicheleien und Intrigen die Gunst des Ferdinand III. erschlichen und wurde 1641 zum Grafen ernannt. In der Folgezeit ist es ihm durch fiannzielle Transaktionen gelungen die Herrschaft Holešovice zu kaufen, die bischöfliche Anwwesen in Kurovicce und Třebětice. Das von Schweden ausgebrannte und teilweise zerstörte Schloss der Lobkowicz in Holešovice kaufte er vom Wenzel Eusebius von Lobkowicz ab und wählte es als seinen neuen Sitz. 1651 lies er auf dem Platz ein neues Schloss erstellen. Von hier aus präsentierte er seine Macht und Vermögen und erfüllte seine vom Kaiser ihm übertragene Aufgaben als Geheimrat, mährischer Landgraf, Oberkriegskomissar, Vorsitzender des königlichen Tribunals und höchster Richter in Mähren. Mit der Zeit wurde er reichster und mächtigster Feudale in Mähren. Er war bekannt für seine harte Urteile und Unterdrückung von Revolten in Wallachen. Er nutzte auch seine Macht um sich selbst zu bereichern. Aber aus Rücksicht auf seine hohe Stellung wurde sein Tun stillschweigend gedulded. Erst nach seinem Tod wurden seine Taten publik und der Kaiser ließ Verordnungen erlasssen um den Namen des „bösen Rottal“, wie er im Volksmund genannt wurde, zu schützen.

Siehe auch: Portal Tschechien