Südwestdeutsche Salzwerke
Die Südwestdeutsche Salzwerke AG (SWS AG) mit Sitz in Heilbronn ist ein bedeutender Hersteller von Steinsalz und Siedesalz, der 1971 durch die Fusion der Salzwerk Heilbronn AG und der Südwestdeutsche Salz AG entstanden ist. Das Unternehmen hat einen Jahresumsatz von rund 300 Mio. Euro. Vorsitzender des Aufsichtsrats ist Wolfgang Rückert.
Geschichte
Die Salzwerk Heilbronn AG wurde 1883 durch ein Konsortium aus Württembergischen und Frankfurter Banken sowie der Stadt Heilbronn gegründet und betrieb zunächst die 1820 gegründeten Saline in Jagstfeld. 1885 begann auch die Steinsalzförderung in Heilbronn. 1899 wurde im zu Jagstfeld benachbarten Kochendorf ein weiteres Bergwerk (Schacht „König Wilhelm II“) angelegt. 1934 schuf der Bildhauer Helmuth Uhrig im 180 Meter unter der Erde liegenden Kuppelsaal des Schachts in Kochendorf eine monumentale Reliefplastik. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Schächte des Salzwerks zur Rüstungsproduktion genutzt, außerdem wurden dort Kunst- und Wertgegenstände eingelagert.
Die Südwestdeutsche Salz AG betrieb das 1517 gegründete Salzbergwerk in Berchtesgaden und Anlagen in Traunstein. Die Saline in Traunstein wurde 1912 geschlossen, dafür in Bad Reichenhall 1926 eine neue Saline errichtet.
1971 fusionierten die beiden Gesellschaften zur Südwestdeutsche Salzwerke AG mit Sitz in Heilbronn. Die Anlagen der Gesellschaften wurden verschiedentlich ausgebaut und mordernisiert. 1984 wurden die Schächte in Heilbronn und Kochendorf unterirdisch verbunden. Der Schacht Kochendorf wurde zu einem Besucherbergwerk umgestaltet, 1994 wurde dort die Salzgewinung eingestellt.
Betrieb
Steinsalz wird in den Bergwerken Heilbronn und Berchtesgaden gewonnen, Sole im Gebiet von Bad Reichenhall. Die Weiterverarbeitung und Veredelung zu Siedesalz erfolgt in den Salinen in Bad Friedrichshall und Bad Reichenhall. Die Förderkapazität der beiden Schächte bei Heilbronn beträgt rund 4 Mio. Tonnen pro Jahr. Produkte der SWS AG werden unter anderem unter den Marken Bad Reichenhaller, Aquasale und Alpensole vertrieben.
Die Südwestdeutsche Salzwerke AG hat mit der SWS-Alpensalz GmbH im Jahr 2000 ein Tochterunternehmen gegründet, das eine breite Palette an Salzprodukten anbietet. Über die SWS-Alpensalz hat die Südwestdeutsche Salzwerke AG seit 2001 auch eine Mehrheitsbeteiligung bei der Südsalz GmbH. Darüberhinaus hat die SWS AG seit 2002 eine 55%ige Beteiligung an der Reederei Schwaben GmbH, 45% Beteiligung an der Schweizer Rheinsalz AG und weitere Firmenbeteiligungen. Mit dem Erwerb der Global Salz GmbH und der Global Center GmbH im Oktober 2006 und dem gleichzeitigen Verkauf von Landspeditionsfirmen konzentriert sich die SWS AG in ihrer Logistik künftig verstärkt auf den Schiffstransport.
Die SWS AG hat rund 1200 Mitarbeiter.