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DZ Bank

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DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main

Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 2001 (Vorgängerinstitut 1883, später Deutsche Genossenschaftskasse 1976 in DG Bank umgewandelt, 2001 in DZ Bank umbenannt)
Sitz Frankfurt am Main, HE, Deutschland
Leitung Wolfgang Kirsch (Vorsitzender)
Mitarbeiterzahl 4.016 (2005)[1]
Umsatz 1,467 Mrd. EUR (2005)[1]
Branche Banken und Versicherungen
Website www.dzbank.de
Kronenhochhaus der DZ Bank in Frankfurt am Main
Datei:2005 08 18 17 09 22.JPG
Innenansicht der von Frank Gehry entworfenen Niederlassung am Pariser Platz in Berlin

Die DZ Bank AG, mit voller Firmierung DZ Bank AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main genannt, ist eine deutsche Bank mit Hauptsitz in Frankfurt am Main - von der Bilanzsumme her die viertgrößte in Deutschland - und die Zentralbank von etwa 1.200 der ca. 1.400 deutschen Kreditgenossenschaften. Dachverband ist der Bundesverband der Volksbanken Raiffeisenbanken.

Firmenprofil

Die deutsche Bankenlandschaft besteht aus drei Säulen: Privatbanken, Sparkassen und Genossenschaftsbanken. Zur letztgenannten Säule, dem genossenschaftlichen Finanzverbund, gehört die DZ Bank. Die DZ Bank ist das Spitzeninstitut insbesondere der Volksbanken und der Raiffeisenbanken, aber auch der PSD-Banken und der Sparda-Banken, die nicht im Geschäftsgebiet der WGZ Bank liegen. Sie ist die viertgrößte Bank Deutschlands nach Bilanzsumme[2].

Sie selbst bezeichnet sich als Zentralbank der Kreditgenossenschaften, insbesondere der Volksbanken und Raiffeisenbanken, was jedoch der üblichen Definition einer Zentralbank im Sinne einer nationalen Notenbank widerspricht, aber historisch vor dem Hintergrund des Vorgängerinstitutes der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse in der Funktion des Liquititätsausgleichs zutreffend ist. Das DG Bank-Umwandlungsgesetz spricht in § 5 von „Zentralkreditinstitut“ und legt den Förderzweck fest.

Ihre Hauptaufgabe ist demnach die Förderung des Geschäfts der Kreditgenossenschaften in ihrem Geschäftsgebiet durch von ihr zentral entwickelte Produkte, die es den teils recht kleinen Kreditgenossenschaften ermöglicht, ihren Kunden ein umfassendes Allfinanzproduktangebot zu machen. Dazu tragen auch die zum DZ Bank-Konzern gehörende R+V Versicherung, die ReiseBank AG (Sorten und Edelmetalle), die Bausparkasse Schwäbisch Hall (BSH) und die Union Investment sowie die DG Hyp Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank (Hypothekar-Kredite), die VR Leasing und die Teambank (Produkt: easycredit) bei. Bis August 2006 gehörte auch die norisbank (jetzt Teambank), bekannt durch das Geschäftsmodells des standardisierten Verbraucherkredits „easyCredit“, zum DZ Bank-Konzern. Während die norisbank-Filialen an die Deutsche Bank veräußert wurden, blieb der Markenname „easyCredit“ im Besitz des DZ Bank-Konzerns. Über ihre Tochter equens wickelt sie den Zahlungsverkehr der Kreditgenossenschaften ab. Die Abwicklung des Wertpapiergeschäftes erfolgt durch die dwpbank AG. Die DZ Bank ist einer der größten Anteilsinhaber der dwpbank AG. Durch ihre Beteiligung an der CardProcess GmbH unterstützt sie die Kreditgenossenschaften in der Abwicklung des Kreditkartenschäfts und allen Fragen rund um das elektronische Bezahlen. Darüber hinaus ist sie eine im Firmenkundengeschäft tätige Geschäftsbank und Strategie-Holding für ihre Tochtergesellschaften im Genossenschaftlichen FinanzVerbund. Die DZ Bank versteht sich als Bank für Banken und betreibt selbst grundsätzlich kein Privatkundengeschäft, da dies von den Kreditgenossenschaften angeboten wird (Subsidiaritätsprinzip).

Die DZ Bank besitzt außerdem die zweitgrößte Kunstsammlung Deutschlands (nach der Deutschen Bank) über moderne Fotografie.

Vorstand: Der Vorstand der DZ Bank besteht aus:[3]

  • Wolfgang Kirsch (Vorstandsvorsitzender)
  • Thomas Duhnkrack
  • Albrecht Merz
  • Dietrich Voigtländer
  • Frank Westhoff

Vorsitzender des Aufsichtsrats:

  • Christopher Pleister, Präsident des BVR, Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V.

Geschichte

Die DZ Bank hieß bis zu ihrer Fusion mit der GZ Bank (diese war kurz zuvor aus der Fusion der regionalen Zentralbanken SGZ Bank (Süddeutsche Genossenschaftszentralbank) und GZB Bank (Genossenschaftszentralbank) hervorgegangen) im September 2001 DG Bank Deutsche Genossenschaftsbank AG. Die GZ Bank wurde auf die DG Bank verschmolzen, die in diesem Zuge zur DZ Bank umfirmiert hat. Rechtlich gesehen ist die DZ Bank als nicht die Rechtsnachfolgerin der DG Bank, sondern das gleiche Unternehmen. Die DZ Bank feiert 2008 ihr 125 jähriges Jubiläum.

Ihr Hauptsitz ist ein vom Architekturbüro Kohn Pedersen Fox Associates 1991-1993 gebautes, 208 m (50 Stockwerke) hohes Gebäude in Frankfurt, das sog. Kronenhochhaus, Westendstr. 1.

Von 1996-1999 wurde die von Frank Gehry entworfene Niederlassung in Berlin am Pariser Platz zwischen Brandenburger Tor und dem Hotel Adlon erbaut, die seit Anfang 2000 genutzt wird. Die Verhandlungen über eine mögliche Fusion mit dem anderen regionalen Zentralinstitut der Genossenschaftsbanken, der deutlich kleineren WGZ-Bank wurden nach Verabschiedung des ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Herrn Dr. Brixner 2006 wieder aufgenommen und im Dezember 2006 auf Grund von Indiskretionen abgebrochen.

Beteiligungen

Anteilseigner

Die DZ Bank AG hatte zum 31. Dezember 2004 ein Grundkapital von 2.878,43 Mio. Euro. Dieses teilt sich auf die folgenden Anteilseigner auf:

  • Kreditgenossenschaften (direkt und indirekt) 78,24 %
  • WGZ Bank AG Westdeutsche Genossenschafts-Zentralbank (direkt und indirekt) 6,67 %
  • Sonstige Genossenschaften 6,81 %
  • Sonstige 8,28 %
  • dzbank.de – Website der DZ Bank AG
  • BGBl 1998 I 2102- DG Bank Umwandlungsgesetz, Satzung, Aktionäre zum Umwandlungszeitpunkt; gesetzliche Grundlage und Auftrag der in DZ Bank umfirmierten DG Bank

Fußnoten

  1. a b Geschäftsbericht 2005
  2. Stand: 31. Dezember 2006
  3. Stand: 13. Februar 2007