Heiße Ernte
Film | |
Titel | Heiße Ernte |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahre | 1956 |
Länge | ca. 92 Minuten |
Stab | |
Regie | Hans Heinz König |
Drehbuch | Carl Winston/Johannes Kai |
Produktion | Richard König |
Musik | Werner Bochmann |
Kamera | Kurt Hasse |
Schnitt | Gertrud Hinz |
Besetzung | |
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Heiße Ernte ist ein deutscher Spielfilm von Hans Heinz König aus dem Jahr 1956. Als Drehort diente das Frühhopfenanbaugebiet um Tettnang (Allgäu) unweit des Bodensees. Der in Agfacolor gedrehte Film entstand im August 1956 und wurde am 23. November 1956 in Ravensburg im Theater am Frauentor uraufgeführt. Der spätere Verleihtitel lautete: Der Gutsherr und das Mädchen.
Handlung
Im August beginnt die Hopfenernte nahe Tettnang, an der auch zahlreiche auswärtige Saisonarbeiter beteiligt sind. Hier liegen die Felder der befreundeten Großbauern Scharfenberg (Ernst Fritz Fürbringer) und Stammer (Friedrich Domin). Für die Eltern steht fest, dass Konrad (Erik Schumann), der Sohn der Stammers, später einmal Sybille Scharfenberg (Hanna Rucker) heiraten wird. Auf dem Hof der Stammers hat sich die attraktive Auschra (Edith Mill), ein Flüchtlingsmädchen, verdingt. Zusammen mit ihrer Familie hatte sie ihr in Ostpreußen gelegenes Gut gegen Ende des Krieges verlassen müssen. Die Eltern kamen auf der Flucht ums Leben. Hier in Tettnang trifft sie Konrad, den Hoferben wieder, der während des Krieges bei ihrer Familie einquartiert war.
Als sich Auschra bei der Arbeit verletzt, kümmert sich Konrad persönlich um sie. Rasch wird den beiden ein Verhältnis angedichtet. Schließlich verlieben sich Konrad und Auschra tatsächlich ineinander und die Stammers geben, wenn auch mit Zögern, ihre Einwilligung zur Heirat. Eines Tages taucht Stanislaus (Helmut Schmid) auf, der früher als Großknecht bei Auschras Familie beschäftigt war. Er macht angeblich ältere Rechte an ihr geltend und verlangt sie als Braut. Er verfolgt das Paar und versucht sogar, Sybille gegen Auschra aufzuhetzen. Als dies misslingt und sich Auschra seinem Werben erneut verweigert, lockt er sie unter einem falschen Vorwand in eine Scheune. Hasserfüllt stößt er sie durch eine geöffnete Luke in die Tiefe.
Stimmen und Kritiken zum Film
"Sozialkritisches Leidenschaftsdrama, das in Inhalt und Stil den Neorealismus (Bitterer Reis) kopiert." (Lexikon des internationalen Films, Ausgabe 1990, Seite 1548)
"Sentimental, psychologisch unglaubwürdig, nur am Schluß mäßig spannend." (Lexikon des internationalen Films, Ausgabe 2002, Seite 1295)
"Ein Heimatfilm, der wirklich vom Heimatlichem handelt, von heimatlichem Besitzverhältnissen und heimatlicher Arbeit" (Christa Bandmann/Joe Hembus: Klassiker des deutschen Tonfilms 1930-1960. München 1980, Seite 213)