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Markt Schwaben

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Vorlage:Infobox Ort in Deutschland

Die Marktgemeinde Markt Schwaben liegt etwa 23 km östlich von München, am nördlichen Rand des oberbayerischen Landkreises Ebersberg.

Nachbarorte sind Anzing, Forstinning, Pliening und Poing, (alle Landkreis Ebersberg) sowie Finsing, Ottenhofen und Pastetten (alle Landkreis Erding).

Geographie

Durch den Ort fließt der Hennigbach, in den der Gigginger Bach südwestlich von Markt Schwaben einmündet. Östlich fließt die Sempt vorbei. Höchster Punkt des Ortes ist die Wittelsbacher Höhe am südlichen Ortsrand. Ebenfalls im Süden befindet sich das Sportzentrum mit dem Badesee. Nördlich der Bahngleise liegen das Neubaugebiet Burgerfeld mit Theaterhalle, weitere Wohnsiedlungen und mehrere Gewerbegebiete. Das Schloss mit dem Rathaus, der Marktplatz und die Kirche St. Magaret befinden sich im Ortszentrum, das Schulzentrum etwas südwestlich davon.

Wappen und Flagge

Die Wappenbeschreibung lautet: In Rot auf schwarzem Dreiberg ein golden bewehrter silberner Falke. Der Falke hat aufgehende Flügel. Für den Schnabel und die Zunge sind allerdings zwei Farbvarianten im Gebrauch: Mal sind beide golden, mal beide weiß. Es gibt keine offizielle Vorgabe, welche Form richtig ist. Die Flagge besteht aus einem roten und einen weißen Streifen mit dem Wappen.

Im Jahre 1409 verlieh Herzog Stephan von Bayern-Ingolstadt dem Ort das Wappen der ehemaligen Grafschaft Falkenberg. Die Grafschaft Falkenberg war um 1272, nach dem Aussterben der Grafen, an die Herzöge der Wittelsbacher als Lehnsherren zurückgefallen. Somit war deren Wappen „ledig“ und konnte uneingeschränkt weitergegeben werden.

Geschichte

Der verbliebene Flügel des alten Schlosses von Markt Schwaben, heute Teil des Rathauses

Die Geschichte Markt Schwabens lässt sich bis in das 11. Jahrhundert zurückverfolgen. Aus dieser Zeit stammt eine Urkunde, die von der Schenkung einer Mühle bei den Schwaben berichtet. Den Namen erhielt der Ort von Siedlern aus dem alemannischen Raum Suaben.

Zunächst befand sich Schwaben im Besitz des Grafen von Ebersberg, dann im Besitz des Grafen von Limburg/Wasserburg und schließlich der Herren von Neuburg-Falkenstein, bis es schließlich Eigentum der Wittelsbacher wurde. 1283 baute Herzog Ludwig der Strenge von Oberbayern auf einer leichten Anhöhe eine Burg, da hinter Markt Schwaben im Nordosten die damalige Grenze zu Niederbayern verlief. An selber Stelle wurde dann nach mehrmaliger Zerstörung der strategisch gut platzierten Burg 1650 ein großes, vierflügeliges Schloss errichtet, dessen 1908 im neugotischen Stil renovierter Südflügel heute noch im Ortszentrum erhalten ist. Der Rest des Schlosses wurde 1812 (Ost- und Nordflügel mitsamt St. Magdalenenkapelle und Brückenhaus) und 1969 (Westflügel mit Südwestecke) wegen maroder Bausubstanz und aus Kostengründen abgebrochen. Erwerb des Schlosses inklusive Grundstück 1967 durch die Gemeinde mit anschließender Errichtung des neuen Gemeindezentrums/Rathauses. Der ehemalige Burggraben ist im Süden und Westen heute noch erkennbar. 1340 wurde Markt Schwaben von Herzog Rudolf schließlich das Marktrecht verliehen. Durch Marktgerechtigkeit und Dorfgerichtsbarkeit blühte der Ort weiter auf und stellte schließlich den Sitz eines Landgerichts - im kurfürstlichen Schloss - dar. 1805 wurde das letzte Urteil eines Blutgerichts verhängt, woraufhin zwei Grafinger Mörder im „Galgenhölzl“ enthauptet wurden. Das Landgericht wurde 1811 nach Ebersberg verlegt, worunter der Ort langezeit litt und in der Bedeutungslosigkeit zu versinken drohte.

Nach dem Zweiten Weltkrieg ließen sich viele Heimatvertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten in Markt Schwaben nieder. Straßennamen wie Königsberger, Neusatzer oder Ödenburger Straße im Südwesten Markt Schwabens erinnern daran.

Die Bevölkerung setzte sich in dieser Zeit hauptsächlich aus typisch bodenständigen Gewerbeschaffenden zusammen, die den Markt und die umliegenden Dörfer mit Produkten versorgten. Viele Straßen wurden in Erinnerung an sie benannt (z. B. Weißgerberweg, Kupferschmiedberg, Nagelschmiedgasse).

Da die Gemeinde 1922 beschlossen hat, die Bezeichnung Markt in den Ortsnamen aufzunehmen, lautet der offizielle Name der Gemeinde Markt Markt Schwaben. Unter Wilhelm Hoegner wurden 1954 einige Märkte zu Städte erhoben, unter anderem Grafing und Ebersberg. Das Wort "Markt" im Ortsnamen hat damals die Erhebung zur Stadt verhindert.

In den 1960er Jahren wurde in Markt Schwaben, wie allerorts im Münchner Einzugsgebiet ein Bauboom vom Zaun gebrochen, der zwei Hochhaussiedlungen (von-Kobell-Straße und Dr. Hartlaubring) hervorbrachte. Auf Postkarten aus der Zeit wird der Ort dementsprechend als „Wohngebiet im Münchener Osten“ betitelt. Der Anschluss an das Münchner Nahverkehrsnetz MVV für die Olympiade in München 1972 bescherte dem Ort eine gewisse Blütezeit, da ab jetzt neben der Regionalbahn zusätzlich eine schnelle Anbindung an die Großstadt München bestand. Seit Mitte der 1990er Jahre besteht der 20-Minuten-Takt auf der S-Bahnlinie. 1990 wurde der Autobahnanschluss fertiggestellt.

1992/1993 wurde in Rekordzeit der Sportpark mit dem Badeweiher im Südosten des Marktes errichtet.

Mit der Erschließung des Burgerfelds im Nordwesten wurde in den 1990er-Jahren der Grundstein für einen völlig neuen Ortsteil inklusive Erweiterung des Gewerbegebiets gelegt. Die Bebauung dauert aktuell noch an. Das Burgerfeld wurde am 15. Oktober 2007 mit einer Fußgängerbrücke über die Gleise offiziell mit dem Ortszentrum verbunden.

Religionen

Katholische Pfarrkirche St. Margaret

In Markt Schwaben gibt es eine katholische und eine evangelisch-lutherische Kirche. Außerdem gibt es Gemeinderäume der Freien evangelischen Gemeinde und eine türkische Moschee.

Katholische Pfarrkirche St. Margaret

Im Jahre 1315 gab es in Schwaben eine aus Ziegeln gebaute romanische Kirche. 1474 wurde eine kleine gotische Kirche eingeweiht. Sie wurde den beiden Aposteln Phillipus und Jakobus geweiht. 1671 wurde mit dem Bau der neuen Pfarrkirche St. Margaret (Patronin der Gerichtsbarkeit - Landgericht im Schloss Schwaben), 20 Meter südöstlich der vorigen begonnen. Der Bau dauerte zehn Jahre. 1704 stiftete die Rosenkranzbruderschaft den Marienaltar. 1718 wurden der Jungfrauenaltar (mit St. Agathe, Barbara und Katharina), der Josefialtar und der Antoniusaltar geschaffen. Der Bierbrauer Trappentreu ließ 1723 den Hochaltar mit einem neuen Aufsatz und Tabernakel versehen und reich vergolden. 1862 wurde die Kirche renoviert, wobei das Original-Hochaltarbild ausgetauscht wurde und bis heute unauffindbar geblieben ist. 1873 wurde eine neue Orgel gebaut. 1975 erfolgte eine erneute, aufwändige Restaurierung, wobei die Kirche an der Südseite (Erdinger Straße) wegen den Erschütterungen des Autoverkehrs tief unterfangen werden musste. Ebenso erfolgte in etwa dieser Zeit die Umgestaltung des Altarraums mit Altartisch und Ambo im Geiste des II. Vatikanischen Konzils. Mitte der 1990er Jahre drohte der Kirchturm vom Kirchenschiff abzureißen. 1999 wurde erfolgreich dem Holzwurm zuleibe gerückt, 2003 die gesamte Elektronik auf den neuesten Stand gebracht und eine Funkuhr für die Turmuhr installiert. Aktuell steht wiederum eine kostspielige Reparatur an, da das große, mit Stuck verzierte Tonnengewölbe bedrohliche Risse aufweist; ausgelöst vermutlich durch die eigendynamische Schwingung des Turms beim Läuten der Glocken in ihren Stahlträgern.

Das erste Geläut bestand aus drei neuen (1684) und einer aus der alten Kirche (1585) übernommenen Bronzeglocke. 1911 stiftete das Landwirtsehepaar Hundseder ein vollständiges Bronzegeläute, gegossen von der Glockengießerei in Erding als "Salve Regina" Motiv in der Disposition d' - fis' - a' - h'. Während man im Ersten Weltkrieg die Glocken bewahren konnte, wurden sie 1942 doch noch zum Waffenbau eingeschmolzen. 1948 erhielt die Pfarrkirche ein bis heute genutztes "Ersatzgeläute" in gleicher Tonfolge aus Gussstahl aus Bochum, gegossen vom Bochumer Verein. Der damalige Kirchenpfleger Barmbichler setzte sich laut Erzählungen vehement gegen ein Stahl- und für ein erneutes Bronzegeläute ein - ohne Erfolg. Das so genannte "Nachkriegsgeläute" aus Stahl erweist sich schon seit den 1980er-Jahren durch Jochbrüche, ausgebrochene Schwengel, locker gewordene Glocken und die generelle Struktur des Nachkriegsstahls des Glockenstuhls als kritisch und kostenintensiv, auch mit Blick auf die Statik und Belastbarkeits des Turms.

Evangelische Phillipuskirche

Am 22. Mai 1955 wurde die evangelische Philippuskirche mit der Vikarwohnung eingeweiht. Sie liegt im Nordosten Markt Schwabens. 1962 wurde aus dem Pfarrvikariat eine eigenständige Pfarrei. 1967 bekam die Kirche eine Orgel. 1976 wurde noch ein Gemeindezentrum der Kirche angefügt. 1986 kamen die beiden kleinen Glocken aus dem sehr niedrigen Glockenträger neben der Kirche in einen improvisierten, aufgesetzten Glockenstuhl. 2005 wurde die Kirche renoviert.

Türkische Moschee

Ende der 1990er-Jahre begannen die Um- und Ausbauarbeiten der alten Güterhalle westlich des Bahnhofs Markt Schwaben in der Bahnhofstrasse zu einem Gebetsraum, Büro- und Zusammenkunftsräumen der muslimischen Gemeinde DITIB Markt Schwaben Ulu Camii.

Politik

Das Rathaus mit seinem modernen Teil und dem angeschlossenen Flügel des Schlosses.

Der Erste Bürgermeister Markt Schwabens ist seit 2002 Bernhard Winter (SPD). Zweiter Bürgermeister ist Bernd Romir (Freie Wähler), Dritter Bürgermeister Josef Blasi (CSU).

Neben dem Ersten Bürgermeister gehören dem Marktgemeinderat 24 weitere Mitglieder an. Davon entfallen zehn Vertreter auf die CSU, sechs auf die SPD, sechs auf die Freien Wähler und zwei auf Bündnis 90/Die Grünen.

Die nächsten Kommunalwahlen werden 2008 stattfinden.

Städtepartnerschaften

Seit dem 25. Oktober 2003 verbindet Markt Schwaben eine Städtepartnerschaft mit Ostra in Italien.

Wirtschaft

Verkehr

Markt Schwaben ist verkehrstechnisch gut angebunden. Über die Bahnstrecke München–Mühldorf erreicht man Markt Schwaben mit Regionalzügen und der S-Bahn-Linie S2 des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV). Mit der S-Bahn kommt man in etwa 20 Minuten Fahrtzeit zum Münchner Ostbahnhof und in etwa 30 Minuten Fahrtzeit zum Marienplatz. Zur Hauptverkehrszeit verkehren morgens zusätzlich zum 20-Minuten-Takt so genannte Express-S-Bahnen, die außer in München-Riem bis zum Ostbahnhof nicht mehr halten. Diese Züge sollen die regulären S-Bahnen entlasten, da auf der Strecke laut Deutscher Bahn nicht der 10-Minuten-Takt eingeführt werden kann, wie er auf anderen Linien zur Hauptverkehrszeit üblich ist. Dieser Auffassung widerspricht ein Gutachten, das von den betroffenen Gemeinden entlang der Strecke in Auftrag gegeben wurde. Die Express-S-Bahnen befinden sich noch in der Testphase. Bisher wird eine mangelnde Kennzeichnung und die Gefahr für Fahrgäste auf den Bahnsteigen bei der Durchfahrt kritisiert. Auch wurden die regulären S-Bahnen um einige Waggons gekürzt, wodurch diese trotz der Entlastung weiterhin überfüllt sind.

Über die 1990 bis zur Anschlussstelle Forstinning fertiggestellte Bundesautobahn A 94 München–Passau erreicht man das Autobahnkreuz München-Ost (nach Salzburg, Nürnberg und Stuttgart) und die Münchner Stadtgrenze im Osten. Von Osten kommend ist die Markt Schwabener Anschlussstelle Forstinning, vom Westen her Anzing. Von der Fertigstellung der Flughafentangente Ost, die die Autobahn mit dem Münchner Flughafen Franz-Josef-Strauss verbinden soll, erhofft man sich eine Entlastung vom Durchgangverkehr. Die Gesamtfertigstellung ist für 2010 geplant.

Ansässige Unternehmen

Das große Gewerbegebiet im Nordwesten beheimatet einige größere Firmen, so der Fachgroßhandelsbetrieb Wilhelm Gienger und der Hauptsitz der Firma Seidenader, die Maschinen für die pharmazeutische Industrie baut. Im Süden befindet sich an der Ebersberger Straße die Privatbrauerei Schweiger mit der dazugehörigen Brauereigaststätte. Außerdem verfügt die Marktgemeinde über ein Postamt, drei Tankstellen, drei Banken und fünf Supermärkte. Ein weiterer Supermarkt ist an der Erdinger Straße geplant. Dazu kommen viele Gaststätten, Handwerksbetriebe und Einzelhandelsgeschäfte.

Öffentliche Einrichtungen

Staatliche Einrichtungen

Im Jahr 2006 wurde die wissenschaftliche Abteilung der Zolltechnischen Prüfungs- und Lehranstalt (ZPLA) in Markt Schwaben angesiedelt. Sie ist eine Behörde der Bundeszollverwaltung.

Bildungseinrichtungen

Markt Schwaben beherbergt vier Schulen:

  • Grundschule Markt Schwaben (Bau 1978)
  • Volksschule Markt Schwaben (Bau 1971 mit Erweiterungsbauten bis 1972)
  • Lena Christ Realschule (Bau 1973/74)
  • Franz-Marc-Gymnasium (Bau 1973)

Ämter

Die kommunalen Ämter befinden sich im Rathaus.

Freizeit- und Sportanlagen

Sportanlagen:

  • Sportzentrum mit: Rasenspielfeld, Rundlaufbahnen, zwei Trainingsplätzen (ein Rasen, ein Kunstrasen), Übungs- und Gymnastikwiese, Tennisanlage, Sommerstockbahnen, vier Bundeskegelbahnen, Badeweiher und Sportgaststätte
  • Jahnsportplatz mit Allwetterplatz und Bolzwiese
  • BSG-Sportplatz mit Spielfeld und Werferplatz
  • Ausweichsportplatz
  • Tennisanlage am Hauser Weg (Vereinsheim im Dezember 2005 abgebrannt)
  • Hallenschwimmbad mit Sauna und Solarium

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Theater

Die Markt Schwabener Weiherspiele (Freilichttheater) wurden 1984 von theaterbegeisterten Laien gegründet.

Eine weitere sehr aktive Theatergruppe ist die Junge Bühne Markt Schwaben, die ihr Stammhaus im Theater im Burgerfeld hat. Es handelt sich um eine Theatergruppe für junge Leute zwischen 15 und 25 Jahren, die 2003 gegründet wurde.

Museum

An der Bahnhofsstraße liegt das Heimatmuseum Markt Schwabens, das Exponate von der Steinzeit bis zur Gegenwart beherbergt und über zwei maßstabsgetreue Modelle der Burg, sowie des späteren kurfürstlichen Schlosses verfügt.

Bauwerke

Das Pritzl-Haus

Am erhaltenen Schlossflügel wurde das moderne Ziegelgebäude des Rathauses angebaut. Auffällig ist der alte Wasserturm gegenüber mit seinen Zinnen, der trotz seines Aussehens nicht aus dem Mittelalter stammt. Bemerkenswert ist auch das Pritzl-Haus mit seiner seltenen Dachkonstruktion und dem Turm mit Kuppel. In dem aus dem Jahre 1890 stammenden Gebäude war früher eine Bäckerei untergebracht. Manche der über 30 Zimmer haben nur die Größe eines Kleiderschrankes. Außerdem ist die Haydn-Villa sehenswert.

Das älteste Gebäude des Ortes, der Unterbräu, wurde 2006 vollständig restauriert. Seine Geschichte geht zurück bis auf die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg. Hier sind unter anderem ein großer Veranstaltungssaal und Räumlichkeiten für das rege Markt Schwabener Vereinsleben entstanden.

Die 1720 errichtete Mariahilf-Kapelle am Gerstlacher Weg erstrahlt nach aufwendiger Renovierung inklusive des Grundstücks nun wieder im alten Glanz.

Regelmäßige Veranstaltungen

Über den Landkreis hinaus bekannt sind die Schwabener Sonntagsbegegnungen. Bei den seit 1994 mehrmals jährlich stattfindenden Dialogen zwischen hochkarätigen Persönlichkeiten waren unter anderem zu Gast: Johannes Rau, Joschka Fischer, Rita Süßmuth, Kurt Beck, Gerhard Polt, Alois Glück, Gesine Schwan, der frühere polnische Ministerpräsident Tadeusz Mazowiecki, Abtprimas Notker Wolf und die türkische Familienministerin Güldal Aksit. Die Veranstaltung wird regelmäßig von mehreren hundert Zuhörern besucht. Schirmherr ist Hans-Jochen Vogel.

Darüber hinaus hat es sich die Privatbrauerei Schweiger seit 1998 zum Ziel gesetzt, alle zwei Jahre im Spätsommer über ein verlängertes Wochenende ein Brauereifest mit traditionell-kulturellem Rahmenprogramm als Alternative zum bis 1994 jährlich abgehaltenen Volksfest zu veranstalten.

Sonstiges

Jedes Jahr brüten Störche in Markt Schwaben auf dem Dach des alten Schulhauses neben der Hauptschule am Gerstlacher Weg. Oft kann man die großen Vögel auf den Dächern stehen, über den Ort fliegen oder am Hennigbach nach Futter suchen sehen. Inzwischen ist der Storch ein Symbol für Markt Schwaben geworden. Am Nest ist eine Webcam angebracht, mit der man die Storchenfamilie via Internet beobachten kann.

Es ist eine durchaus angebrachte Spekulation, dass Seine Heiligkeit Papst Pius VI. im Jahr 1782 auf der Reise von Wien nach München im kurfürstlichen Schloss zu Markt Schwaben genächtigt hat, da Reisen mit Kutschen und Tross im Normalfall nie weiter als maximal 25 km an einem Tag gingen.

Kuriosa

Angeblich sitzen die Markt Schwabener Katholiken seit Beendigung der Bauarbeiten an der Pfarrkirche St. Margaret in der falschen Kirche, denn laut Erzählungen wurden die Baupläne des Architekten Georg Zwerger der Anzinger und der Schwabener Kirche vertauscht. Ein schlüssiges Indiz, dass die Geschichte wahr sein könnte ist, dass die Anzinger Marienkirche von jeher als Wallfahrtskirche geplant war. Wallfahrtskirchen haben in der Regel immer zwei große Portale, damit die Wallfahrer auf der einen Seite ein- und auf der Gegenüberliegenden wieder ausziehen können. Dies ist bei der Pfarrkirche St. Margaret Markt Schwaben der Fall, wohin gegen bei der Anzinger Kirche ein großes Eingangsportal an der Stirnseite zu finden ist.

Galerie

Commons: Markt Schwaben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien


Quellen