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Operation Bagration

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Operation Bagration
Teil von: Zweiter Weltkrieg

Strategische Karte des Verlaufs der Operation Bagration und der parallel dazu durchgeführten Lemberg-Sandomierz-Offensive
Datum 22. Juni 1944 bis 19. August 1944
Ort Weißrussische SSR, Sowjetunion
Ausgang Sieg der Sowjetunion
Konfliktparteien
Befehlshaber

Georgi Schukow,
Alexander Wassilewski,
Hovhannes Baghramjan,
Iwan Tschernjachowski,
G.F. Sacharow,
Konstantin Rokossowski

Ernst Busch,
Walter Model,
Georg-Hans Reinhardt,
Kurt von Tippelskirch,
Hans Jordan

Truppenstärke

1. Baltische Front,
2. Baltische Front,
3. Baltische Front,
1. Weißrussische Front,
2. Weißrussische Front,
3. Weißrussische Front
mit insgesamt 2.150.000 Soldaten am 22. Juni

4. Armee,
9. Armee,
3. Panzerarmee
mit insgesamt 600.000 Soldaten am 22. Juni

Verluste

ca. 765.000 Soldaten (178.000 davon Tote und Vermisste)

ca. 670.000 gefangene, verwundete, getötete oder vermisste Soldaten
(inklusive der nach dem 22. Juni hinzugekommenen Verstärkungen)

Operation Bagration war der Deckname einer großen Sommeroffensive der Roten Armee im Juni und Juli 1944, die die Eroberung der weißrussischen Hauptstadt Minsk zum Ziel hatte. Diese führte zur vollständigsten Niederlage deutscher Truppen im Zweiten Weltkrieg und in einer kriegerischen Auseinandersetzung überhaupt sowie zur Vernichtung der kompletten Heeresgruppe Mitte.

Vorgeschichte

Nach den anhaltenden Niederlagen und Rückzügen, welche die an der Ostfront eingesetzten deutschen Truppen im Verlauf des zweiten Halbjahres 1943 bis zum Frühling 1944 hinnehmen mussten, wurde für die kommandierenden Offiziere der deutschen Heeresgruppe Mitte immer deutlicher, dass auch das Gebiet der Weißrussischen SSR, welches dieser Verband verteidigte, auf Dauer nicht zu halten war. Diese Erkenntnis wurde auch an das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) durch Generalfeldmarschall Ernst Busch weitergegeben. Busch schlug im April 1944 mehrfach vor, den weißrussischen Frontvorsprung zu verkürzen, was in mehreren Schritten geschehen sollte. Seine Pläne stießen jedoch auf den Widerstand Adolf Hitlers, welcher persönlich die Leitung des OKW übernommen hatte und nicht bereit war, Rückzüge in größerem Umfang zuzulassen.[1] Das OKW selbst rechnete mit einer Offensive durch die Rote Armee im Sommer 1944. Man erwartete die Hauptstoßrichtung dieses Angriffs jedoch im Bereich der Heeresgruppe Nordukraine, weil man glaubte, dass die durch die Heeresgruppen Nord und Mitte zu haltenden Gebiete gut befestigt und deshalb leicht zu verteidigen seien.

Als Konsequenz aus der ambivalenten Befehlslage begannen die deutschen Truppen der Heeresgruppe Mitte, das Gebiet weiter zu befestigen. Hierzu wurden beispielsweise im Bereich der 3. deutschen Panzerarmee zwischen 15.000 und 25.000 Einwohner für den Stellungsbau zwangsrekrutiert. Da die Bevölkerung entweder aufgrund von Hunger nicht arbeitsfähig oder nicht gewillt war, mit den Besatzern zusammenzuarbeiten, gingen die Arbeiten schleppend voran. Die Befestigungsarbeiten wurden bis zum Beginn der sowjetischen Offensive fortgesetzt.

Zeitgleich wurden die arbeitsfähigen Bewohner des durch die Heeresgruppe Mitte besetzten Gebiets seit März 1944 zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert. Die nicht arbeitsfähigen Bewohner der Stadt Wizebsk wurden am 22. Mai 1944 in ein Lager in Frontnähe gesperrt, wo sie von der erwarteten sowjetischen Offensive überrollt werden sollten. Orte in einem Abstand von weniger als 100 Kilometern zur Front waren zum Beginn der russischen Offensive bereits vollständig geräumt und teilweise durch Anwendung der Taktik der Verbrannten Erde unbewohnbar gemacht worden.[2]

Große Teile des von der Heeresgruppe Mitte besetzten Gebietes wurden seit 1942 tatsächlich durch Partisaneneinheiten kontrolliert. Deshalb fanden seit Anfang 1943 unter der Leitung von SS-Obergruppenführer Erich von dem Bach-Zelewski großangelegte Operationen der Wehrmacht, SS sowie der von Bronislaw Wladislawowitsch Kaminski geführten Brigade russischer Kollaborateure gegen Partisanen im diesem Gebiet statt.[3] Diese Operationen resultierten in der Ermordung tausender weißrussischer Bewohner sowie in der Deportation tausender Menschen zur Zwangsarbeit nach Deutschland. Die von den vermeintlichen oder echten Partisanen bewohnten Orte wurden dem Erdboden gleichgemacht. So wurden im Verlauf von Partisanenbekämpfungsaktionen während der Monate April und Mai 1944 insgesamt 7.011 Menschen ermordet, 6.928 Gefangene gemacht sowie 11.233 Menschen als Arbeitskräfte nach Deutschland deportiert.[4] Die in dem Gebiet der Heeresgruppe Mitte operierenden Partisanen wurden durch dieses Vorgehen sehr geschwächt. Sowjetische Boden- und Luftangriffe, welche zur Unterstützung der Partisaneneinheiten durchgeführt wurden, brachten keine Erfolge.[5]

Die Moral der in der Heeresgruppe Mitte eingesetzten Soldaten war aufgrund von Versorgungsengpässen, allgemeinem Stillstand und schlechten Nachrichten von anderen Kampfplätzen nicht positiv. So hegten viele deutsche Soldaten nach der Landung der Alliierten in der Normandie die Hoffnung, dass diese den Krieg bald beenden würde.[6] Die Anzahl von Desertationen häufte sich.

Auf sowjetischer Seite wurden nach dem Ende der Kesselschlacht von Kamenez-Podolski am 15. April offensive Operationen an der westlichen Frontlinie bis zum Beginn des Juni 1944 durch das Hauptquartier des Kommandos des Obersten Befehlshabers (STAWKA) gestoppt, um Kräfte für große Offensiven zur Vertreibung sämtlicher Besatzungstruppen vom Staatsgebiet der Sowjetunion zu sammeln. Bis in den Mai hinein fanden lediglich auf der Halbinsel Krim Kämpfe mit der deutschen 17. Armee statt, die mit der Eroberung der Hafenstadt Sewastopol durch sowjetische Truppen und der Vernichtung dieser Armee ihren Abschluss fanden.[7] Der Oberbefehlshaber der 17. Armee, Generaloberst Erwin Jaenecke, wurde vor ein Kriegsgericht gestellt, weil er Hitler in einem persönlichen Gespräch von der Notwendigkeit eines Rückzugs überzeugen wollte.

Nachdem die Verbände der Heeresgruppe Süd, welche das ganze Jahr 1943 bis zum April 1944 die Hauptlast der Kämpfe an der Ostfront getragen hatten, bedeutend geschwächt und weitgehend von sowjetischen Territorien verdrängt waren, stellte die Heeresgruppe Mitte immer noch ein starkes Hindernis für die sowjetschen Truppen dar. Dementsprechend wurde vorbereitend eine große Anzahl von Einheiten konzentriert, um ein für einen Erfolg als notwendig erachtetes Übergewicht gegenüber den deutschen Truppen zu erreichen. Die nun sehr leistungsfähig gewordene sowjetische Rüstungsindustrie ermöglichte der Roten Armee durch einen enormen Ausstoß, welcher den der deutschen Industrie bei weitem übertraf, eine gigantische Menge von Kriegsmaterial anzusammeln, welche alle bis dahin erreichten Dimensionen sprengte. Zusätzlich dazu erhielt die Sowjetunion nun wirksame Unterstützung durch alliierte Waffenlieferungen, welche im Rahmen der Umsetzung des Leih- und Pachtgesetzes durchgeführt wurden. So waren die sowjetischen Truppen vollmotorisiert, während die deutschen Truppen sich häufig Pferdegespannen bedienten, um den Transport der Infanterieeinheiten durchzuführen.[8]

Die Moral der sowjetischen Soldaten am weißrussischen Frontabschnitt war bis in den Juni hinein ebenfalls schlecht, was auf allgemeine Kriegsmüdigkeit sowie die Ereignislosigkeit des Geschehens an diesem Frontabschnitt zurückzuführen war. Hinzu kam noch, das eine Anzahl sowjetischer Offiziere sich durch die Plünderung von Hilfslieferungen, welche für die Bevölkerung der von der Roten Armee befreiten Gebiete bestimmt waren, bereicherte.[9]

Die Planung der Offensive wurde vom Armeegeneral und Chef des Operationsstabes der Roten Armee Alexei Innokentjewitsch Antonow übernommen. Der Termin für den Beginn sollte mit der unter dem Tarnnamen Operation Overlord geplanten Landung der Alliierten in Frankreich zeitlich koordiniert werden. Diese Vorgabe wurde aber nicht eingehalten.

Deutsches Aufklärungsflugzeug vom Typ Fw 189

Um das OKW über die beabsichtigte Stoßrichtung der sowjetischen Offensive im Unklaren zu halten, wurde die Operation Maskirowka gestartet, durch die mittels Attrappen sowjetische Truppenkonzentrationen vor dem Frontabschnitt der Heeresgruppe Nordukraine vorgetäuscht wurden. Deutsche Aufklärungsflüge konnten unbehelligt über diesen Scheinkonzentrationen durchgeführt werden, sodass die Attrappen fotografiert und die Aufnahmen an den deutschen Generalstab weitergegeben wurden. Zeitgleich wurde auf sowjetischer Seite Funkstille befohlen, sodass die deutsche Fernmeldeaufklärung keine Informationen mehr gewinnen konnte. Das nachrichtendienstliche Täuschungsmanöver des sowjetischen Oberkommandos gelang: Im OKW war man bis zum tatsächlichen Beginn der Offensive nicht über ihre beabsichtigte Stoßrichtung informiert. Obwohl auf Korpsebene die Zusammenballung sowjetischer Kräfte im Bereich der Heeresgruppe Mitte weiterhin beobachtet und weitergemeldet wurde, zog das Oberkommando des Heeres (OKH) Kräfte aus der Heeresgruppe Mitte ab und verstärkte die Heeresgruppe Nordukraine.[10]

Nach dem Beginn der am 6. Juni 1944 stattfindenden Landung der Alliierten in Frankreich wurden deutsche Kräfte von der Ostfront auch aus dem Bereich der Heeresgruppe Mitte abgezogen. Dies schwächte die Verteidigungsfähigkeit der Deutschen zusätzlich. So standen am 21. Juni 1944 4.050 sowjetischen Panzern und Sturmgeschützen lediglich 250 deutsche gegenüber. Das Kräfteverhältnis in Bezug auf die Mannschaftsstärke belief sich auf 600.000 Soldaten auf der Seite der Wehrmacht gegenüber 2.150.000 Soldaten der Roten Armee.[11]

Trotz des massiven sowjetischen Truppenaufmarsches wurden die deutschen Frontverbände vom Ausmaß des Angriffs völlig überrascht, weil aufgrund der Täuschungsmanöver der Sowjetarmee vom deutschen OKW die Anzeichen für einen bevorstehenden Angriff ignoriert wurden. Selbst als die sowjetischen Truppen am 20. Juni Hindernisse entfernten, die beim Vordringen zu den deutschen Verteidigungslinien im Weg standen, erfolgte auf deutscher Seite immer noch keine Reaktion.

Verlauf

Sowjetische Batterie schwerer Haubitzen vom Typ M1931 (3. Weissrussische Front, Sommer 1944)

Der sowjetische Angriffsplan sah drei Stellen vor, an denen der Durchbruch durch die deutschen Linien erfolgen sollte: Das erste Hauptziel war die Ausschaltung der den Raum Wizebsk verteidigenden 3. Panzerarmee, welche unter dem Kommando von Generaloberst Georg-Hans Reinhardt stand. Diese Aufgabe sollte von der 1. Baltischen Front unter dem Kommando von Marschall der Sovjetunion Hovhannes Baghramjan in Koordination mit der benachbarten 3. Weissrussischen Front unter Armeegeneral Iwan Danilowitsch Tschernjachowski erfüllt werden.

Weiterhin erfolgte ein Angriff auf die südlich der Ortschaft Orscha beginnenden Stellungen der 4. deutschen Armee unter der Führung von General Kurt von Tippelskirch, welche auch der Stadt Mahiljou vorgelagert waren, und die bis nördlich der Stadt Babruijsk reichten. Den Angriff an diesem Frontabschnitt führte die 2. Weissrussischen Front unter dem Kommando von General Matwei Wassiljewitsch Sacharow aus.

Dritter Schwerpunkt war ein Vorstoß auf die Stadt Babrujsk, welche das Hauptquartier der 9. deutschen Armee unter General Hans Jordan war. Dieser Armee stand die 1. Weissrussische Front unter dem Marschall der Sowjetunion Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski gegenüber.

Das taktische Ziel der Offensive war die Durchführung einer Zangenbewegung durch die bei Babrujsk und Wizebsk angreifenden Kräfte, welche sich bei Minsk vereinigen und große Teile der Heeresgruppe Mitte in einem riesigen Kessel einschließen sollten. Die Attacke bei Mahiljou sollte sicherstellen, dass die Kräfte der deutschen 4. Armee nicht zur Entlastung der 3. Panzerarmee oder der 9. Armee eingesetzt werden konnten. Gelang diese Operation, sollten daraufhin möglichst große Teile des nun ungeschützten deutschen Hinterlands besetzt und bis zur Ostsee vorgestoßen werden.

Der Angriff der Roten Armee begann am Morgen um 4:00 Uhr mit dem stärksten Artilleriefeuer, welches bis dahin auf die Stellungen der Heeresgruppe Mitte gerichtet worden war.[12] Dieses setzte sich aus folgenden Komponenten zusammen:

  1. 15 Minuten Feuer auf deutsche Verteidungsstellungen bis in eine Tiefe von 3 Kilometern.
  2. 90 Minuten Feuer auf aufgeklärte Ziele, sowie bekannte Stellungen von Artillerie und schweren Waffen
  3. 20 Minuten Feuer auf die deutsche Hauptverteidigungslinie und dahinter liegende Stellungen
  4. Feuer auf erkannte Ziele bei Anforderung durch Beobachter für den Rest des Tages

Die Rote Armee hatte in den geplanten Durchbruchszonen Artilleriegeschütze in einer Dichte von 178 Einheiten pro Kilometer aufgestellt. Dieser massiven Feuerkraft konnten die vorher mühsam ausgehobenen deutschen Stellungen nicht standhalten:

„Das Verhalten der deutschen Soldaten in ihren befestigten Arealen war dumm [...] Unser Beschuss machte sie fertig. Unmengen an Granaten gingen auf sie nieder und man hörte nichts als ein Donnern. Die befestigten Anlagen konnten völlig zerschmettert werden. Es war tödlich [...]“[13]

Die überlebenden deutschen Soldaten in den Durchbruchskorridoren waren danach nicht mehr in der Lage, wirksamen Widerstand gegen die ohnehin zahlenmäßig mehrfach überlegenen sowjetischen Panzer- und Infanterieeinheiten zu leisten. Der Mangel an einsatzbereitem schweren Waffenmaterial machte die Lage der deutschen Soldaten noch aussichtsloser.[14]

Kesselschlacht bei Wizebsk

Die sowjetische Offensive bei Wizebsk (Verlauf vom 22. bis 27. Juni 1944)
Datei:1944 kapitulation witebsk vasilevsky chernyakovski gallwitzer hitter.jpg
Öffentliche Vernehmung von Generalleutnant Alfons Hitter und General Friedrich Gollwitzer durch den Marschall der Sowjetunion Alexander Wassilewski und den Befehlshaber der 3. Weißrussischen Front Iwan Danilowitsch Tschernjachowski (von rechts nach links) nach der Gefangennahme der Deutschen im Kessel von Wizebsk (28. Juni 1944)

Nach dem Ende der Artillerievorbereitung griff aus Richtung Nordwesten die sowjetische 1.  Baltische Front unter General Hovhannes Baghramjan mit der 6. Gardearmee und der 43. russischen Armee die deutsche Front bei Wizebsk an. In Koordination dazu attackierte die 3. Belorussische Front unter Tschernjachowski mit der 39. und der 5. russischen Armee, der 11. Gardearmee sowie der 5. Gardepanzerarmee die deutschen Stellungen bei der Stadt Wizebsk aus östlicher Richtung. Bis zum 24. Juni gelang es, die diesen Bereich verteidigenden deutschen Einheiten bis 30 Kilometer hinter ihre ursprünglichen Stellungen zu verdrängen, da diese schlechter ausgebaut waren als an der Stadt selbst. Insbesondere konnten die schweren Panzer vom Typ IS-2, welche von der 5. Gardepanzerarmee eingesetzt wurden, große Geländegewinne erzielen und das deutsche VI. Korps, das diesen Abschnitt verteidigte, fast vollständig vernichten. Das LIII. Korps der deutschen 3. Panzerarmee, welches eine Stärke von 30.000 Soldaten hatte und den als Magneten gedachten und gut befestigten Frontvorsprung um Wizebsk verteidigte, der laut Weisung Adolf Hitlers als unbedingt zu haltender „fester Platz“ deklariert war, wurde in diesem am 25. Juni eingeschlossen. Deutsche Gegenangriffe am nördlichen Rand des von der 1. Baltischen Front geschaffenen Durchbruchskorridors blieben weitestgehend erfolglos.

Aufgrund der großen sowjetischen Übermacht war es den deutschen Verbänden auch nicht mehr möglich, die westlich der Stadt gelegene Frontlinie zu halten; sie wurden im Verlauf der nächsten Tage weiter nach Westen abgedrängt oder vernichtet. Die kastrophale Lage führte dazu, dass auch die Verbände, die vorher zur Partisanenbekämpfung eingesetzt worden waren, zu einer Kampfgruppe zusammengefasst und direkt zum Einsatz gegen die angreifende Rote Armee geführt wurden. Da diese Einheiten, welche unter dem Kommando Curt von Gottbergs standen, nicht die Kampfkraft besaßen, um Erfolge zu erzielen, waren diese verzweifelten Versuche, die angeschlagene Frontlinie der deutschen 3. Panzerarmee zu verstärken, nicht sehr erfolgreich.[15]

Die bei Wizebsk eingeschlossenen deutschen Truppen begannen im Laufe der folgenden Tage unter Munitionsmangel zu leiden. Generalleutnant Hitter und General Gollwitzer befahlen daher als Befehlshaber der eingeschlossenen Truppen entgegen den Weisungen Hitlers den Rückzug aus Wizebsk. Dieser wurde aber viel zu spät eingeleitet, sodass sich die Reste der Deutschen zu einem großen Teil nach einem sowjetischen Großangriff am 27. Juni ergaben. Eine Gruppe von 5.000 Soldaten der 6. Luftwaffenfelddivision unternahm im Laufe des Nachmittags noch einen Ausbruchsversuch und wurde dabei in den Wäldern westlich der Ortschaft Ostrowno aufgerieben. Im Ergebnis der Kämpfe bei Wizebsk entstand ein etwa 100 Kilometer breiter Korridor zwischen der 16. deutschen Armee der Heeresgruppe Nord und der 4. deutschen Armee, durch den die sowjetischen Truppen der 3. Weißrussischen Front schnell in Richtung Minsk vorstießen. Die Truppen der 1. Baltischen Front begannen das Gebiet um die Stadt Polazk anzugreifen. Somit war eine Komponente der von STAWKA geplanten Zangenbewegung erfolgreich ausgeführt worden.

Wizebsk war nach dem Ende der Kämpfe fast vollständig zerstört. Von 170.000 Einwohnern, welche im Juni 1941 die Stadt bewohnten, waren im Juli 1944 nur 118 übriggeblieben.[16] Die 3. deutsche Panzerarmee existierte nach dem 28. Juni faktisch nicht mehr, obwohl sie organisatorisch weiterhin Bestand hatte. Ihre Reste zogen sich Richtung Westen zurück, wobei sie durch die sowjetische 1. Baltische Front verfolgt wurden. Da die Deutschen bei der Bekämpfung der Partisanen im Frühjahr 1944 Erfolge erzielt hatten, war der Rückzugsweg für die verbleibenden Einheiten der 3. deutsche Panzerarmee nicht versperrt. [17]

Angriff auf Mahiljou (Mogilew-Operation)

Im mittleren Sektor des von der Heeresgruppe Mitte gehaltenen Gebietes, begannen die Truppen der erst im Frühjahr 1944 neu gebildeten 2. Weißrussischen Front ihre Angriffe gegen die Stellungen der 4. deutschen Armee ebenfalls am 22. Juni. Die Intensität dieser russischen Operation war jedoch wesentlich geringer als im Wizebsker Gebiet, da der sowjetische Operationsplan eine Einschließung des Zentrums der Heeresgruppe Mitte durch die im Norden und Süden vorgehenden Angriffsspitzen vorsah. Es sollte daher lediglich ein vorzeitiger Rückzug der 4. deutschen Armee, welcher diese Einschließung vereitelt hätte, verhindert werden. So konnte lediglich die sowjetische 49. Armee bis zum Abend des 26. Juni 30 Kilometer in Richtung Mahiljou vorstoßen. Alle weiteren Angriffe der Sowjetischen Truppen konnten bis zum 27. Juni, als die katastrophale Lage im nördlichen und südlichen Frontabschnitt der Heeresgruppe Mitte den Rückzug der 4. deutschen Armee erzwang, abgewehrt werden.

Am 26. und 27. Juni gelang es den Pionieren der sowjetischen 49. Armee nördlich von Mahiljou Pontonbrücken über den Dnepr zu errichten und eine Überquerung des Flusses zu ermöglichen. Adolf Hilter erteilte daraufhin den Befehl, dass die 12. Infanteriedivision die zur Festung erklärte Stadt bis zum letzten Mann zu verteidigen hatte, um den Vormarsch der Sowjets zu verzögern. Alle anderen Teile der 4. deutschen Armee zogen sich aber weiter Richtung Minsk zurück, sodass diese Division praktisch geopfert wurde. Die sowjetischen Truppen schlossen Mahiljou am 27. Juni ein. Nach erbitterten Kämpfen wurde Mahiljou am 28. Juni zurückerobert. Der Befehlshaber der 12. Infanteriedivision Generalleutnant Rudolf Bamler und der Stadtkommandant, Generalmajor Gottfried von Erdmannsdorf, ließen den Kampf einstellen, nachdem gemäß sowjetischen Angaben 6.000 deutsche Soldaten bei der Verteidigung der Stadt gefallen waren. 3.400 Überlebende gerieten in sowjetische Gefangenschaft. Versprengte deutsche Soldaten leisteten noch über mehrere Wochen Widerstand.

Die Rückzugsbewegung der 4. deutschen Armee konnte nur langsam vollzogen werden, da die Straßen mit Fahrzeugen aller Art verstopft waren und viele Zivilisten zusammen mit den Deutschen flohen. Die durch das OKH verursachte Untermotorisierung der deutschen Verbände rächte sich jetzt sehr. Zusätzlich wurden die Kolonnen durch sowjetische Schlachtflieger vom Typ Iljuschin Il-2 angegriffen, was zu einem allgemeinen Chaos und zum Tod von drei Korps-Kommandeuren der 4. deutschen Armee innerhalb weniger Stunden führte.[18]

Kessel von Babrujsk

Datei:Street fight babruysk 28th or 29th june 1944.jpg
Häuserkampf in Babrujsk (28. oder 29. Juni 1944)

Im dem südlichen, von der 9. Armee gehaltenen Frontabschnitt begann der Angriff der sowjetischen 1. Weißrussischen Front unter General Konstantin Konstantinowitsch Rokossowski am 23. Juni. Auch hier wurde der Angriff durch heftiges Artilleriefeuer unterstützt. Am Abend des 24. Juni gelang es den sowjetischen Angreifern, die Front an der südlichen und nördlichen Flanke des deutschen 35. Armeekorps zu durchbrechen und in Richtung Babrujsk vorzustoßen. Im Gegensatz zu den in Wizebsk stationierten Einheiten wurde den deutschen Truppen der 9. Armee ein Rückzug nach Nordwesten in Richtung Minsk genehmigt. Große Teile der relativ unbeweglichen deutschen Einheiten mussten dabei den Weg über die Stadt Babrujsk nehmen. Aufgrund der guten Motorisierung der sowjetischen Truppen gelang es diesen, die sich zurückziehenden deutschen Einheiten zu überholen und hinter Babrujsk einen Kessel um große Teile der 9. deutschen Armee zu bilden. Obwohl einem kleinen Teil der deutschen Truppen ein Ausbruch unter Zurücklassung aller Fahrzeuge und des schweren Waffenmaterials gelang, wurde der größte Teil der deutschen Soldaten im Kessel vom Babrujsk gefangengenommen oder getötet. Wie katastrophal die deutschen Verluste waren, zeigt ein Zitat des sowjetischen Journalisten Wassili Semjonowitsch Grossman:
„[...]Die Männer laufen über die Leichname deutscher Soldaten. Leichen, hunderte und tausende bedecken die Straße, liegen in Gräben, unter den Kiefern, auf den noch grünen Getreidefeldern. An einigen Stellen müssen Fahrzeuge über die Körper fahren, weil sie so dicht auf dem Boden liegen. [...] Ein Kessel des Todes kochte an diesem Ort, an dem Rache [ für den deutschen Überfall auf die Sowjetunion ] genommen wurde.“
[19]

Teile der in Babrujsk eingeschlossenen Truppen erhielten den Auftrag, sich zu verteidigen und somit Zeit für den Aufbau einer neuen deutschen Verteidigungslinie vor Minsk zu gewinnen. Diese ergaben sich schließlich am 30. Juni. Tausende deutscher Soldaten gingen in sowjetische Gefangenschaft. Soldaten derjenigen Einheiten der Wehrmacht, welche sich aus der örtlichen Bevölkerung oder aus Russen zusammensetzten, wurden nach ihrer Gefangennahme durch Soldaten der Roten Armee misshandelt.[20] Auch die Stadt Babrujsk wurde während der Kämpfe fast vollständig zerstört.

Die Truppen der 1. Weissrussischen Front stießen nach ihrem Erfolg durch einen breiten Korridor auf Minsk vor. Damit begann die Rote Armee einen Ring um die noch intakte 4. deutsche Armee, welche sich noch weiter östlich gegen die 2. Weissrussische Front verteidigte, sowie um die sich zurückziehenden Reste der 9. deutschen Armee zu schließen.

Minsk

Datei:1944 minsk city soviet infantry mounted on tanks.jpg
Sowjetische Infanteristen auf Sturmgeschützen vom Typ SU-76 (Minsk, 3. Juli 1944)

Die bisher erzielten Erfolge der Roten Armee und die daraus resultierenden Meldungen machten auch dem deutschen OKW das Ausmaß der bisher erlittenen Niederlage deutlich. Das hatte zunächst personelle Konsequenzen. Der Oberbefehlshaber der 9. deutschen Armee, General Hans Jordan, wurde abgelöst und durch General Nicolaus von Vormann ersetzt. Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Mitte, Generalfeldmarschall Ernst Busch, wurde am 28. Juni entlassen und durch den Generalfeldmarschall Walter Model abgelöst. Das sich aus dieser Umbesetzung ergebende Chaos widersprüchlicher Anweisungen trug nicht dazu bei, die enormen Probleme, mit denen die Heeresgruppe Mitte konfrontiert war, zu lösen.

Weiterer Verlauf

Nachdem die durch die Heeresgruppe Mitte gehaltene Front bereits am zweiten Tag nach Beginn der Offensive durchbrochen war und das Ausmaß der Katastrophe für das OKW und Hitler sichtbar wurde, musste Busch sich dafür verantworten und wurde seines Postens enthoben. Am 28. Juni übernahm Generalfeldmarschall Model das Kommando über die Heeresgruppe. Er konnte aber tatsächlich nichts weiter ausrichten, als den totalen Zusammenbruch der Front zu verhindern.

Durch die taktischen und strategischen Fehler der Wehrmacht wurde die Bildung dreier Kessel bei Wizebsk, Babrujsk und Minsk begünstigt und somit die Vernichtung der drei deutschen Armeen der Heeresgruppe verursacht. Die deutschen Verluste beliefen sich auf etwa 300.000 Gefallene, 250.000 Verwundete sowie 120.000 Soldaten, die von der Roten Armee gefangen genommen wurden. Diese hatte im gleichen Zeitraum 178.000 Tote und 587.000 Verwundete zu beklagen.

Am 13. Juli 1944 wurde die Offensive auf den von der Heeresgruppe Nordukraine gehaltenen Frontabschnitt ausgeweitet. Auch diese auf sowjetischer Seite als Lemberg-Sandomierz-Offensive bezeichnete Operation endete mit der Einkesselung und Vernichtung großer Teile der deutschen Heeresgruppe in der Nähe der Stadt Brody. Nachdem auf sowjetischer Seite ein Geländegewinn von 500 Kilometern in Richtung Westen erzielt worden war, kam der Vormarsch der Roten Armee erst Mitte August auf der Linie Warschau-Przemysl-Karpaten zum Stehen. Hier hielten die sowjetischen Truppen am rechten Weichselufer im Osten Warschaus an.

Ergebnisse

Datei:1944 july 17 moscow german pow.jpg
Deutsche Kriegsgefangene werden nach ihrer Gefangennahme im Kessel von Minsk durch die Straßen Moskaus geführt (17. Juli 1944)

Bedingt durch die katastrophalen Verluste verlor die Wehrmacht ihre operative Handlungsfähigkeit an der Ostfront vollständig und war in Folgezeit nur noch zu hinhaltendem Widerstand gegenüber der Roten Armee fähig. Somit war es nur eine Frage der Zeit, bis die Rote Armee in das Deutsche Reich eindringen würde. Die strategische Gesamtlage des Zweiten Weltkrieges änderte sich aber nur dahingehend, das die bereits vorher vorhandene materielle Überlegenheit der Sowjetunion und der Allierten gegenüber dem Deutschen Reich nur noch vergrößert wurde. Daher kann der Operation Bagration keine ähnliche historische Bedeutung beigemessen werden, wie sie den Schlachten bei Moskau, Stalingrad oder Kursk zusteht. Die Operation Bagration steht aber zusammen mit der Operation Overlord am Beginn des endgültigen Zusammenbruchs des Dritten Reiches.

Eine kontrovers diskutierte Theorie besagt, dass der Vormarsch der Roten Armee auf Warschau bewusst gestoppt worden sei, um es den deutschen Truppen zu ermöglichen, den zur gleichen Zeit stattfindenden Warschauer Aufstand niederzuschlagen. Dies soll nach der Schwächung der unter Leitung der in London existierenden Polnischen Exilregierung stehenden Polnischen Heimatarmee die spätere Bildung einer kommunistischen polnischen Regierung nach sowjetischem Muster erleichtert haben.

Die katastrophale Niederlage der deutschen Wehrmacht an der Ostfront war eine wichtige Motivation für die Gruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg, am 20. Juli 1944 ein Attentat auf Hitler zu verüben und durch einen Putsch den als verloren erkannten Krieg vorzeitig zu beenden.

Zeitgleich löste der Vormarsch der Roten Armee bei der deutschen Bevölkerung Ostpreußens Panik aus. Trotz eines durch die NSDAP aussprochenen strikten Verbots setzten sich erste Flüchtlingstrecks in Richtung Westen in Bewegung.

Die Heeresgruppe Nord wurde durch den Durchbruch der sowjetischen Einheiten zur Ostsee von allen Landverbindungen abgeschnitten, hielt sich jedoch bis zum Kriegsende im Mai 1945 im Kurland.

Am 20. August begann die Rote Armee auf dem Gebiet der Heeresgruppe Südukraine mit einer weiteren, auf sowjetischer Seite mit Operation Jassy-Kischinew bezeichneten Offensive, in deren Ergebnis ein großer Teil des Balkans von sowjetischen Truppen besetzt wurde.

Sonstiges

Die Operation wurde vom sowjetischen Oberkommando STAWKA nach dem Namen des Generals Pjotr Iwanowitsch Bagration benannt, welcher in der Schlacht von Borodino 1812 gegen die napoleonischen Truppen gefallen war.

Der die Operation Bagration umfassende Zeitraum wird im Kriegstagebuch des OKW mit der Begründung ausgespart, dass die Kriegsführung auf diesem Schauplatz unter der alleinigen Verantwortung von Adolf Hitler gelegen habe.

Quellen

  1. siehe François de Lannoy: La ruée de l'Armée Rouge. Heimdal-Verlag, Bayeux 2002, S. 11, ISBN 2-84048-155-3
  2. siehe dazu: Ausstellungskatalog Verbrechen der Wehrmacht - Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 - 1944 (Wehrmachtsausstellung), Hamburger Edition HIS Verlagsgesellschaft GmBH Oktober 2002, S. 397-428, ISBN 3-930908-74-3
  3. siehe Ralph Mavrogordato, Earl Ziemke: „The Polotsk Lowland“ in John A. Armstrong (ed.): „Soviet Partisans in World War II“ (S.543-546), University of Wisconsin Press, Madison 1964
  4. siehe dazu: Austellungskatalog Verbrechen der Wehrmacht - Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 - 1944 (Wehrmachtsausstellung), Hamburger Edition HIS Verlagsgesellschaft GmBH Oktober 2002, S. 429-460, ISBN 3-930908-74-3
  5. PzAOK 3, Ic/AO, „Entwicklung der Bandenlage im Bereich der 3. Pz.-Armee während des Monats Mai 1944“, 27. Mai 1944, S.1 (GMDS, PzAOK 3, 62587/12)
  6. siehe Willy Peter Reese, Stefan Schmitz (Hrsg.): „Mir selber seltsam fremd“ - die Unmenschlichkeit des Krieges, Russland 1941 - 1944. Claasen-Verlag, 2003, S. 248, ISBN 3-546-00345-4
  7. siehe François de Lannoy: La ruée de l'Armée Rouge. Heimdal-Verlag, Bayeux 2002, S. 2-3, ISBN 2-84048-155-3
  8. siehe François de Lannoy: La ruée de l'Armée Rouge. Heimdal-Verlag, Bayeux 2002, ISBN 2-84048-155-3
  9. siehe Catherine Merridale: Ivan's War - Live and Death in the Red Army, 1939 - 1945. Metropolitan Books, New York 2006, ISBN 0-8050-7455-4
  10. Englische Wikipedia - Artikelversion vom 27. Juli 2007: “Stavka had in fact decided on an offensive against Army Group Centre: a pincer movement which would punch through German lines and close on Minsk, liberating large swathes of territory and trapping much of Army Group Centre in a huge encirclement reminiscent of those achieved by German forces at the start of Operation Barbarossa, three years earlier. In order to maximise the chances of success, a major campaign of deception - maskirovka - was undertaken to convince the German High Command that the summer offensive would, in fact, be against Army Group North Ukraine. False concentrations of forces were created, and German reconnaisance flights selectively allowed into Soviet airspace to photograph them; radio silence was imposed to frustrate the intelligence efforts of Fremde Heere Ost. Though at corps level, several German commanders noted concerns about increased Soviet activity opposite Army Group Centre, German forces were transferred southwards to Army Group North Ukraine throughout the summer, in order to meet an attack there. This left Army Group Centre dangerously weakened, as Stavka had intended.”
  11. Zahlen aus François de Lannoy: La ruée de l'Armée Rouge. Heimdal-Verlag, Bayeux 2002, ISBN 2-84048-155-3
  12. Kriegstagebuch der Deutschen 4. Armee
  13. Wenjamin Fjodorow, ehemaliger Soldat der Roten Armee in einer britischen Fernsehserie über den russischen Angriff am 22. Juni 1944
  14. siehe https://cgsc.leavenworth.army.mil/carl/download/csipubs/tactical.pdf : Kapitel 4: Dr. Samuel J. Lewis: German Counterartillery Measures on the Eastern Front in 1944-45: Operation Bagration
  15. siehe Walter S. Dunn jr.: Soviet Blitzkrieg: The Battle for White Russia, 1944. Lynne Rienner Publishers, 2000, ISBN 1-555-87880-6
  16. siehe Wladimir Karpow: Russland im Krieg 1941-1945. Weltbild, ISBN 3-828-90578-1
  17. siehe Ralph Mavrogordato, Earl Ziemke: „The Polotsk Lowland“ in John A. Armstrong (ed.): „Soviet Partisans in World War II“ (S.543-546), University of Wisconsin Press, Madison 1964
  18. siehe François de Lannoy: La ruée de l'Armée Rouge. Heimdal-Verlag, Bayeux 2002, S. 97, ISBN 2-84048-155-3
  19. Übersetzung eines englischen Zitates aus Antony Beevor und Luba Vinogradova (Hrsg.): A Writer at War: Vasily Grossman with the Red Army. Pimlico, 2006, ISBN 978-1845950156: “Men are walking over German corpses. Corpses, hundreds and thousands of them, pave the road, lie in ditches, under the pines, in the green barley. In some places, vehicles have to drive over the corpses, so densely they lie upon the ground [...] A cauldron of death was boiling here, where the revenge was carried out”
  20. Alexander Solschenizyn: Der Archipel GuLAG, ISBN 3-499-14196-5

Literatur

  • Steven J. Zaloga: Bagration 1944: The Destruction of Army Group Centre. Osprey 1996, ISBN 1-855-32478-4, (Quelle der im Artikel angegebenen Zahlen)
  • Austellungskatalog Verbrechen der Wehrmacht - Dimensionen des Vernichtungskrieges 1941 - 1944 (Wehrmachtsausstellung), Hamburger Edition HIS Verlagsgesellschaft GmBH Oktober 2002, ISBN 3-930908-74-3
  • François de Lannoy: La ruée de l'Armée Rouge, Heimdal-Verlag, Bayeux 2002, ISBN 2-84048-155-3
  • Walter S. Dunn jr.: Soviet Blitzkrieg: The Battle for White Russia, 1944. Lynne Rienner Publishers, 2000, ISBN 1-555-87880-6
  • David M. Glantz und Harold S. Orenstein (Übersetzer und Herausgeber): Belorussia 1944: the Soviet General Staff study. Frank Cass Publishers, 2001, ISBN 0-7146-5102-8
  • Catherine Merridale: Ivan's War - Live and Death in the Red Army, 1939 - 1945. Metropolitan Books, New York 2006, ISBN 0-8050-7455-4
  • Гриф секретности снят: Потери Вооруженных Сил СССР в войнах, боевых действиях и военных конфликтах: Стат. исслед./ Г. Ф. Кривошеев, В. М. Андроников, П. Д. Буриков. - М.: Воениздат, 1993. с. 203, 371. ISBN 5-203-01400-0 (Quelle einer alternativen Angabe zur zahlenmäßigen Stärke der sowjetischen Truppen (2.331.700 Soldaten, 5.200 Panzer und Sturmgeschütze) sowie deren Verluste (178.507 Tote, 587.308 Verwundete, 2.957 Panzer und Sturmgeschütze, 2.447 Feldgeschütze und Granatwerfer, 822 Kampfflugzeuge)
  • С.П. Кирюхин: 43 Армня в Витебской Операции. Военное Издательство Министерства Обороны Союза ССР, Москва 1961
  • А.А. Сидоренко: На могилевском направлении, Москва 1959
  • П.С. Болдырев: Бобруйская операция, Москва 1945